Collection Baccara Band 0305
gibt?“
Maggie kickte ihre Sandaletten von den Füßen, als sie in die Küche kam. Sie stellte den Zitronenkuchen auf den Tisch. Dann trat sie an den Herd, hob den Deckel eines Kochtopfes an und wunderte sich … Hatte sie eine Tomatensauce vorbereitet? Sie erinnerte sich gar nicht daran.
Ihr Blick wanderte zum Fenster. Die Sonne schien, und auf der Weide neben dem Haus sprangen die Beefalo-Kälber herum. Ein schönes Bild. Auch wenn leider einige Tiere fehlten. Für die Sky Notch war es ein herber Verlust.
Der Überfall hätte jedoch auch schlimmer enden können. Niemand garantierte ihr, dass ein verärgerter Rancher ihre Beefalos von der Weide holte – vielleicht waren es brutale Gangster gewesen. Daran hatte Maggie in der Morgendämmerung nicht gedacht. Sie hätte sich auf diese Kerle gestürzt, naiv wie sie war, und wäre denen möglicherweise direkt vor die Flinte gelaufen.
Doch Jack hatte sich besonnen verhalten. Nur deshalb waren sie beide unverletzt. Und als Dankeschön hatte sie ihn beschimpft. Maggie seufzte. Sie musste sich bei ihm entschuldigen, sobald sie ihn sah.
Im Moment schien allerdings niemand zu Hause zu sein. Weder Henrys Mustang noch der weiße Minivan standen auf dem Hof.
Maggie beschloss, den Nachmittag zu nutzen, um sauber zu machen. Als sie ins Badezimmer trat, erwartete sie jedoch eine Überraschung – Jack lag in der Wanne, bis zum Hals von weißem Schaum bedeckt. Er hatte den Kopf zurückgelehnt, die Augen geschlossen und hörte über Ohrhörer Musik.
Sie ging zu ihm, klopfte ihm an die Schulter. Jack riss die Augen auf, dann zog er die Ohrhörer raus und grinste. „Hi. Hast du schon wieder Sehnsucht nach mir?“
Maggie ignorierte seine Frage. Sie setzte sich auf den Wannenrand, obwohl das ihrem Seidenrock bestimmt nicht gut bekam. Aber jetzt war es wichtiger, die Sache mit Jack zu klären. „Wie schön, dass du endlich mal Urlaub machst. Ich habe noch nie erlebt, dass du entspannt in einem Schaumbad liegst und dabei Musik hörst.“
Sie nahm seine Hand aus dem Wasser, massierte seine Finger, die sich warm und weich anfühlten.
„Hübscher Rock. Keine Schuhe.“ Jacks Augen wurden dunkler. „Du weißt, wie gern ich dich barfuß mag.“ Er lächelte sie verführerisch an. Und das lustvolle Funkeln in seinen Augen war ihr vertraut.
„Jack, wir haben uns gestritten. Heftig sogar. Ich habe dich beschimpft. Du wirst mich jetzt bestimmt …“
Er zwinkerte. „Verlangen kennt keine bösen Erinnerungen.“
Maggie sprang auf. Die Entschuldigung war ihr wichtig, doch wie sollte sie sich auf Worte konzentrieren, wenn dieser Mann Sex vorschlug? Andererseits wäre Sex die bessere Alternative …
Nein, sie durfte überhaupt nicht an Sex denken. Jack reiste bald ab, und sie blieb hier. Eine gemeinsame Zukunft gab es nicht.
„Ich habe Bens Musik gehört“, erklärte er. „Hab versucht, sie zu mögen. Aber ehrlich gesagt ist das nicht mein Geschmack. Und im Schaumbad liege ich, weil Henry meinte, nach dem Reiten würde es meinen gequälten Muskeln guttun. Zumal ich nachher auf einem harten Stuhl sitzen muss. Ich habe Roy versprochen, ihm heute Nachmittag zu helfen.“
Jack hob beschwichtigend die Hände, bevor sie protestieren konnte, weil er schon wieder Sheriff spielte. „Nur Büroarbeit. Ich schwöre es. Und du bist hier, weil …?“
Er war so sexy und verlockend, wie er da in der Wanne lag, und am liebsten hätte sie ihre Entschuldigung vergessen und wäre zu ihm ins heiße Wasser gerutscht.
„Woran denkst du?“, fragte er lächelnd.
„An nichts.“ Doch er sah ihr natürlich an, dass sie log. „Ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen. Also, eigentlich bin ich hier, um das Bad sauber zu machen.“
„Habe ich schon.“
Sie sah sich um. Oh ja! Hier blitzte alles.
„Und ich habe eine Tomatensauce vorbereitet“, fuhr Jack fort. „Auch einen Salat, der steht im Kühlschrank. Es gibt heute Abend Spaghetti.“
„Du putzt und kochst für mich?“, fragte sie erstaunt.
„Ja, du arbeitest hart genug. Und ich hatte den ganzen Vormittag Zeit.“
„Also, meine Entschuldigung …“ Maggie wandte sich zur Seite, denn mit einem nackten Jack vor Augen konnte sie nicht klar denken. Selbst wenn sein Körper von Schaum eingehüllt war. „Es tut mir so leid, was ich zu dir gesagt habe. Du hattest vollkommen recht … was die Viehdiebe angeht. Wir durften sie nicht aufhalten … weil wir nicht wussten, ob sie Waffen dabeihatten. Ob die Kerle auf uns schießen würden.
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