Collection Baccara Band 328
Menschen irren sollte. Deshalb vermissen wir Kade bis heute. Er hat uns alle so geliebt!“
„Mein Vater hat sich umgebracht.“
„Das werde ich niemals glauben! Kade hätte dich nicht freiwillig verlassen. Du hast ihm alles bedeutet. Sein Tod war ein Unfall.“
„Danke, dass du vorbeigekommen bist, Onkel Jerry.“
„Großartig, jetzt zeigst du mir auch noch die kalte Schulter.“
„Ich weiß, dass du es gut meinst … aber ich bin ein erwachsener Mann …“
„Der das Recht hat, sein Leben total zu vermasseln. Und das machst du richtig gut.“
„Bist du fertig? Ich habe noch zu arbeiten.“
„Das hast du immer!“ Onkel Jerry lächelte grimmig. „Okay, ich verschwinde.“
In diesem Moment kam Quinns Sekretärin mit einem Tablett herein. Quinn hob eine Hand. „Onkel Jerry möchte nun doch keinen Kaffee. Er möchte gehen.“
Danach saß er lange Zeit grübelnd an seinem Schreibtisch. Schließlich nahm er das Telefon in die Hand und starrte es an.
Er machte sich ernsthafte Sorgen um Kira und das Baby. Je länger sie nicht miteinander sprachen, desto unruhiger wurde er. Was war falsch daran, sie kurz anzurufen und zu fragen, ob es beiden gut ging?
Er schluckte seinen Stolz hinunter und wählte ihre Nummer. Beim dritten Klingeln meldete sich ein Mann.
„Ich möchte mit Kira sprechen“, donnerte Quinn los. „Mit meiner Frau.“
„Sir, es tut mir sehr leid. Sie hatte einen Unfall und …“
Der Mann stellte sich als Mitarbeiter eines Krankenhauses vor und erzählte etwas von einem Motorrad, das Kira angefahren hatte, und dass sie jetzt in der Notaufnahme sei. Quinn schnappte sich sein Jackett und stürzte zur Tür, als Earl Murray auf seinem Handy anrief.
Quinn nahm beim ersten Klingeln ab. „Ich habe gerade gehört, dass Kira einen Unfall hatte.“
„Offenbar hat Jaycee gerade mit ihr telefoniert, als das Motorrad sie anfuhr. Mehr weiß ich auch nicht.“
„Dann treffen wir uns im Krankenhaus“, rief Quinn. Sein Herz schlug wild in seiner Brust. Er rannte los und betete, dass es noch nicht zu spät war.
Nie zuvor in seinem Leben hatte Quinn solche Angst gehabt. Er stand neben Kiras Bett und sah, wie die Infusionslösung in ihre Venen tropfte. Ihr schmales Gesicht war schrecklich blass.
„Sagen Sie mir, dass es ihr gut geht. Und dem Baby.“
„Ich kann mich nur wiederholen“, erklärte der Arzt geduldig. „Offenbar wurde sie auf den Gehsteig geschleudert, wodurch sie eine Gehirnerschütterung und ein paar Prellungen hat. Nach ein, zwei Tagen Ruhe ist sie wieder auf dem Damm. Die junge Dame hat wirklich Glück gehabt.“
„Sind Sie sicher?“
„So sicher, wie man unter diesen Umständen sein kann.“
„Wann wird sie aufwachen?“
„Wie ich bereits sagte – bald. Sie müssen nur etwas Geduld haben.“
Eine Stunde später, es war die längste Stunde seines Lebens, bewegten sich ihre Lider. Quinn ergriff ihre Hand und lehnte sich vor.
„Kira … Liebling …“
„Quinn … ich wollte, dass du kommst. Das wollte ich so sehr.“
„Kira, du bist im Krankenhaus. Aber dir geht es gut und dem Baby auch.“
„Ich liebe dich“, sagte sie leise. „Ich war so dumm.“
„Anstatt zu erschrecken, fühlte er einen Freudenschauer durch seinen Körper jagen.
„Ich liebe dich auch. Mehr als alles auf der Welt.“ Er drückte ihre Hand. „So sehr, dass es mir Angst macht.“
Sie lachte leise. „Du liebst mich wirklich?“
„Ja. Vielleicht schon vom ersten Augenblick an. Ich habe es nur nicht begriffen.“ Er schwieg. „Jaycee und deine Eltern sind hier. Wir alle haben uns furchtbare Sorgen um dich und das Baby gemacht. Wir sind fast verrückt geworden.“
„Sie sind alle hier?“
„Aber natürlich“, dröhnte ihr Vater von der Tür.
Kira strahlte. „Dann hat es sich ja beinahe gelohnt, von einem Motorrad angefahren zu werden … weil ihr alle … hier seid und ich weiß … ich weiß, dass ihr mich liebt.“
Sie stellten sich um ihr Bett herum und lächelten auf sie herab. „Natürlich lieben wir dich“, sagte ihr Vater. „Du bist unser Mädchen.“
„Wir hatten schreckliche Angst um dich“, meinte ihre Mutter.
„Ich bin so froh“, flüsterte Kira. „Nie im Leben bin ich glücklicher gewesen.“
„Übrigens hat dein Ex-Chef angerufen und gesagt, du solltest besser schnell gesund werden, weil auf dich eine Stelle im Museum wartet. Also, ab sofort wirst du nicht mehr kellnern …“
Kira lächelte matt. „Ich schätze, das sind gute Neuigkeiten …
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