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Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 325 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson , Susan Crosby , Lori Wilde
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Spiel?“
    „Ich möchte, dass Sie einen Wein probieren, der von Brett befallen ist. Jeder kann einen stark brettigen Wein erkennen; die Kunst ist, es schon im Ansatz herauszuschmecken. Das sollte Ihnen mit Ihrem feinen Geschmackssinn gelingen.“
    „Bin dabei. Los geht’s.“ Er sah sie mit einem Blick an, als wüsste er ganz genau, was sie für eine turbulente Nacht gehabt hatte.
    Kiara schluckte und spürte, wie sie errötete.
    Als er an ihr vorbei zur Tür ging, wehte sein maskuliner Duft, der sie bis in ihre Träume verfolgt hatte, ihr in die Nase.
    Kiara schloss zu Wyatt auf und ging dann vor ihm her zum Weinkeller. Der Weg an der frischen Luft würde ihr sicher helfen, ihren Kopf von diesen penetranten, unerwünschten Gedanken zu befreien. Wie gut er roch zum Beispiel, oder wie süß er ohne den Dreitagebart aussah.
    Warum musste sie mit ihm in den Keller gehen? Weil sie ihm einfach nur irgendeine Arbeit geben wollte, denn ein Blick in seine hinreißenden braunen Augen hatte sie alles vergessen lassen, was sie für den Rest des Tages geplant hatte. Es war verrückt, wie er ihr den Verstand raubte.
    „Hey“, rief Wyatt und trabte zu ihr auf. „Warten Sie.“
    Sie zwang sich, langsamer zu gehen. Vor ihm wegzulaufen kam ihr vor, als verlöre sie schon wieder die Kontrolle.
    Tust du doch auch. Hör auf damit. Mach irgendwas, um das hier … das …
    Das was?
    „Haben Sie immer so ein Tempo drauf?“
    „Ich bin keine Faulenzerin. Ich mache nichts langsam.“
    „Gar nichts?“ Sein Tonfall war eine einzige Anspielung.
    „Gar nichts.“
    „Das ist eine Schande.“
    „Was ist eine Schande?“
    „Dass Sie nicht wissen, wie Sie sich etwas bremsen können.“
    „Bremsen ist was für Faulenzer.“
    „Touché. Aber Faulenzen kann auch Spaß machen.“
    „Ich habe keinen Spaß“, erwiderte sie. „Das ist reine Zeitverschwendung. Spaß sorgt immer nur für Ärger.“
    „Wie kann Spaß für Ärger sorgen?“
    „Müßiggang ist aller …“, begann sie.
    „… Genüsse Anfang“, beendete er ihren Satz.
    Kiara runzelte die Stirn. „Im Leben geht es nicht um Genuss.“
    „Nein?“ Er klang fast so, als müsse er sich beherrschen, sie nicht auszulachen. „Worum geht es dann?“
    Was fand er denn so lustig? „Es geht um harte Arbeit und Aufopferung. Und darum, das Richtige zu tun.“
    „Klingt nicht wie mein Leben.“
    „Tja, es ist das Leben eines Weingutbesitzers, und wenn Sie nicht bereit sind, hart zu arbeiten, gehören Sie nicht in das Weingeschäft.“
    „Und trotzdem ist das Produkt, das Sie herstellen, genau dazu da, um es zu genießen und sich zu entspannen. Ist das nicht widersprüchlich?“
    „Das Leben ist voller Widersprüche.“
    „Ich glaube nicht, dass das alles ist.“
    Kiara schwieg einen Moment und warf Wyatt dann einen scharfen Blick zu. „Wissen Sie was? Es ist mir wirklich ziemlich egal, was Sie denken.“
    „Ja?“ Wieder klang er, als müsse er sich das Lachen verbeißen.
    „Ja.“
    Er grinste. „Feigling.“
    Sein herausfordernder Blick brachte ihren Puls zum Rasen. Sie wandte sich ab, öffnete die Tür und ging eilig die Treppe hinunter in das Kellergewölbe. Neben dem Labor war es ihr liebster Platz auf dem Weingut.
    Normalerweise. Doch jetzt wurde ihr, kaum dass sich die Tür hinter Wyatt geschlossen hatte, bewusst, dass sie nun ganz allein mit ihm war. Nur Wyatt und sie, der süßliche Geruch nach Wein und das verführerisch weiche Dämmerlicht des Kellers.
    Langsam schlenderte Wyatt zu ihr hinüber. Ihre romantische Verwandtschaft hatte die Lampen strategisch geschickt in die Decke eingelassen, sodass eine fast schon träumerische Atmosphäre herrschte. Es funktionierte nur zu gut.
    Wyatt stand vollkommen gelassen vor ihr, ein Mann, der sich absolut wohl in seiner Haut fühlte. Einen Arm hatte er um einen der alten, hölzernen Regalholme gelegt, als wolle er ihn gleich auf die Tanzfläche führen. Er gab ein faszinierendes Bild ab – groß, dunkelhaarig, mysteriös. Das Lächeln auf seinen vollen Lippen kam Kiara beinahe gefährlich vor. Komm, lass uns spielen , schien es zu sagen.
    Kiara war pragmatisch veranlagt, geradezu nüchtern. Sie neigte nicht zur Schwärmerei, aber in diesem Augenblick, in diesem Licht, siegte ihre Vorstellungskraft über ihre vernünftige Natur.
    Wyatts Blick, warm und träge wie die Sommersonne, ruhte auf ihr.
    Sogleich senkte sie die Lider. Sie war sich ihrer angestrengten Atmung plötzlich sehr bewusst, genauso wie der Hitze, die ihren

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