Collection Baccara Band 0305
reden.“
Brady verzog abschätzig das Gesicht. „Firmenfusion? Allein diese Bezeichnung sagt doch schon alles. Du willst diesen Unsinn doch nicht allen Ernstes durchziehen?“
Nein, das wollte er nicht. „Mir ist klar, dass ich Mona nicht heiraten kann“, bekannte Cade. „Das kann ich Abby nicht antun.“
„Und dir selbst auch nicht“, fügte Brady energisch hinzu.
Darauf schwieg sein Bruder.
„Also, was wirst du tun?“
„Keine Ahnung“, erwiderte Cade achselzuckend. „Als ich diesen Plan gefasst habe, war ich fest entschlossen, mich durch nichts und niemanden aufhalten zu lassen. Ich sah darin die Chance für eine globale Expansion. Davon hat Dad doch immer geträumt. Aber jetzt …“
„Ich trete wirklich nur ungern jemanden, der schon am Boden liegt, aber du hast es nicht besser verdient.“ Brady beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Schreibtischplatte. „Warum zum Teufel hast du das nicht mit mir besprochen? Wir sind Partner und Brüder. Ich hätte dir diese verrückte Idee schon ausgeredet. Eine Ehe zu Fusionszwecken zu schließen …“ Missbilligend schüttelte er den Kopf.
„Ach, weißt du, irgendwie bot sich gerade die passende Gelegenheit, und da habe ich eben zugeschlagen. Mir war klar, dass du meinen Plan nicht gutheißen würdest. Und ich wusste, dass du versuchen würdest, ihn mir auszureden.“ Cade schluckte. Höchste Zeit, die andere Bombe platzen zu lassen. „Ähm, übrigens hatte ich Abby damit beauftragt, die Hochzeit zu planen.“
Brady stieß einen unterdrückten Fluch aus. „Willst du das arme Mädchen vorzeitig unter die Erde bringen? Wusstest du denn nicht, dass ihre Mutter gestorben ist, kurz bevor Abby ihre Stelle bei Stone Enterprises angetreten hat? Und dass sie ihren alten Job als Hochzeitsplanerin aufgeben musste, um ihre Mutter zu pflegen?“
Cade kam aus dem Staunen nicht heraus. „Wie kann es sein, dass du das alles längst weißt, wenn ich es gerade erst erfahren habe?“
„Weil ich den Menschen zuhöre“, stieß sein Bruder zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Als Abby bei uns angefangen hat, konnte man ihr die Trauer doch deutlich anmerken, obwohl sie alles versucht hat, um ihre Gefühle zu verstecken. Ich brauchte bloß ein bisschen zwischen den Zeilen zu lesen, um zu wissen, was los war.“
Himmel. Cade hätte nicht sagen können, was ihn mehr aus dem Gleichgewicht brachte: die Tatsache, dass Brady längst über Abbys Lebensumstände Bescheid wusste, oder dass sie ihm ihre Liebe gestanden hatte.
„Hast du ihr inzwischen wenigstens mitgeteilt, dass sie aufhören kann, diese absurde Hochzeit zu planen?“
„Ja. Sie weiß, dass ich Mona nicht heiraten werde. Mit der habe ich allerdings noch nicht gesprochen. Bis jetzt hat sie meine Anrufe nicht erwidert. Die ganze Zeit zerbreche ich mir den Kopf darüber, wie wir an dem Deal festhalten können, ohne dass ich Abby verliere.“
„Und wenn du keine Lösung findest?“ Brady durchbohrte ihn förmlich mit seinem Blick.
„Dann muss ich mich entscheiden, was mir wichtiger ist.“
„Er hat was ?“
Sam, die sich gerade eine weitere Schokolade-Karamell-Praline einverleiben wollte, hielt auf halbem Weg zum Mund inne.
Die beiden jungen Frauen hatten es sich in komfortablen Deckchairs auf der großen Sonnenterrasse mit Blick aufs Meer gemütlich gemacht und plauderten angeregt wie alte Freundinnen.
„Er hat mich beauftragt, seine Hochzeit zu planen.“ Allein bei dem Gedanken daran zog sich Abby der Magen schmerzhaft zusammen.
„Dieser Schuft.“
Ihre gerechte Empörung hinderte Sam nicht daran, sich die zart schmelzende Schokolade schmecken zu lassen. Ein Genuss, um den Abby sie heftig beneidete. Dabei hätte sie sich eine kleine Belohnung wirklich verdient. Schließlich hatte sie in den vergangenen Wochen allerhand durchgemacht. Und jetzt musste sie auch noch frustriert mit ansehen, wie Sam ihr Gewicht in Schokolade verzehrte. Manchmal war die Welt wirklich ungerecht.
„Na ja, ich kann mich eigentlich nicht beklagen“, ruderte sie zurück. „Immerhin bin ich ja darauf eingegangen und habe versucht, die Situation für mich zu nutzen.“
Ein verschmitztes Lächeln legte sich um Sams Lippen. „Ich wusste, du würdest ihn nicht kampflos aufgeben. Los, erzähl. Ich will alle Details hören.“
Plötzlich kam Abby sich ziemlich albern vor. Sie kicherten und schwatzten hier ja wie verliebte Teenager. Andererseits konnte es nicht schaden, die Meinung einer anderen Frau zu
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