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Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 324 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera , Yvonne Lindsay , Anna Depalo
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wollte er nicht im Weg stehen. „Wofür schreibst du dich ein?“
    „Ich möchte gern mein BWL-Studium fertig machen – falls das möglich ist.“
    „Aber du hast doch bloß einige wenige Kurse belegt. Und das ist acht Jahre her. Warum glaubst du, dass du einfach da weitermachen kannst, wo du aufgehört hast?“
    „Ich weiß nicht, ob es geht. Deshalb lese ich gerade dieses Informationsheft.“
    „Piper, du warst nie eine fleißige Studentin. So ein Studium kostet viel Zeit und Geld. Glaubst du nicht, dass du dir zu viel zumutest?“
    „Vielen Dank auch. Jetzt weiß ich, wie viel du mir zutraust. Ich dachte, es würde dich freuen, dass ich mich weiterbilden möchte. Wie soll ich mich sonst selbst versorgen?“
    „Darum geht es also! Ich habe dir doch gesagt, dass ich für alles aufkomme, solange du unter meinem Dach wohnst.“
    Sie stand auf. „Gut. Dann kannst du ja meine Studiengebühren bezahlen.“
    „So war das nicht gemeint“, gab er entschlossen zurück.
    „In dem Fall muss ich mich für ein Stipendium bewerben.“
    Bevor er etwas entgegnen konnte, hatte sie mit hoch erhobenem Kopf die Küche verlassen.
    Wade seufzte. Musste sie denn unbedingt wieder studieren? Es schien ihr ernst zu sein. Und wenn sie es wirklich wollte, würde er ihr finanziell unter die Arme greifen. Doch obwohl sie sich verändert hatte, fiel es ihm schwer, zu glauben, dass sie diesmal ernsthaft an die Sache herangehen würde.
    Piper kämpfte mit den Tränen. Sie kam sich so dumm vor. Wie hatte sie denken können, dass Wade verstehen würde, wie wichtig ein Studienabschluss für sie war? Letztendlich war Wade wie ihr Vater. Beide hatten ihr nie etwas zugetraut. Egal, wie fleißig sie gewesen war, sie hatten es nie gewürdigt. Kein Wunder, dass die beiden sich so gut verstanden hatten. Vielleicht war es doch richtig gewesen, sie zu verlassen. Sie fragte sich, warum sie überhaupt zurückgekehrt war. Wäre sie doch besser bei den Menschen geblieben, die wirklich auf ihre Hilfe angewiesen waren!
    Seit sie zurück war, hatte man ihr nur Steine in den Weg gelegt. Selbst die Arbeit mit den Ärmsten der Armen hatte sie als einfacher empfunden; die waren wenigstens dankbar gewesen.
    Seufzend ging sie in das ehemalige Zimmer ihrer Mutter und setzte sich aufs Sofa. Warum musste alles nur so kompliziert sein?
    Am liebsten wollte sie Wade ihre Gefühle für ihn beichten und für immer mit ihm zusammenbleiben. Doch für ihn kam das bestimmt nicht infrage. Ihm lag nur etwas an einem Erben.
    Geistesabwesend legte sie die Hand auf ihren Bauch. Auch Wade hatte das gestern Abend getan. Hatte er sich ebenfalls gefragt, ob sie bereits ein Baby gezeugt hatten?
    Ein Geräusch lenkte ihre Aufmerksamkeit zur Tür. Wade betrat den Raum und blieb vor Piper stehen.
    „Bist du absolut sicher, dass du dein Studium fortsetzen möchtest?“, fragte er mit einem undurchdringlichen Gesichtsausdruck.
    „Natürlich. Sonst würde ich nicht so eine große Sache draus machen.“ Sie wedelte mit dem Studienführer, den sie in der Hand hielt. „Ich brauche den Abschluss, Wade. Ich brauche ihn für mich. Damals habe ich das Studium nicht ernst genommen. Aber heute weiß ich, wie wichtig diese Qualifikation für mich ist. Mir ist klar, dass ich mich damals sehr unreif benommen habe. Trotzdem verdiene ich eine zweite Chance. Diesmal wird es klappen.“
    Sie hatte weitaus mehr gesagt, als notwendig gewesen wäre. Deshalb hätte es sie nicht überrascht, wenn er lachend aus dem Zimmer gegangen wäre. Doch zu ihrer Überraschung blickte er sie ernst an und streckte eine Hand aus.
    „Kann ich sehen, für welche Kurse du dich interessierst?“, fragte er.
    Schweigend reichte sie ihm die Broschüre und beobachtete, wie er sich in einen Sessel setzte und zu lesen begann.
    „Du willst das wirklich?“, hakte er nach.
    „Ja.“
    Er lehnte sich zurück und sah sie eine Weile schweigend an. Schließlich räusperte er sich und sagte: „Wenn es dir wirklich ernst ist …“
    „Es ist mir ernst!“
    „Es wäre nett, wenn du mich ausreden lassen würdest.“
    „Natürlich. Entschuldige.“
    „Also, wenn es dir wirklich ernst ist, könntest du eventuell ein Stipendium von Mitchell Exports bekommen. Dein Vater hat damals begonnen, die Weiterbildung der Mitarbeiter zu unterstützen. Wir haben strenge Vergabekriterien, die von einem speziellen Gremium erstellt worden sind. Dieses fällt am Ende auch die Entscheidung. Du wirst von ihnen genau beurteilt werden und wirst alles

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