Collection Baccara Band 0316
war groß, dunkelhaarig und attraktiv. Ein Weinkenner und guter Koch, der seine Großmutter liebte. Mit anderen Worten: Nick Romero war ein wundervoller Mann. Nur hatte sie leider den Eindruck, er war nicht ehrlich zu ihr.
„Was ich dich noch fragen wollte …“ Sie blickte ihn an, während er den Wein einschenkte. „Heute in Silver Gulch – hast du die Visitenkarte von Kate Spade eingesteckt?“
„Ach ja.“ Nick setzte sich. „Deine Baseballkappe habe ich auch noch. Ich hole sie, nachdem wir gegessen haben. Liegt beides oben im Schrank.“
„Gut.“
„Ich wollte mit dir über diesen Lauf zugunsten der Krebshilfe reden. Lass uns mit der Planung beginnen. Wir müssen die Route festlegen“, sagte er.
Siehst du, Dixie Carmichael. Er hat nur vergessen, dir die Karte zurückzugeben. Er machte sich Gedanken über ihre Spendenaktion, wollte ihr bei der Organisation helfen.
Er war einer der guten Kerle, wenn da nur nicht dieses sonderbare Gefühl gewesen wäre.
Sie lächelte aufrichtig, beschloss aber, sein Haus gründlich zu durchsuchen und herauszufinden, was sie in Bezug auf Nick Romero so kribbelig machte. Danach könnte sie ihn besser kennenlernen, viel besser, zumindest für eine Zeit lang.
Sie hatte kein Interesse an einer festen Beziehung, dafür hatte sie zu viele Pläne, und Nick wirkte auch nicht wie jemand, der sich für längere Zeit irgendwo niederließ.
Alles, was sie tun musste, war, ihr ungutes Gefühl in Bezug auf ihn loszuwerden, dann könnte sie sich zurücklehnen und diesen Mann genießen.
Nick beobachtete Dixie, während sie sich unterhielten. Sie erinnerte ihn an guten Wein – vollmundig, gehaltvoll, etwas geheimnisvoll und süchtig machend. Er musste die Zeit mit ihr auf ein Minimum beschränken, schon wegen seiner Arbeit. „Oje!“, sagte er deshalb. „So spät schon. Deine Schwester wird sich fragen, wo du bleibst.“
Dixie lächelte. „Nicht wirklich.“
Versuch fehlgeschlagen. Er bemühte sich, ihre vollen Lippen am Weinglas nicht zu beachten.
Dixie zog eine Augenbraue hoch und fragte: „Noch hungrig?“
„Müde“, sagte er. „Sehr müde.“ Und ordentlich heiß auf dich.
Das mit ihnen beiden konnte nichts werden, dafür waren sie viel zu verschieden, außerdem lenkte sie ihn zu sehr ab, genau das war sein Dilemma. Trotzdem konnte er Dixie nicht aus den Augen lassen, weil er auf sie aufpassen musste, solange sie in die Wildnis fuhr, um Beweise für ihre Gangsterstory zu sammeln.
Er war ein Profi. Er würde sich zusammenreißen, sorgfältig seine Arbeit machen und die Frau beschützen. Ein weiteres Date mit ihr durfte es jedoch nicht geben, bis der Fall abgeschlossen war, und jetzt wurde es höchste Zeit, dass er sie nach Hause schickte. Denn sollte er noch länger in ihre schönen Augen schauen, auf ihre Lippen oder ihr verführerisches Dekolleté, könnte er für nichts mehr garantieren.
Er gähnte herzhaft. „War ein netter Abend.“
Dixie sah ihn scharf an. „Was ist los, Romero?“
„Ich … bin noch nicht über meine letzte Beziehung hinweg. Darum fällt es mir schwer, mich auf eine Frau einzulassen, aber ich möchte dich sehen“, improvisierte er und kam sich dämlich dabei vor. „Es war schön mit dir in Silver Gulch, und ich würde gern weiter an deinen Recherchen beteiligt sein, weil ich deinen Job spannend finde. Weißt du … als Koch, ist man doch sehr einsam, so allein in der Küche.“
Dixie erhob sich und blickte ihn mitfühlend an, sodass er sich wie eine Ratte vorkam.
„Ich weiß, wie schmerzhaft eine Trennung ist“, sagte sie mit sanfter Stimme. „Als Danny mich verlassen hat, wäre ich fast gestorben. Es tat so weh, betrogen und einfach … weggeworfen zu werden.“
Betrogen. Nick biss die Zähne zusammen. Dixie Carmichael verdiente es nicht, dass man sie schlecht behandelte. Sie trat neben ihn, streichelte seine Schultern und küsste ihn auf die Wange. Ihre Lippen fühlten sich weich an, ihre Berührung war zärtlich und tröstend.
Was für ein Lump er doch war.
„Ich verschwinde jetzt“, sagte Dixie und ging zur Tür.
„Ruf mich an, wenn du wieder auf Spurensuche gehst, ja?“
„Versprochen.“ Sie deutete auf die Teller. „Ich würde ja bleiben und dir beim Abwasch helfen, aber ich denke nicht, dass du das möchtest.“
„Danke für einen wundervollen Abend.“
Dixie schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. Konnte sich ein Mann gemeiner vorkommen als er?
Sie ging aus der Küche. Dann hörte er, wie sie die Haustür
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