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Collection Baccara Band 0320

Collection Baccara Band 0320

Titel: Collection Baccara Band 0320 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Rogers Crystal Green Katherine Garbera
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ganze Abend kam ihr wie ein Ritual vor. Die Vorstellung war zwar allzu verlockend, dass Harris all die romantischen Kleinigkeiten extra für sie geplant hatte. Doch seine Haltung drückte etwas anderes aus. Er hatte dies schon öfter getan. Sie dagegen brauchte jedoch die Gewissheit, dass sie nicht eine von vielen für ihn war. Weil er auch nicht einer von vielen für sie war. „Für mich ist es wichtig“, antwortete sie schließlich.
    Seufzend fuhr er sich durchs Haar. Sie wünschte sich, dass sie vorhin mutiger gewesen wäre und seinen Kuss leidenschaftlich erwidert hätte, statt einfach in seinen Armen zu verharren. Sie wünschte sich, nur einmal den Mut zu haben und endlich die Frau zu sein, die sie immer hatte sein wollen.
    Vielleicht heute Nacht.
    „Du hast gesagt, dass unsere Begegnung so etwas wie Pech war“, fügte sie hinzu.
    Harris schenkte sich noch einen Whiskey ein und kippte ihn hinunter wie bittere Medizin. Fluchend trat er an die Fensterfront. Genau in dem Moment begann das Feuerwerk im Vergnügungspark.
    Es wirkte seltsam, Harris vom Feuerwerk beleuchtet zu sehen. Er war zu vernünftig. Zu sehr in seiner Tretmühle gefangen. Vielleicht haben sich unsere Wege deshalb gekreuzt, dachte Sarah. Vielleicht war sie dazu bestimmt, ihm die schöne, hellere Seite des Lebens zu zeigen.
    „Ich bin mir nicht sicher, ob du meine Gedanken über Glück und Pech hören möchtest“, erwiderte er nach ein paar Minuten.
    „Aber das will ich.“
    Er drehte sich zu ihr herum. Das Kerzenlicht erhellte den Raum nur schwach, sodass sie seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen konnte. Doch sie ahnte, dass er ernst war. Wann war er es nicht?
    „Beziehungen – und diesmal meine ich ausdrücklich geschäftliche – sind schwer aufrechtzuerhalten“, erklärte er. „Und in den Fällen hat man ein gemeinsames Ziel.“
    „Männer und Frauen haben das nicht?“
    „Nicht nach meiner Erfahrung.“
    „Das sagst du immer wieder. Aber du bist nicht dein Vater, Harris.“
    „Das weiß ich.“
    Sie wollte weiter darauf eingehen, hatte aber plötzlich Angst davor. „Ich glaube, bei uns könnte es anders sein.“
    „Wie kommst du darauf? Willst du damit dein Gewissen beruhigen – für den Fall, dass du mit mir schläfst?“, fragte er.
    Sarah hatte schon gemerkt, dass er sich gern mit Sarkasmus wehrte. Sie war bereit, Nachsicht mit ihm zu haben. Trotzdem wollte sie kein Fußabtreter sein. „Das war ein Tiefschlag, selbst für deine Verhältnisse.“
    Er ging wieder zur Bar, schenkte sich jedoch nichts ein, sondern spielte nur mit seinem leeren Glas. „Es tut mir leid“, sagte er schließlich.
    „Denkst du wirklich, dass es Pech war?“, hakte sie nach.
    „Gott, nein. Ich möchte heute Abend nicht mehr darüber reden. Ich bin mir nicht sicher, ob es irgendeine Art von Glück gibt. Aber wenn …“
    Sie stand auf und stellte sich zu ihm. „Wenn?“
    „Dann hoffe ich, dass wir ein gutes Karma haben, das für uns arbeitet. Ich will dich auf keinen Fall verletzen.“
    „Oh, Harris.“
    Daraufhin sagte er nichts weiter. Stattdessen zog er sie in seine Arme und küsste sie mit einer Verzweiflung, die er selbst niemals zugegeben hätte – das spürte Sarah.
    Er ließ seine Lippen über ihren Mund gleiten. Sarah merkte, dass er heute Abend fest entschlossen war, zu … was? Verführung war das offensichtliche Ziel. Ein perfektes Dinner bei sanftem Kerzenlicht und romantischer Musik.
    Aber sie ahnte, dass mehr im Spiel war als Verführung. Seine Worte hallten in ihrem Kopf wider: Ich will dich auf keinen Fall verletzen. Offenbar wusste Harris bereits, dass er die Macht dazu hatte, und das ängstigte sie. Ihr einziger Trost war, dass echtes Verlangen in seinem Blick lag. Er gab ihr das Gefühl, die einzige Frau auf Erden zu sein.
    Sie umfasste sein Gesicht. Strich mit den Fingerspitzen an seinem Kiefer entlang, dann über seinen Hals und seine Schultern. Sarah spürte seine Muskeln. Alles an ihm strahlte Stärke und Kraft aus.
    Harris hauchte eine Spur heißer Küsse auf ihren Hals und hielt an der Stelle inne, an der ihr Puls wild pochte. Bei der Berührung durchflutete sie eine Welle des Verlangens. Sie drängte sich an ihn, um ihm noch näher zu sein.
    „Harris.“
    Er schaute zu ihr auf. In seinem Blick erkannte sie so viele Gefühle, die sie nicht recht einordnen konnte. Vor Aufregung kribbelte es in ihrem Bauch.
    „Genug geredet für heute Nacht“, sagte er.
    Dann legte er einen Finger auf ihren Mund und rieb sanft

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