Collection Baccara Band 328
zu ihm auf. „Sagen Sie es schon!“ Sie spülte das letzte Stück mit einem Schluck Kaffee herunter.
„Was?“
„Dass ich hungrig gewesen bin. Woher haben Sie es gewusst?“
„Ich habe gesehen, wovon Sie sich ernähren. Cornflakes machen auf Dauer nicht satt. Wie lange ist es her, dass Sie ordentlich gegessen haben?“
„Nicht so lange.“
Er nickte. „Gut. Was gab es Leckeres?“
„Letzte Woche gab es Käse …“
„Wirklich? Was für ein Käse war es denn?“
Sie runzelte die Stirn und spielte mit der Erdbeere auf ihrem Teller. „Na gut … es waren nur Käsecracker …“
„Aha.“ Er lächelte. „Die Basis für eine gesunde Ernährung.“
„Wenn ein Abgabetermin näher rückt, komme ich eben nicht dazu, etwas Vernünftiges zu essen.“
„Das ist verständlich. Wenn ich Stress habe, esse ich Schokolade und trinke Kaffee.“
„Es freut mich zu hören, dass selbst Sie Fehler haben. Aber oft verlieren Sie bestimmt nicht die Beherrschung.“
Nicht oft genug, dachte er, als sie die Erdbeere zum Mund führte.
„Möchten Sie wirklich den ganzen Tag Juckreiz haben?“, fragte er.
Entsetzt sah sie ihn an und legte die Erdbeere schnell auf den Teller zurück. „Woher wissen Sie, dass ich auf Erdbeeren allergisch reagiere?“
„Rob hat es mir erzählt.“
Sie verdrehte die Augen. „Ja, natürlich. Was hat er Ihnen noch verraten?“
„Nur Ihre vollständige Lebensgeschichte.“
„Na toll. Sie kennen mich in- und auswendig, und ich weiß kaum etwas über Sie. Rob hat mir nur erzählt, dass Sie sehr schlau und ein guter Anführer sind. Außerdem hat er mir erzählt, dass Sie unglaublich schnell rennen können.“
„Mittlerweile nicht mehr.“
„Sie sind schneller als ich.“
„Ja, aber Sie sind wirklich nicht …“ Er brach ab, als sie ihn erschüttert anschaute.
„Ich habe eben keine Army-Ausbildung genossen“, meinte sie und hob den Kopf. „Sehen Sie sich Ihre Muskeln an. Damit können Sie überall angeben.“
Brock lächelte. Ihre Bemerkung fachte erneut seine Lust an. Einen kurzen Moment lang musterte er ihren Körper. „Glauben Sie mir, auch Sie können sich sehen lassen.“
Als sich ihre Blicke trafen, schien sich die Luft zwischen ihnen einen Moment lang aufzuladen.
Callie räusperte sich und trank einen Schluck Wasser. „Sie müssen nicht so nett zu mir sein. Danke für das Frühstück. Ich glaube, ich kann jetzt nach Hause zurückgehen.“ Sie lächelte. „Nach dem Essen soll man ja keinen Sport treiben.“
„Das stimmt“, erwiderte er und legte ein paar Geldscheine auf den Tisch. „Aber es hat sich doch bestimmt toll angefühlt, wie beim Laufen das Blut durch ihre Adern pumpte. Dazu die frische Meeresbrise und der strahlende Sonnenschein.“
„Ich war kurz vorm Hitzschlag. Sind Sie sicher, dass Sie bei den Marines nicht zum Sadisten geworden sind?“, fragte sie nüchtern, als sie das Café verließen.
„Nein“, sagte er und sah ihr auf den Po. Nur gucken, nicht anfassen. „Dort bin ich zum Masochisten geworden – wie alle.“
Als Brock am nächsten Morgen an ihre Tür klopfte, war Callie bereits wach – auch wenn sie noch ihren Schlafanzug trug. Immerhin, das war ein kleiner Fortschritt.
„Ich wollte gestern früher schlafen gehen, um heute fitter zu sein“, meinte sie, als sie die Tür öffnete. „Aber leider bin ich wieder nicht früh genug mit der Arbeit fertig geworden. Es scheint heiß zu sein heute.“
„Wir haben achtundzwanzig Grad und die Luftfeuchtigkeit beträgt …“
„Einhundert Prozent“, beendete sie grinsend den Satz. „Das ist eben so, wenn man am Meer wohnt. Geben Sie mir eine Minute, um mich umzuziehen. Sind Sie sicher, dass Sie nicht allein laufen wollen? Ich halte Sie nur auf.“
Das war nicht so schlimm. Er war schon ganz früh laufen gewesen. „Vergessen Sie es. Hey, wann zeigen Sie mir Ihre Zeichnungen?“
„Ich weiß nicht“, antwortete sie zögerlich. „In der letzten Zeit bin ich von meiner Arbeit nicht sehr überzeugt.“
Er deutete auf ihren Oberschenkel. „Ist das die Narbe von Ihrem Fahrradunfall?“
Sie schüttelte den Kopf. „Sie wissen ja wirklich alles über mich. Gibt es etwas, das Rob Ihnen nicht erzählt hat?“
„Ich sage es Ihnen, wenn mir etwas einfällt.“
„Das ist nicht fair“, beschwerte sie sich. „Sie müssen mir auch etwas aus Ihrem Leben erzählen.“
Er zuckte mit den Schultern. „Kein Problem. Allerdings gibt es da nicht viel. Ich bin weitaus weniger interessant als
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