Collection Baccara Band 0315
uns einig, es gibt viele Kinder, die ein Zuhause brauchen. Darum hat er mir gestern Abend seine Hilfe angeboten. Es ist nur eine Scheinehe für die Adoption. Mehr nicht. Schluss mit der Diskussion. Geht nach Hause.“
„Tze.“ Maggie gab keine Ruhe. „Tatsache ist doch, dass du dich mit Flynn angefreundet hast und wir es nicht wussten. Und du bist losgefahren, um ihn zu heiraten, ohne Dixie oder mich zu informieren. Wieso hast du uns nicht wenigstens angerufen? Uns in deine Pläne eingeweiht? Du weißt doch, was für eine Bedeutung eine Heirat in Whistlers Bend hat. Wir sind hier nicht in Vegas!“
„Ja, das weiß ich. Und das ist genau der Grund, wieso wir es niemandem erzählt haben. Alle würden die Sache wichtiger nehmen, als sie ist. Unsere Heirat hat die Leute in Whistlers Bend nicht zu interessieren. Und euch auch nicht!“
Verdammt! BJ wusste, dass das ein Fehler war, sobald sie den Satz ausgesprochen hatte. Man sollte keine Geheimnisse vor den besten Freundinnen haben, doch ihnen an den Kopf zu werfen, es ginge sie nichts an, war eine Sünde.
„Na gut!“, sagte Dixie beleidigt. „Wenn wir dir so egal sind.“
„Es tut mir leid. Ich habe es nicht so gemeint.“
„Doch.“ Dixie packte Maggie am Arm und zog sie mit sich zur Tür. „Wie kannst du uns nur so behandeln? Nach allem, was wir miteinander erlebt haben, BJ. Wir haben dich aus dem See gefischt, als du beinahe ertrunken wärst. Wir haben dir das Tanzen beigebracht … na ja, wir haben es versucht. Wir drei haben alles gemeinsam gemacht, und jetzt …“
„Ach bitte! Könnt ihr mir diesen Ausrutscher nicht verzeihen?“
„Nein!“, riefen beide wie aus einem Mund. Dixie riss die Tür auf – und da stand Flynn.
„Du!“, fauchte Dixie ihn an. „Wie konntest du BJ heiraten, ohne deiner Familie auch nur ein Wort davon zu sagen? Deine Brüder und Grandma Mac sind außer sich.“
Flynn rieb sich das Kinn. „Ich weiß, oh ja, das weiß ich.“
„Und sie haben das Recht, wütend zu sein, und wir sind es auch.“ Dixie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. „Und ich weiß auch nicht, ob wir jemals wieder mit einem von euch beiden reden werden.“ Sie stieß einen Finger gegen seine Brust. „Und Zitronenkuchen bekommst du von mir auch keinen mehr. Lieber verfüttere ich den an streunende Katzen.“
Beide Frauen schoben sich resolut an Flynn vorbei und marschierten den Kiesweg hinunter, ohne sich noch mal umzudrehen. Die letzten Sonnenstrahlen fielen in den Garten – dies war für BJ eigentlich die liebste Tageszeit, weil alles zur Ruhe kam und so friedlich erschien. Aber nicht heute!
Sie sah Flynn an. „Was willst du hier? Wir zwei haben genügend Unruhe gestiftet. Wir brauchen eine Pause – für ungefähr zehn Jahre.“
Er seufzte und lehnte sich an den Türpfosten. „Grandma Mac hat mich rausgeworfen.“
„Wir sind erst zehn Minuten zurück. Was hast du getan?“
„Was glaubst du wohl? Ich hab dich geheiratet. Und es kommt nicht infrage, dass ich irgendwo anders wohne als bei dir – darin sind sie, Kean und Scully sich einig. Für sie ist es schon eine Sünde, nicht im Beisein der Familie zu heiraten. Aber es hat eine Trauung stattgefunden, und Grandma Mac ist die Ehe heilig. Darum beharrt sie darauf, dass mein Platz nun an deiner Seite ist.“
Oh nein! BJ spürte Panik. Es machte sie schon nervös, wenn Flynn im gleichen Ort wie sie wohnte, doch bei ihr im Haus? Wo sie ihn von morgens bis abends sah? Unmöglich! „Aber ich will dich nicht.“
„Meinst du etwa, ich will dich?“
Flynn rieb sich das Kinn. Es hatte einen sexy Bartschatten.
„Aber wir sind verheiratet, BJ. Sollte ich mich irgendwo anders einquartieren, wird meine Grandma höchstpersönlich meinen Hintern wieder hierher transportieren.“
„Hast du ihr nicht erklärt, warum wir geheiratet haben?“
„Damit war ich genauso erfolgreich wie du bei Dixie und Maggie.“
Er strich sich durchs Haar und sah plötzlich so müde aus, wie sie sich fühlte.
„Verdammt, Fairmont! Wieso haben die unser Geheimnis so schnell herausbekommen? Hast du es jemandem erzählt?“
„Natürlich nicht. Und du?“
„Um mir diesen Ärger einzuhandeln? Irgendwer hat es herausgefunden, dabei ist es doch nur eine Scheinehe. Wieso kapiert das niemand?“
„Ach, Dixie und Maggie verstehen das schon. Die sind nur sauer, weil ich sie nicht eingeweiht habe. Bei deiner Familie ist das anders. Gläubig, wie sie sind, ist ihnen das Ehegelübde heilig.“
BJ lehnte
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