Collection Baccara Band 322
Deacon.“
Nachdem Mac aufgelegt hatte, richtete Deacon ein letztes Mal seine Krawatte. Nervös klopfte er auf die Tasche, in der er den Ring hatte. Er hatte ihn bei einem Juwelier in New York bestellt, den Mac ihm empfohlen hatte, und mit einem Sonderkurier einfliegen lassen.
Eine Flasche Champagner stand im Eiskübel. Deacon rief in der Küche an und vergewisserte sich, dass seine Anweisungen fürs Dinner befolgt wurden. Danach konnte er nichts tun als abzuwarten, bis er Kylie endlich abholen konnte.
Er trat ans Fenster und schaute auf die Stadt herunter. Seine Stadt. Las Vegas verkörperte alles für ihn: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Hier hatte er sich hochgearbeitet. Und Kylie war für ihn der Schlüssel für den Zugang zur besseren Gesellschaft. Sie würde allem Glaubwürdigkeit verleihen, was er durch harte Arbeit erreicht hatte.
Nach einem prüfenden Blick auf die Armbanduhr ging er nach unten, um Kylie zu treffen. Unterwegs begegnete er dem Fotografen, den er engagiert hatte, um Bilder von ihnen beiden zu machen. Josh war erst seit Kurzem im Golden Dream angestellt, hatte sich aber in Los Angeles mit dem Ablichten von Prominenten einen Namen gemacht. Deacon hatte ihm für heute Abend ein dickes Extra gezahlt – aus Erfahrung wusste er schließlich, dass Qualität ihren Preis hatte.
Und wenn man nie wirklich etwas besessen hatte, dann musste man eben für alles ein wenig mehr bezahlen.
„Wir treffen Sie am Eldorado. Ich werde meinen Leuten das Signal geben, damit sie im richtigen Moment den Wasserfall auslösen.“
„Sie sind der Boss“, erwiderte Josh.
Deacon nickte und ging weiter. Er atmete tief durch und redete sich ein, dass er nichts zu verlieren hatte. Wenn Kylie Nein sagte … Sie würde nicht Nein sagen. Darauf würde er eine Menge Geld wetten. Sogar noch viel mehr als nur eine Menge.
Die Tür zum Salon öffnete sich, und Kylie trat ein. Für eine Minute verschlug es ihm die Sprache. Er konnte sie bloß anstarren. Sie übertraf seine schönsten Erwartungen bei Weitem. Ihr Haar war elegant hochgesteckt, ein paar Locken umrahmten ihr Gesicht. Mit großen Augen sah sie ihn ernst an. Deacon fühlte, wie sein Herz schneller schlug.
Am liebsten hätte er sie über seine Schulter geworfen und in seine Höhle getragen. Er wollte sie mit seinem Zeichen brandmarken. Niemand sollte vergessen, dass sie zu ihm gehörte. Niemand – nicht einmal Kylie. Vor allem nicht Kylie.
„Was denkst du?“, fragte sie.
„Wunderschön, mein Engel. Du bist wunderschön.“
„Ich bin selbst erstaunt“, sagte sie, während sie langsam auf ihn zukam.
Wenige Zentimeter von ihm entfernt blieb sie stehen und legte die Hände auf seine Schultern. Das tat sie immer, bevor sie sich vorbeugte und ihn küsste. Doch diesmal beugte sie sich nicht vor. Sie stand einfach da und musterte ihn prüfend. So als ob sie in seinem Gesicht nach einer Antwort suchte auf eine Frage, die nur sie kannte.
„Mir ist bewusst geworden, dass ich vorhin in der Umkleidekabine nachlässig war“, meinte sie schließlich.
„Nachlässig?“, fragte er und schaute sie an. Himmel, er konnte nicht klar denken, wenn sie sich mit der Zungenspitze über die Unterlippe fuhr! Seine männlichen Instinkte signalisierten Alarmstufe Rot. Wie ferngesteuert neigte er den Kopf und umfasste ihre Taille.
Ihr würden höchstens dreißig Sekunden bleiben, um zu sagen, was immer sie sagen wollte. Denn spätestens dann würde er sich den Kuss holen, den sie beide brauchten.
„Ja, nachlässig“, antwortete sie und zog ihn noch enger an sich. Lächelnd stellte sie sich auf die Zehenspitzen und näherte sich ihm immer weiter. Schließlich flüsterte sie: „Danke.“
Deacon zeigte ihr seine Anerkennung für ihre Dankbarkeit mit einem Kuss, der keine Zweifel offen ließ. Mit seiner Umarmung wollte er ihr mitteilen, was er mit Worten nicht ausdrücken konnte. Denn als sie auf ihn zugegangen war, hatte er erkannt, warum diese Frau ihn ins Schwitzen brachte.
Kosten spielten keine Rolle. Er würde bereitwillig das Doppelte bezahlen – solange er dafür die Garantie erhielt, dass Kylie für immer in seinen Armen und in seinem Leben blieb. Bisher hatte er sein Glück stets als selbstverständlich hingenommen. Doch jetzt betete er zum ersten Mal dafür, dass es ihm treu blieb.
Kylie war sich bewusst, dass sie in Deacons Armen völlig verloren war. Sein Kuss vermittelte eine Sicherheit, die jeden Nerv in ihr zum Leben erweckte. Mit einem Mal fühlten
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