Collection Baccara Band 0321
zur Rushhour?“ Sie deutete auf die Straße. „In dem dichten Verkehr ist es fast unmöglich, einen Verfolger abzuhängen.“
„Hast du Gibbons und Santos von deinem Plan B erzählt?“
„Dafür blieb keine Zeit. Ich musste dich so schnell wie möglich aus dem Hotel schaffen.“
Er grinste jungenhaft. „Wie schön, dass du noch Zeit hattest, mich zu küssen.“
„So etwas darf uns nicht noch mal passieren. Mark hat zugesehen. Und dieser Tank läuft hier irgendwo herum. Der Kerl ist abgebrüht. Spaziert ins Hotel und riskiert, dass der Portier eine genaue Beschreibung von ihm abliefern kann.“
„Vielleicht wird er nur für seine Dienste bezahlt. Wie die beiden Schlägertypen.“
„Ich bin mir sicherer als zuvor, dass jemand anders dahintersteckt. Und wir haben keine Ahnung, wer. Das macht ihn so gefährlich. Der Kerl muss dich gut kennen. Und damit spielt er. Sonst hätte er die Geschenktüte von einem Kind ins Interludes bringen lassen. Wie in Denver. Nein, er sorgt dafür, dass sie im St Francis Hotel in Suite 820 abgeliefert wird.“
„Er will mir zeigen, wie clever er ist.“
„Und wie verwundbar du bist. Er will dir demonstrieren, dass er dich überall finden kann.“
„Darum dein Plan B. Ist dein Freund Taxifahrer?“
„Teilhaber eines Limousinenservice. Jetzt komm, er wartet.“
„Gut.“ Jonah dachte über ihre Worte nach, während sie weitergingen. Bis sie an einer roten Ampel stehen bleiben mussten. „Wieso wolltest du die Schachtel nicht im Fahrstuhl öffnen, als Gibbons dich gefragt hat? Verdächtigst du ihn oder Santos?“
„Nicht wirklich.“ Cilla sah ihn an, dann seufzte sie. „Aber … so gemein das klingt, ich habe Gabe gebeten, sie zu überprüfen. Er war schon dabei.“
„Also, ich glaube nicht, dass Gibbons etwas mit der Sache zu tun hat. Auch wenn er vor sechs Jahren bei G. W. Securities gearbeitet hat. Es gab nie Probleme mit ihm.“
„Und Santos war zu der Zeit in der Armee, kennt sich mit Sprengstoff aus. Gabe hat bisher keine Verbindung zwischen dir und einem der beiden gefunden.“
Die Ampel sprang auf Grün, und sie gingen weiter, als Cilla meinte: „Wer immer dir diese netten Präsente schickt, lässt die Uhr plötzlich schneller laufen. Es sind noch vier Nächte bis zum Weihnachtstag, und er hat dir heute drei grüne Schachteln zukommen lassen.“
Ja, das gefiel Jonah auch nicht. „Es muss nichts zu bedeuten haben.“ Er drückte ihre Hand. „Wir werden sehen.“
„Okay.“ Cilla befürchtete, dass ihnen keine vier Tage mehr blieben, um den mysteriösen Unbekannten zu finden. Darum wurde sie im Moment nur von einem Gedanken beherrscht: Jonah so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen.
Top Dog Walters stand wartend neben seiner Limousine, als sie in die vereinbarte Seitenstraße einbogen. Er war ein großer kräftiger Mann mit schwarzem Haar, das er straff nach hinten gekämmt und im Nacken zusammengebunden trug. Im Scheinwerferlicht konnte sie ihn in seiner edlen Chauffeursuniform bewundern.
Welch ein Unterschied zu den löchrigen T-Shirts von damals. Sein Faible für Schmuck war jedoch geblieben. Er trug neue Ohrstecker, eine goldene Halskette. Und einen goldenen Ring, den sie kannte – Cilla war dabei gewesen, als seine Braut ihm diesen Ring vor zwei Jahren angesteckt hatte.
Er umarmte sie herzlich. „ Sugar , ist viel zu lange her, seit ich dich zuletzt gesehen hab.“
Dann gab er Jonah die Hand. „Ich bin T. D. Walters. Und diese süße Lady hat mir das Leben gerettet.“
„Ach wo.“ Sie knuffte ihn in den Arm. „Ich habe nur erkannt, was für ein toller Mann du bist, und dich einem Freund von mir vorgestellt. Und es hat dir nicht geschadet, die Tochter deines Chefs zu heiraten, oder? Wie geht’s dem Baby?“
„Sie ist wunderschön, schläft nur zu wenig.“ Er hielt ihnen die hintere Wagentür auf.
Cilla ließ Jonah zuerst einsteigen und folgte ihm dann. „Das ist ja wirklich eine Traumlimo“, meinte sie anerkennend, als T. D. sich hinters Steuer setzte.
Er drehte sich lächelnd zu ihr um. „Unser Luxusmodell. Du kannst rausschauen, aber niemand hinein. Von außen sind die Scheiben undurchsichtig. Ich fahre jetzt ein bisschen umher. Sobald du ein Ziel hast, sagst du es mir durch die Sprechanlage.“ Er drückte auf eine Taste, und schon glitt eine schwarze Trennwand zwischen Fahrgastraum und Chauffeur nach oben.
Cilla lehnte sich in die weichen Lederpolster. „O, wie entspannend …“
„Ja, dein Plan B gefällt
Weitere Kostenlose Bücher