Collection Baccara Band 0314
mich bringen. Ich rufe dich an, sobald ich mich auf den Heimweg mache. Kannst du es mit deiner Arbeit vereinbaren, die Babys noch ein paar Tage länger zu hüten?“
„Ja“, antwortete Maxie. „Natürlich. Ich arbeite, während sie schlafen.“
Maxie übertrug medizinische Berichte aus Kurzschrift oder Stimmaufzeichnungen und konnte zu Hause arbeiten. Das war sehr hilfreich für sie, wenn sie einen Babysitter brauchte. Wie jetzt zum Beispiel.
„Vielen Dank“, sagte Jenna erleichtert.
„Sei vorsichtig, hörst du?“, bat ihre Schwester.
In diesem Moment öffnete sich die Schlafzimmertür und ein Zimmermädchen kam herein. Als sie Jenna erblickte, machte sie eine entschuldigende Geste und wollte sich wieder zurückziehen.
„Nein, nein, schon gut“, sagte Jenna zu der jungen Frau. „Kommen Sie nur herein.“ Dann wandte sie sich wieder an Maxie: „Das Zimmermädchen ist hier. Ich muss jetzt Schluss machen. Gib Jake und Cooper einen dicken Kuss von mir, okay?“
„Wird erledigt“, erwiderte Maxie.
Als sie aufgelegt hatte, konnte Jenna nicht genau einordnen, ob sie sich nun besser oder schlechter fühlte. Es war gut, zu wissen, dass mit ihren Zwillingen alles in Ordnung war, aber die Worte ihrer Schwester in Bezug auf Nick gaben ihr zu denken. Maxie hatte natürlich recht. Vor einem Jahr war sie am Boden zerstört gewesen. Vielleicht war es an der Zeit, die Initiative zu ergreifen und einen Schlussstrich zu ziehen, bevor Nick es tat.
Nick hatte sich nie als Feigling bezeichnet. Für gewöhnlich stellte er sich jeder Herausforderung, aber am Morgen war er aus seinem Bett geflohen, um einem Gespräch mit Jenna aus dem Weg zu gehen. Er musste eine Weile allein sein und seine Gedanken ordnen.
Die vergangene Nacht war eine Erfahrung, die er noch nie gemacht hatte, mit Ausnahme der Nächte, die sie vor über einem Jahr miteinander verbracht hatten. Als ob er noch eine Bestätigung dafür gebraucht hätte, dass Jenna etwas Besonderes war. Er hatte gehofft, er würde über sie hinwegkommen, wenn er sie noch einmal haben könnte, aber das Gegenteil war der Fall. Obwohl ihm das eigentlich unmöglich erschien, war sie ihm nur noch mehr unter die Haut gegangen.
Nun stand er an der Reling des Splendor-Decks, beobachtete das rege Strandleben von Acapulco und versuchte, sich darüber klar zu werden, welcher Art seine Gefühle für sie waren. Dass er Gefühle für sie hegte, daran bestand spätestens seit der vergangenen Nacht kein Zweifel mehr, und dass Jenna ebenso tiefe Gefühle für ihn hatte, stand für ihn außer Frage. Sie war so hingebungsvoll und zärtlich gewesen, wie konnte er da annehmen, dass er ihr nichts bedeutete?
Er hatte sich vor allem deshalb um ein Gespräch mit ihr herumgedrückt, weil er nicht die geringste Ahnung hatte, was er ihr sagen sollte. Die Situation hatte sich eigentlich nicht geändert. Sie passte genauso wenig in sein Leben wie er in ihres. Er war auch nach wie vor nicht bereit, seinen Lebensstil zu ändern, denn er gefiel ihm so, wie er war.
Er seufzte, denn er wurde den Eindruck nicht los, ebenso wenig mit Jenna leben zu können wie ohne sie. Was für ein Dilemma, dachte er in einem Anflug von Verzweiflung. Und noch immer hatte er keine Vorstellung davon, was er jetzt tun sollte.
Aus dem Augenwinkel bemerkte er eine Bewegung und drehte sich um. Jenna kam in seine Richtung, und ihr Anblick raubte ihm fast den Atem.
Sie sah wunderschön aus im strahlenden Licht der Morgensonne. Ihre honigblonde Mähne wallte ihr lose um die Schultern. Die kurzen weißen Shorts enthüllten mehr von ihren langen gebräunten Beinen, als gut für ihn war. Mit energischen Schritten kam sie auf ihn zu, die großen blaugrünen Augen direkt auf ihn gerichtet. Es kostete ihn einige Mühe, still stehen zu bleiben, anstatt sie in seine Arme zu ziehen und sie zu küssen.
„Ich habe mich schon gefragt, wo du abgeblieben bist“, sagte sie und stellte sich neben ihn an die Reling.
„Ich musste ein paar Dinge erledigen.“ Das war nicht einmal gelogen. Er hatte der uneinsichtigen Band bereits den Auftrag entzogen, und in einer halben Stunde war ein Termin mit dem Hafenmeister anberaumt.
„Sieh mal, Nick …“, begann sie.
„Jenna, ich …“, sagte er gleichzeitig.
Sie verstummten beide und sahen sich konsterniert an. In Jennas Mundwinkeln spielte ein unfreiwilliges Lächeln.
„Darf ich zuerst?“, bat sie und fuhr dann fort, ohne seine Einwilligung abzuwarten. „Ich wollte dir nur sagen, dass
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