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Collection Baccara Band 0316

Collection Baccara Band 0316

Titel: Collection Baccara Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz Dianne Castell Heidi Betts
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hatten in dem alten Süden so tiefe Wurzeln, dass Tobys Entscheidung, sich in Wyoming niederzulassen, zunächst als Affront gegen die glorreiche Erinnerung an die Konföderation an sich gewertet wurde. Tobys Vorhaben, etwas zu machen, was sich völlig dem Einfluss seiner Familie entzog, war gleichbedeutend mit der Emanzipationsproklamation, mit der die Regierung von Abraham Lincoln die Abschaffung der Sklaverei erklärte und somit eine ganze Nation befreite.
    Am Fuß des herrlichen Skigebiets Snowy Range gelegen, entsprach die Double D Ranch Tobys Vorstellung vom Himmel auf Erden. Er glaubte daran, dass ein Mensch unter dem endlos weiten, wolkenlosen Himmel über Wyoming klar denken und vernünftig handeln konnte. So ein Land verwies Technologie und Politik in ihre Schranken.
    Die Bewohner wurden herausgefordert, auf den Verstand und den guten Willen der Nachbarn zu bauen. Auf Menschen, die noch auf harte Arbeit setzten und nicht auf schwankende Märkte, die von Gaunern und Verbrechern beherrscht wurden, die es irgendwie schafften, ihre Villen zu schützen, während ihre kleinen dummen Anleger gezwungen wurden, Bankrott anzumelden.
    Es war schwer zu erklären, warum Toby sich vom Leben im kultivierten Luxus des Südstaatenadels eingeengt gefühlt hatte. Nicht, dass er seine Familie nicht liebte, aber er hatte sich manchmal wie ein Außenseiter in dem Haus gefühlt, in dem er aufgewachsen war.
    Seit er als kleiner Junge den ersten Cowboyfilm gesehen hatte, wusste er, welche Art von Leben er führen wollte. Und zu diesem Leben gehörten keine feudalen Golfplätze und keine eleganten Events, die eine dunkle Krawatte erforderten, die nur dem einen Zweck dienten, einen Mann zu erdrosseln, damit irgendeine Südstaatenschönheit ihn am Schlips überall hinziehen konnte, wohin sie gerade wollte.
    Auch wenn Toby vor vier Jahren darauf gebrannt hatte, Savannah zu verlassen, so war es ihm trotzdem wichtig, engen Kontakt zur Familie zu halten – schon wegen Dylan. Er war seinem Vater sehr verbunden und würde alles tun, worum Harold Danforth ihn bat – sogar nach Hause kommen, um einen Onkel zu unterstützen, den er nie besonders gemocht hatte, und steife offizielle Veranstaltungen über sich ergehen zu lassen, die er aus tiefstem Herzen missbilligte.
    Abraham Danforth kandidierte für das politische Amt des Senators. Auf Uncle Abes Geheiß hin hatte Tobys Vater seine Kinder zu einer opulenten Veranstaltung auf Crofthaven anlässlich des amerikanischen Unabhängigkeitstages zusammengetrommelt.
    Crofthaven, das feudale Anwesen der Danforths, war seit über einem Jahrhundert im Besitz der Familie und der ideale Ort für ein spontanes Zusammentreffen der Familie. Ganz abgesehen davon, dass es eine wundervolle Kulisse abgab, um die Wahlkampagne eines Mannes zu starten, der in Tobys Augen mehr an sich selbst als an seiner Familie interessiert war.
    Toby empfand keine Eifersucht auf den wohlhabenderen Zweig der Familie. Nach dem Tod seiner Frau vor einigen Jahren hatte Abraham Danforth seine Kinder auf exklusive Internate geschickt. Und während er damit beschäftigt war, sich selbst einen Namen zu machen, hatte er sich auch in der Zeit der Schulferien nicht um seine Kinder gekümmert.
    Tobys Cousins und Cousinen hatten die Ferien im Haus von Tobys Eltern verbracht und dort glückliche Zeiten verlebt und Harold irgendwann als Ersatzvater betrachtet.
    Toby hatte kein Problem damit, seinen Vater mit seinen Cousins und Cousinen zu teilen, die für ihn wie Brüder und Schwestern waren. Der freundliche und liebenswerte Harold Danforth war der Typ Mann, dem kleine Jungen nacheiferten und den kleine Mädchen heiraten wollten. Das war nur einer der Gründe, weshalb Toby großen Wert darauf legte, dass sein Sohn seinen Großvater besser kennenlernte. Er hoffte, dass Dylan im Kreis der großen Familie etwas aus sich herauskam.
    Weiß der Himmel, wenn die Danforths zusammenkamen, wurde immer viel erzählt und gelacht und über Gott und die Welt debattiert. Toby wusste, dass seine Familie alles tun würde, damit Dylan sich wie zu Hause fühlte und aus seinem Schneckenhaus herauskam. Dass Heather sie begleitete, würde dem Jungen zusätzliche Sicherheit geben – seinen Schwestern aber leider auch Raum schaffen für ihre unseligen Versuche, Toby zu verkuppeln.
    Trotz seiner wiederholten Einwände, dass er kein Interesse an einer Beziehung, geschweige denn an einer neuen Ehe hatte, zweifelte er nicht daran, dass Imogene dafür gesorgt hatte,

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