Collection Baccara Band 0311
uns gleich hier im Saal beginnen.“ Fran deutete auf den großen Raum, der aus der gemütlichen Sitzecke am Kamin und einer großen freien Fläche bestand.
„Er ist sehr schön und perfekt für Feiern.“ Cinnamon deutete auf ein Bücherregal, das den Raum vom Speisesaal trennte. „Wenn ich gewusst hätte, wie viele Bücher du besitzt, hätte ich meine nicht alle hergeschleppt. Ich bin gespannt, den Rest des Hauses zu sehen.“
Fran nickte. „Mein Apartment befindet sich im Untergeschoss. Ich zeige es dir später. Dort stehen auch die Waschmaschine und der Trockner. Aber lass uns im Erdgeschoss beginnen. Hier kommt man zum Speisesaal.“ Sie ging am Bücherregal vorbei und führte Cinnamon in den Raum nebenan. „Hier esse ich am liebsten wegen des Meerblicks. Morgen wirst du wissen, was ich meine.“ Stirnrunzelnd betrachtete sie die Fenster. „Die müssten mal wieder geputzt werden. Erinnere mich daran, dass ich Nick damit beauftrage.“
Cinnamon atmete tief durch. „Dein Mitarbeiter ist wirklich attraktiv.“
Auf dem Weg zur Küche drehte ihre Freundin sich zu ihr um. „Es spricht nichts gegen einen harmlosen Flirt. Das wird dir helfen, dich ein wenig abzulenken.“
„Wie bitte? Der Mann ist verheiratet und hat eine Tochter. Er sollte nicht mit mir flirten.“
„Verheiratet?“ Fran schüttelte lachend den Kopf. „Wo hast du das denn her?“
„Er hat seine Tochter erwähnt“, erwiderte Cinnamon, als sie die Küche betraten. „Kann ich ein Glas Wasser haben?“
„Bedien dich einfach. Abby ist seine Nichte, und ihre Mutter ist Nicks ältere Schwester. Sie arbeitet in der Preiselbeerfabrik. Morgens bringt sie Abby immer zu Nick, der sie anschließend zur Schule fährt. Er ist Single.“
„Ach so.“ Cinnamon war überrascht, wie sehr diese Information sie beruhigte. „Seit Dwight bin ich etwas paranoid.“
„Nicht alle Männer sind solche Mistkerle.“
„Ja, nicht jeder verführt eine Arbeitskollegin und kehrt dann zu seiner Exfrau zurück, nachdem die Scheidung durch ist, weil er merkt, dass sie seine wahre Liebe ist. Immerhin lebte er von ihr getrennt, als wir zusammen waren.“ Diesmal weinte sie nicht, dafür war sie zu wütend auf Dwight und auf sich selbst.
„Du wirst darüber hinwegkommen.“
„Ich weiß.“ Doch ganz so sicher war sie sich nicht.
Fran sah nach dem Braten im Ofen und wandte sich wieder ihrer Freundin zu. „Hast du ihn überhaupt geliebt?“
Einen Moment lang dachte Cinnamon nach. „Ich glaube schon. Sonst hätte ich nicht mit ihm geschlafen.“
Fran musterte sie skeptisch.
„Dwight Sabin ist erfolgreich, kultiviert, gebildet und hat Humor“, fuhr Cinnamon fort. „Das ist alles, was ich von einem Ehemann erwarte. Deshalb war ich geschmeichelt, als er mir Avancen machte.“ Und unglaublich dumm. Sie machte eine Pause und trank einen Schluck Wasser. „Erst als es zu spät war, habe ich verstanden, warum mich alle vor dieser Beziehung gewarnt hatten.“
Verständnisvoll nickte Fran.
„Ich war vollkommen naiv.“ Cinnamon lachte bitter. „Sollte ich mich irgendwann wieder mit einem Mann verabreden, der sich gerade von seiner Frau getrennt hat, erschieß mich bitte.“
„Ich glaube, du hast deine Lektion gelernt.“ Fran schaute noch einmal nach dem Braten, dann schaltete sie den Ofen aus. „Und ich glaube, du bist bereit für etwas Neues. Man hat gemerkt, dass da zwischen dir und Nick etwas war. Bevor du in Tränen ausgebrochen bist.“
„Erinnere mich nicht daran. Und ich bin nicht an Nick interessiert. Wenn ich mich wieder auf einen Mann einlasse, sollte er ehrgeizig sein und viel Geld verdienen.“
„Das ist natürlich deine Sache.“
Cinnamon gefiel nicht, wie ihre Freundin das sagte. „Was soll das bedeuten?“
„Ich möchte dir eine Gegenfrage stellen: Mit wie vielen Männern bist du in den letzten fünf Jahren zusammen gewesen?“
„Wenn du feste Beziehungen meinst: drei.“
Fran nickte. „Und alle Männer waren karrieregeile Schleimer. Du scheinst auf solche Typen abzufahren. Aber wenn du mich fragst, solltest du deinen Geschmack so schnell wie möglich ändern. Im Leben geht es um mehr als nur um Geld und Karriere.“
„Das würdest du nicht sagen, wenn du in Armut aufgewachsen wärst.“ Cinnamons Mutter hatte nur unregelmäßig gearbeitet. Deshalb hatten sie von der Hand in den Mund gelebt und waren oft mitten in der Nacht umgezogen, weil sie die Miete nicht bezahlen konnten.
„Du verdienst mehr als genug, um ein gutes
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