Collection Baccara Band 0314
legen.“
Hochzufrieden bemerkte Tamera das überraschte Aufblitzen in seinen Augen.
„ Du hast unsere Verlobung gelöst“, begann sie und drängte Schmerz und Wut zurück. „ Du wolltest weg von mir, ohne mir je die Gründe dafür zu nennen.“
Beschwichtigend hob Cole die Hand und wollte etwas einwenden.
„Nein.“ Sie würde ihm jetzt nicht erlauben, sie mit sanften Worten oder sinnlosen Entschuldigungen zu unterbrechen. „Damals wäre es sehr wichtig für mich gewesen, deine Gründe zu erfahren, heute aber nicht mehr. Wenn dich mein Privatleben so sehr interessiert, dann frag mich doch einfach. Und ich kann dir versichern, dass dir vermutlich nicht gefallen wird, was ich dir sage. Ich hatte natürlich andere Männer nach dir, und mit manchen habe ich sogar geschlafen.“
Okay, eigentlich hatte sie nach Cole nur zwei kurze Liebschaften gehabt, aber das musste sie ihm ja nicht auf die Nase binden.
„Sicher hast du auch andere Frauen nach mir gehabt. So ist nun mal das Leben, und du hast dieses Leben selbst gewählt. Ich habe also keine Lust auf deine ständigen Versuche, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Könnten wir uns jetzt bitte voll und ganz unserem gemeinsamen Projekt widmen? Mr Lawson würde das sicher ebenfalls schätzen.“
Cole lächelte. Tatsächlich … er lächelte. „Wenn du wütend wirst, werden deine Augen noch immer eisig blau. Und das wirkt genauso sexy wie früher.“
„Hast du mir eben nicht zugehört?“ Dieser Mann konnte einen wirklich wahnsinnig machen. Kein anderer Mann hatte es je gewagt, so selbstgefällig zu grinsen, nachdem sie ihn mit der Wahrheit konfrontiert hatte. Andererseits hatte es kein Mann wie Cole vermocht, bei ihr die richtigen Knöpfe zu drücken.
„Ich habe dir sehr wohl zugehört. Aber ich habe dir auch etwas zu sagen.“ Er strich ihr eine Haarsträhne über die Schulter zurück, beugte sich dicht zu ihrem Ohr und sagte ganz leise: „Ich will dich noch immer. Geschäft und Vergangenheit mal beiseite, du weißt genau, dass du mich auch begehrst. Ich kann die Sehnsucht in deinen Augen sehen und habe genau bemerkt, wie du dich auf die Unterlippe beißt. Das tust du nur, wenn du ärgerlich oder erregt bist.“
Tamera zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen, und die Bedienung wählte just diesen Augenblick, um an ihren Tisch zu kommen und die Bestellung aufzunehmen.
„Ich bleibe nicht“, informierte Tamera das junge Mädchen. „Cole, ich rufe deine Sekretärin an, um einen anderen Termin auszumachen. In meinem Büro diesmal.“
Bevor er etwas erwidern konnte, und ehe Tameras erhitztes Gesicht ihre wahren Gefühle preisgab, schnappte sie sich ihren Laptop und die Tasche und floh aus dem Restaurant. Zach und seine Begleiterin bemerkten ihren Aufbruch nicht einmal, so beschäftigt waren sie miteinander.
Zum Glück stand ihr eigener Wagen gleich ums Eck. Es war unmöglich, es länger mit Cole und seinem Ego auf engem Raum auszuhalten.
Warum nur fand sie sein Selbstvertrauen trotzdem so anziehend? Hatte sie ihre Lektion nicht bereits gelernt? Gerade jetzt brauchte sie diesen zusätzlichen Druck wirklich nicht, nicht ausgerechnet jetzt, wo das Leben ihres Vaters sprichwörtlich am seidenen Faden hing.
Tamera setzte sich in ihr Auto, legte ihre Habseligkeiten auf den Beifahrersitz und stützte ihren Kopf für einen Moment auf dem Lenkrad ab. Wenn sie auch nur eine Minute lang das Gefühl gehabt hätte, Cole habe sich verändert und könne sie auf die Art und Weise trösten, die sie gerade jetzt brauchte, ob im Bett oder außerhalb, dann hätte sie die Chance bedenkenlos ergriffen. Zwei starke Arme, die sie hielten, und eine Schulter zum Anlehnen wären erregender gewesen als all sein Macho-Charme.
Aber Cole kam gar nicht auf die Idee, ihr einen solch intimen Trost anzubieten. Ihre Versionen von Intimität waren völlig konträr, und sie konnte sich seiner Version einfach nicht anschließen.
Eine sterile weiße Krankenhausumgebung war nicht gerade das, was sich Tamera für die letzten Tage ihres Vaters wünschte. Zum Glück war das Hospiz tatsächlich so gemütlich und familiär, wie die Krankenschwester es beschrieben hatte.
Die Krankenzimmer hatten Teppichböden, eine Kochnische, Sofas und Sessel. Kleine Kommoden, ein Couchtisch und ein Fernseher vervollständigten die Einrichtung. Auch durften die Patienten persönliche Gegenstände mitbringen, um sich wohler zu fühlen.
Es fiel Tamera trotzdem unendlich schwer, die Papiere zu
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