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Collection Baccara Band 322

Collection Baccara Band 322

Titel: Collection Baccara Band 322 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera Leanne Banks Karen Templeton
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ich heirate, wenn es an der Zeit ist und ich die richtige Frau gefunden habe.“
    Erika trank einen weiteren Schluck, um die widerstreitenden Gefühle in ihrem Innern zu verbergen. „Ich bekomme so ähnliche Sachen von meiner Mutter zu hören.“
    „Und was sagst du ihr?“
    „Ich wechsle das Thema und erkundige mich nach ihrer letzten Bridgepartie“, antwortete sie und dachte an den Babyvertrag, den Gannon ihr noch immer nicht vorgelegt hatte. Wahrscheinlich musste sie ein wenig Geduld haben.
    „Das ist ziemlich gut. Muss ich mir merken.“ Er schenkte ihr nach. „Trink aus. Wir sollten die Flasche leer machen.“
    „Und einen Champagnerkater bekommen? Ich weiß nicht. Na ja, vielleicht ist es das wert, schließlich handelt es sich um Cristal“, räumte sie ein und fühlte sich ein bisschen verschwörerisch. Sie trank ein paar kleine Schlucke. Wärme durchflutete sie. „Puh, so ganz ohne Mittagessen steigt mir der Champagner gleich zu Kopf.“
    „Darum werde ich mich kümmern“, versprach er mit einer Stimme, die sie daran erinnerte, dass er sich in vielerlei Hinsicht um sie kümmern konnte.
    Angesichts der Lust, die plötzlich in ihr erwachte, schloss sie die Augen und nahm einen weiteren Schluck. „Was für ein Tag. Meinst du, dein Vater wird zufrieden sein mit dem, was wir abgeliefert haben?“
    „Begeistert“, verbesserte Gannon sie. „Auf seine Weise.“
    Sein trockener Ton ließ sie lächeln. „Er ist nicht gerade der Typ, der vor Freude herumhüpft, was?“
    „Nein, aber er bringt stets deutlich zum Ausdruck, ob er zufrieden ist oder nicht.“
    „Und meistens ist er mit dir zufrieden“, vermutete sie.
    „Es gab Gelegenheiten, da ist er meinetwegen an die Decke gegangen. Aber ich bin der Älteste.“
    Sie verstand, was er meinte, denn sie war auch die Älteste unter ihren Geschwistern. „Da liegt die Messlatte höher.“
    Gannon nickte und berührte ihre Wange. „Und bei dir?“
    Es wäre besser, wenn sie sich jetzt zurückzöge. Sie verstieß gerade gegen all ihre selbst auferlegten Regeln, doch es gefiel ihr nun mal, wie seine Finger sich auf ihrer Haut anfühlten. Die sanfte, langsame Bewegung war faszinierend. „Ich bin auch die Älteste, aber glücklicherweise arbeite ich nicht für meine Mutter oder meinen Vater. Ich lebe sogar in einem anderen Bundesstaat. Andererseits lassen sich meine Wurzeln nicht verleugnen. Ich kann aus Indiana weggehen, dadurch verschwindet es jedoch nicht aus mir.“
    Er lächelte. „Unter den schwarzen Businesskostümen verbirgt sich ein weicher Kern. Ich sage nur: heiße Schokolade. Vermisst du deine Eltern?“
    „Manchmal schon. Allerdings finde ich, dass ein wenig Distanz eine gute Sache ist.“
    „Da kann ich nicht widersprechen.“
    „Und doch bleibst du.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe nie etwas anderes in Betracht gezogen. Ich habe auch nie etwas anderes gewollt.“
    „Nie? Hattest du als Teenager oder Student denn niemals rebellische Phasen?“
    „Na schön“, meinte er einschränkend, „es gab da eine oder zwei Wochen in meinem Leben, als ich ernsthaft in Erwägung zog, Tourguide fürs Fliegenfischen zu werden.“
    Erika lachte. „Ich versuche mir dich gerade in Gummistiefeln vorzustellen statt in einem Anzug von Brooks Brothers.“
    Er strich mit dem Daumen sacht ihre Unterlippe entlang. „Machst du dich etwa schon wieder über mich lustig? Es gab auch einen Sommer auf der Highschool, da war ich entschlossen, in einer Garagenband zu spielen.“
    Das hörte sie mit Erstaunen. „Wow, das wusste ich nicht. Du hast das nie erwähnt, als wir …“ Sie hielt einen Moment inne. „Als wir zusammen waren. Es gibt nach wie vor vieles, was ich nicht von dir weiß.“
    „Du klingst, als würdest du es bedauern“, stellte er mit leiser Stimme fest, den Blick auf ihren Mund gerichtet.
    Er hatte recht, und diese Erkenntnis verwirrte sie. „Tja, daran kann ich wohl nichts ändern.“
    „Da gibt es mehr Möglichkeiten, als du denkst“, sagte er und leerte sein Champagnerglas.
    Was für eine seltsame Bemerkung, dachte sie und beobachtete das Spiel seiner Sehnen und Muskeln beim Schlucken. Sie erinnerte sich noch genau, wie es war, seinen Hals mit ihren Lippen zu berühren und Gannon dabei lustvoll stöhnen zu hören. Die Laute, die er von sich gab, wenn sie sich liebten, hatten sie immer angespornt.
    Er nahm die Champagnerflasche und schenkte erst sich und dann ihr nach. „Fast alle.“ Er sah sie an und kam näher, so nah, dass

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