Collection Baccara Band 0315
werde ich einen Hochzeitsempfang geben. Übermorgen im Countryklub. Ich habe bereits alles arrangiert, und ich erwarte, dass ihr beide erscheint, in festlicher Kleidung und als glückliches Paar, um eure Familien nicht zu blamieren. Wenn ihr ein Kind adoptieren wollt, sollte es auch verantwortungsvolle Eltern haben.“
Sie drehte sich auf dem Absatz um und schritt den Kiesweg hinunter.
BJ musste lachen. „Tja, Flynn MacIntire … willkommen in der Familie.“
Flynn küsste Grandma Mac zum Abschied auf die Wange, nahm seine zwei Reisetaschen und verließ das Haus der MacIntires. Verdammter Mist! Er hatte es schon öfter verlassen, wenn er zurück an irgendeine Front Tausende Kilometer weit weg musste, doch diesmal war dieses Haus das Kriegsgebiet und Grandma Mac hatte den Krieg gewonnen.
Er warf das Gepäck auf den Rücksitz seines Wagens, fuhr die zwei Straßen hinunter bis zu BJ, parkte am Bürgersteig und blickte auf ihr Haus. Es wurde bereits dunkel. Die Laterne über dem Eingang brannte und spendete warmes Licht. Im oberen Stock waren alle Fenster erleuchtet. Es wirkte einladend. Sein neues Zuhause … für eine Weile jedenfalls.
Flynn warf sich eine der Reistaschen über die Schulter, nahm die andere in die linke Hand und seinen Krückstock in die rechte. So humpelte er über den Kiesweg zur Haustür, öffnete sie und ging hinein.
Auf dem Flur kam ihm BJ entgegen. „Wo warst du so lange? Ich dachte schon, du hättest es dir anders überlegt.“
„Mit meiner Meinung hatte das nichts zu tun. Grandma hat die Gelegenheit genutzt, mir noch einmal ordentlich die Leviten zu lesen. Meinst du, wir können uns wenigstens vor dem Empfang im Countryklub drücken?“
„Und weiterleben? Vergiss es! Noch ein Fehler und meine Mutter erwürgt uns, deine Grandma verflucht uns, und Maggie und Dixie werfen uns den Geiern vor.“
BJ hatte sich umgezogen, sie trug Jeans und ein gelbes Sweatshirt. Ihr Haar war mit einem gelben Band zurückgebunden. Alles an ihr war perfekt und passte zusammen, abgesehen von den Schuhen, denn sie trug keine. BJ Fairmont barfuß? Die Überraschung des Tages. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal bei irgendeiner Frau einziehen würde.“
„Ich bin nicht irgendeine, sondern deine …“ Sie biss sich auf die Lippen.
„Ehefrau? Fällt es dir schwer, das Wort auszusprechen? Kann ich verstehen.“ Er registrierte die Ruhe im Haus. „Ich sollte jetzt im Saloon sitzen, Bier trinken und Zigaretten qualmen.“
„Sei mein Gast, aber wage es nicht mal daran zu denken, hier drinnen zu rauchen. Vielleicht irgendwo hinten im Garten, am Komposthaufen, das wäre okay. Es sei denn, der Wind weht in diese Richtung. Schon mal daran gedacht, das Rauchen aufzugeben?“
„Ich werde im Garten rauchen. Deine Rosen fallen schon nicht vom Stängel.“ Erst jetzt bemerkte Flynn, wie müde er war. Er brauchte Schlaf, und BJ hatte ein Gästezimmer erwähnt. „Lass uns morgen über alles reden, okay? Wo hast du mich untergebracht?“
„Die Treppe rauf, erste Tür auf der linken Seite. Das Gästebad ist gegenüber. Und räum hinter dir auf. Miss Eversole kommt mehrmals die Woche zum Saubermachen.“
„Du hast eine Putzfrau? Oh süßes Leben der Reichen.“
BJ knirschte mit den Zähnen. „Miss Eversole braucht das Geld, und sie weigert sich, Almosen anzunehmen. Darum habe ich sie engagiert. Darum haben wir eine Putzfrau. Und merk dir, wir achten darauf, dass die Wohnung immer aufgeräumt ist, damit die arme Frau nicht so hart arbeiten muss.“
„Du machst für deine Putzfrau sauber?“
BJ musterte sein Gepäck. „Willst du den Rest deiner Sachen holen oder hier noch länger herumstehen und mir Ratschläge über die Haushaltsführung geben?“
„Das ist alles, Doc. Meine gesamte Habe.“
„Da würden nicht mal meine Schuhe reinpassen.“ BJ deutete zur Treppe. „Geh rauf. Ich habe noch in der Praxis zu tun. Falls du irgendetwas brauchst – es gibt eine Gegensprechanlage im Flur. Also schrei nicht durchs Haus. Ich hasse Geschrei.“
Flynn wandte sich zur Treppe. „Haben die Jungs bei dir zu Abend gegessen?“
„Ja, aber sie wissen nicht, wie sie mit unserer Heirat umgehen sollen.“
„Da sind sie nicht die Einzigen.“ Flynn ging die Treppe hinauf und wandte sich nach links, dann öffnete er die Tür zum … Dornröschengarten? Überall sah er Blumen! Gelbe Blüten auf der Tapete, rote auf der Bettdecke, gelbe und blaue im Teppich eingewoben. Dieses Zimmer duftete sogar nach Rosen. Er
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