Collection Baccara Band 0321
schon genüsslich betrachtet, während er auf sie zugekommen war, doch jetzt ließ sie den Blick erneut über seinen Körper wandern. Wie kräftig und muskulös er war, wusste sie ja. Und in schwarzer Lederjacke und Jeans sah der Mann echt umwerfend aus.
Sie lächelte. „Ich schätze, du wirst mit jeder Gefahr fertig.“
„Gut.“ Er öffnete die Beifahrertür und warf seine Reisetasche auf den Sitz. „Dann sind wir beide der Meinung, dass ich keinen Sicherheitsdienst brauche.“
„Nein, sind wir nicht.“ Sie wartete, bis Jonah sie ansah. „Sei so nett und gib mir wenigstens die Chance, dir meine übliche Verkaufsmasche zu demonstrieren. Also … Wir von G. W. Securities sind geschult darin, an alles zu denken, was der Kunde übersehen könnte.“
Er trat auf sie zu, kam ihr gefährlich nah. „Zum Beispiel?“
„Hättest du daran gedacht, zu überprüfen, ob unter deinem Wagen eine Bombe angebracht ist?“
Jonah kniff die Augen leicht zusammen. „Nein.“
„Ich habe es getan. Gehört zu unserem Service.“ Ein Punkt für sie, das las sie in seinem Blick.
„Und ich weiß“, fuhr Cilla fort, „im ersten Drohbrief hieß es ‚In sechs Tagen‘ , im Zweiten dann fünf, aber das könnte eine Lüge sein. Verbrecher sind nicht für ihre Ehrlichkeit bekannt.“
Schweigen.
„Und vermutlich rechnest du nicht damit, dass jemand deinen Wagen in dieser Parkgarage aufstöbern könnte. Aber ich brauchte nur dein Kennzeichen, dann bin ich durch die Garage gefahren, bis ich deinen Wagen gefunden hatte. Genauso hätte es der Absender der Drohbriefe machen können, um eine Bombe anzubringen, während du auf Reisen bist.“
„Stimmt.“ Jonah bedachte sie mit einem Lächeln, und schon durchrieselte sie ein heißes Prickeln. Dann strich er mit dem Finger über das Revers ihres Mantels. Nun begann auch noch ihr Herz verräterisch zu pochen.
„Du hast heute Abend wohl etwas Besseres vor, als auf mich aufzupassen. So wie du gekleidet bist, scheint Gabe dich von einem speziellen Event oder Date weggerufen zu haben.“
Sie dachte an den leeren Käseteller, ihre Katze, den alten Fernsehfilm und hätte fast gegähnt. Doch sie erwiderte sein Lächeln. „Nein, ich war zu Hause.“
Er zog die Augenbrauen hoch. „Stylst du dich immer so für einen ruhigen Abend auf dem Sofa?“
„Ich habe mich umgezogen, nachdem ich mit Gabe telefoniert hatte. Ich dachte, ein Kleid wäre passender fürs Pleasures. Dahin fahren wir doch, oder?“
Jonahs Lächeln verblasste. „Gabe hat überreagiert.“
„Du siehst keine Gefahr?“
Er schwieg.
Also doch . „Tu es Gabe zuliebe. Lass dich von mir begleiten, damit dein Freund ruhig schlafen kann.“
„Du folgst mir zum Pleasures, und das war’s?“
„Nicht ganz. Ich überprüfe dein Apartment, bevor du hineindarfst. Kontrolliere das Alarmsystem.“
„In meiner Wohnung?“ Jonah schüttelte den Kopf. „Das halte ich für übertrieben.“
Warum weigerte er sich? Cilla dachte an das Zimmer im Airport-Hotel. Wie sie an der Tür gestanden, sich geküsst hatten. Sie spürte noch seine Hände auf ihrem Körper, und wieder durchströmte sie eine prickelnde Wärme.
Sie riss sich jedoch sofort zusammen. „Ich weiß, wir waren uns schon mal näher. Aber wir hatten eine klare Absprache. Eine Nacht, dann geht jeder seiner Wege. Wir müssen die kleine Episode für eine Weile vergessen. Bis für dich keine Gefahr mehr besteht. Ich bin in meiner Freizeit hier. Allerdings als Bodyguard. Und ich nehme meine Aufgabe verdammt ernst.“
„Und ich brauche keinen Bodyguard.“
Er blieb störrisch? Okay, da half vielleicht eine andere Masche. „Ach, bitte. Ich möchte meinen Boss nicht enttäuschen. Und ich hatte mich so darauf gefreut, dich in den Nachtclub begleiten zu dürfen. Ich war noch nie im Pleasures.“
Jonah blickte ihr in die Augen. „Ich schätze, du würdest mich für unhöflich halten, wenn ich deine Bitte ablehne.“
„Für den unhöflichsten Kerl von San Francisco.“
„Das würde ich nur ungern riskieren.“
Cilla strahlte ihn an. „Schön. Dann bringe ich dich jetzt in deine Wohnung.“
Er saß am liebsten im Dunkeln. In der Weihnachtszeit war es ihm überall zu hell. In jeder Straße, an jedem Haus, über jedem Geschäft glitzerten bunte Lichter. Wie ihn das nervte! Ihm reichte schon der Lichtschein, der durchs Fenster in dieses dunkle Zimmer fiel. Na, endlich. Die Internet-Seite des Flughafens verriet ihm, dass Jonah Stones Maschine soeben gelandet war –
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