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Collection Baccara Band 0313

Collection Baccara Band 0313

Titel: Collection Baccara Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RACHEL BAILEY BRENDA JACKSON MAXINE SULLIVAN
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seiner Espressotasse und ging zum Fernseher, ein triumphierendes Lächeln um die Lippen. „Und sie sind fündig geworden. Hier: eine fünfzehn Jahre alte Aufzeichnung.“
    Ihr Herz hüpfte vor Aufregung. „Eine Videoaufnahme von mir?“ Das konnte der Stein sein, der alles ins Rollen bringen würde. Aprils Stimme bebte vor Aufregung. „Kann ich sie mir ansehen?“
    „Die Kassette ist bereits eingelegt. Aber bevor wir das Band starten, sollten wir uns aus dem Restaurant etwas zu essen raufschicken lassen. Sie haben den Lunch verpasst, und ich möchte nicht, dass Sie vor Hunger zusammenbrechen.“
    April wäre fast in hysterisches Lachen ausgebrochen. Den ersten großen Durchbruch zum Greifen nah – da konnte sie wohl kaum an Essen denken. „Später. Erst möchte ich das Video sehen.“
    „Klar.“ Fürsorglich nahm er dennoch einen Blaubeermuffin aus einer Schale in der Kitchenette und stellte ihn ihr auf einem Teller hin.
    April ließ sich in eine Ecke des Zweiersofas sinken, den Blick erwartungsvoll auf den Fernsehbildschirm gerichtet. Gedankenverloren knabberte sie an ihrem Muffin, während Seth sich neben sie setzte und den Videorekorder einschaltete. Der schwarze Bildschirm erwachte zum Leben, zeigte einen Mann mit einer Gitarre, der auf einer Bühne stand, anscheinend in einem Ballsaal. Aprils Vater, George Fairchild. Tränen der Rührung brannten hinter ihren Lidern, und sie legte den angebissenen Muffin auf den Teller zurück.
    Der Mann auf der Bühne fing an zu singen, ein Stück, das ihr bekannt vorkam, ohne dass sie den Titel hätte nennen können. Er war gut, sehr gut sogar, nicht nur technisch, er vermittelte mit seinem Gesang auch sehr viel Gefühl.
    „Man hatte Ihren Vater für die Sommersaison engagiert“, informierte Seth sie in gedämpftem Ton.
    April nickte stumm, wie gebannt von dem Geschehen auf dem Bildschirm. Nachdem ihr Vater das Stück beendet hatte, kündigte er seine Tochter an – April Fairchild. Unter dem begeisterten Applaus des Publikums betrat ein etwa dreizehnjähriges Mädchen die Bühne, offensichtlich nervös, mit großen, ängstlichen Augen. April konnte es förmlich spüren: das schmerzhafte Zusammenziehen des Magens, gepaart mit erwartungsvoller Vorfreude.
    George kündigte den nächsten Song an, ein altes Stück von Louis Armstrong. Nachdem er angefangen hatte zu singen, fiel das junge Mädchen ein, mit einer erstaunlich kräftigen Stimme.
    Aprils Lippen formten stumm die Worte des Songs, die aus ihrem Unterbewusstsein hervorsprudelten. Die gefühlvolle Musik berührte sie tief im Innern, und plötzlich merkte sie, dass ihr Tränen in den Augen standen.
    Seth beugte sich zu ihr vor. „Ich habe das Datum überprüft, diese Aufnahme entstand nur wenige Monate vor Ihrem Antrittskonzert in New York. Das also offensichtlich nicht Ihr erster Auftritt war.“
    „Stimmt“, sagte sie tonlos.
    Am Ende des Stücks nahm ihr Vater sie bei der Hand. Instinktiv hob April die Hand und spürte, wie warme, kräftige Finger sich sanft darum schlossen. Seth. Für einen Augenblick wandte sie die Aufmerksamkeit vom Geschehen auf dem Bildschirm ab und richtete sie auf den Mann an ihrer Seite. Ein Schauer überlief sie, der nichts mit dem gerade erlebten Déjà-vu zu tun hatte.
    Dann, als das junge Mädchen begann, auf dem Flügel zu spielen, konzentrierte sich April wieder auf den Bildschirm. Das Talent, das sich dort entfaltete, raubte ihr den Atem. Starr vor Staunen folgte sie dem virtuosen Spiel des Mädchens, das sie selbst war. Unbewusst zuckte es ihr in den Fingern, als würde sie die Noten kennen. Ein Gedanke durchfuhr sie. Würde sie spielen können, wenn sie es versuchte?
    Aufgeregt drehte sie sich zu Seth um. „Existiert der Ballsaal noch?“
    „Ja, er wurde zwar inzwischen renoviert, aber es gibt ihn noch.“
    „Was ist mit dem Flügel?“, brachte sie atemlos hervor.
    „Dort steht einer, aber ob es derselbe ist?“
    Von Enthusiasmus gepackt, sprang sie auf. „Können wir uns das mal ansehen? Jetzt sofort? Bitte …“
    „Klar doch.“
    Während er die Tür hinter sich schloss, rannte sie schon den Flur entlang in Richtung Fahrstuhl.
    „Ich bewundere Ihren Eifer“, schmunzelte er, als er sie eingeholt hatte.
    „Was haben Sie denn erwartet? Wer weiß, vielleicht klärt sich jetzt alles auf.“ Oh bitte, dachte sie, während sie mit Seth in den Fahrstuhl stieg, hoffentlich ist das endlich eine Spur, die nicht im Sand verläuft.
    Als sie den Ballsaal erreichten, stieß

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