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Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 325 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson , Susan Crosby , Lori Wilde
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In deiner Familie hat es niemals eine Scheidung gegeben. Warum wehrst du dich so verzweifelt gegen die Wahrheit?
    „Du verspannst dich schon wieder“, unterbrach Wyatt ihre Gedanken. „Hör auf, an die Arbeit zu denken, sieh auf deine Uhr, es ist nach fünf.“
    Sie lachte. „Es fällt mir schwer, nicht daran zu denken“, erwiderte sie. Sie würde kaum zugeben, woran sie wirklich gedacht hatte. „Meine Arbeit ist nicht bloß irgendein Job. Wein ist nicht nur in meinem Blut, er ist in meinem Herzen und in meiner Seele. Das ist alles, was mich interessiert, außer meiner Familie.“
    „Also, das klingt nach einem eingefleischten Romantiker.“ Wyatt strich mit seinem Zeigefinger über ihren Nasenrücken. „Kiara, du bist keine hundertprozentige, unverbesserliche Wissenschaftlerin. Egal, wie sehr du auf dem Gegenteil beharrst. Du bist eine komplexe, faszinierende Person, und ich bin sehr froh, dass du diesen Tag mit mir verbringst.“

9. KAPITEL
    Tiefe: Viele Geschmacksnoten, die lange anhalten und erst mit der Zeit auf der Zunge voll aufblühen.
    Für ihr Picknick legten sie an einer kleinen, unbewohnten Insel an. Sie hätten die einzigen Menschen auf der Welt sein können, so unberührt wirkte das Eiland.
    Wyatt bestand darauf, dass Kiara sich um nichts kümmerte; selbst die Decke breitete er auf der blumenübersäten Wiese eigenhändig für sie aus. Er kam sich seltsam vor, denn eigentlich war er nicht der fürsorgliche Typ. Normalerweise ließ er sich von den Frauen umsorgen und genoss es in vollen Zügen.
    Bei Kiara war das anders. Natürlich kümmerte sich ihre Familie um sie, die finanziell von ihr abhängig war. Aber Kiara brauchte jemanden, auf den sie sich verlassen konnte.
    Wyatt wollte dieser Jemand sein.
    Sie lächeln zu sehen, als sie ihre Turnschuhe auszog und sich auf die Decke sinken ließ, zauberte auch auf sein Gesicht ein Lächeln. Wohlig seufzend streckte sie sich und stützte sich auf einen Ellbogen, um Wyatt zuzusehen, wie er den Picknickkorb auspackte.
    Seine Massage, fand er, hatte Wunder gewirkt. Wenn Kiara ihm gehören würde, würde er eine Masseurin für sie einstellen. Sie verdiente nur das Beste.
    „Danke.“
    „Wofür?“, fragte er, während er Schalen mit Rosmarinhühnchen und Kartoffelsalat, Oliven und getrockneten Tomaten sowie knuspriges Weißbrot auf der Decke verteilte.
    „Dass du darauf beharrt hast, mich aus dem Labor zu holen. Das war sehr nett von dir.“
    „Gern geschehen.“
    Als sich ihre Blicke trafen, sah er, dass sich ihr Lächeln verändert hatte. Es verlieh ihr einen Ausdruck, den er nie zuvor an ihr gesehen hatte, nicht einmal an dem Morgen im Weinkeller. Es war teils Verlangen, teils Dankbarkeit, teils etwas ganz anderes, und es weckte seine Neugier. Er wollte mehr über sie erfahren, wollte tief in dieses Lächeln eintauchen, sich darin heimisch fühlen.
    „Bei dir habe ich das Gefühl …“ Sie sprach nicht weiter.
    „Was?“, fragte er und lehnte sich näher zu ihr.
    „Dass …“ Nachdenklich neigte sie den Kopf. „Dass es in Ordnung ist, nicht perfekt zu sein.“
    „Natürlich ist das in Ordnung. Wir sind alle nur Menschen, es gibt nichts Perfektes.“
    „Ich weiß, aber trotzdem treibt mich ständig etwas an, vollkommene Perfektion erreichen zu wollen.“
    „Du setzt dich selbst zu sehr unter Druck.“
    „Vielleicht liegt das an der Geschwisterfolge“, überlegte sie und griff nach einem gegrillten Hühnchenflügel. „Weil ich die Älteste bin und so.“
    „Du hast also Geschwister?“
    „Eine jüngere Schwester, Deirdre. Sie ist zweiundzwanzig und ein bisschen rebellisch. Treibt sich zurzeit in der Welt herum. Aber ich bin auch die Älteste von einem Haufen Cousins, abgesehen von Maurice.“
    „Und trotzdem hat er kein Problem mit Perfektion.“
    „Das war auch nur eine Theorie. Was ist mit dir? Hast du Geschwister?“
    „Zwei ältere Brüder.“
    „Ah, du bist das Nesthäkchen. Das erklärt einiges.“
    „Was denn?“
    „Dein Lächeln zum Beispiel.“
    „Was stimmt nicht damit?“
    „Du lässt keine Gelegenheit zu lächeln aus. Du bettelst damit um Aufmerksamkeit. Die Jüngsten gehen in einer Familie manchmal etwas unter.“
    „Hast du zufällig nebenbei noch Psychologie studiert?“
    „Deirdre ist genau wie du. Charmant, aber verantwortungslos.“
    Wyatt senkte den Kopf. „Also, nur weil jemand ein gewisses Maß an Charme besitzt, ist er nicht gleich verantwortungslos.“
    „Nicht?“
    „Perfekt gesprochen von einem

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