Collection Baccara Band 328
Sie.“
Sie verdrehte die Augen. „Er muss Sie zu Tode gelangweilt haben.“
„Seine Geschichten waren eine nette Abwechslung zum Soldatenalltag.“ Er machte eine Pause. „Es tut mir leid, dass ich es nicht zu seiner Beerdigung geschafft habe. Die Ärzte wollten mich nicht aus dem Krankenhaus lassen.“
„Das ist verständlich.“ Sie blickte zu Boden, sodass er ihren Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. „Sie sind verletzt worden, als die Mine …“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich wollte nicht, dass Rob zu den Marines geht. Es war eines der wenigen Themen, über die wir uns gestritten haben.“
„Warum? Weil der Job zu gefährlich ist?“
„Als er sich bei der Army eingeschrieben hat, wusste ich gar nicht, wie gefährlich der Job sein kann. Ich wollte einfach nicht ständig umziehen. Mir war es wichtig, ein Zuhause für uns zu schaffen, in dem wir für immer leben können.“
„Warum haben Sie dieses Zuhause dann nach seinem Tod verlassen und sind hierhergezogen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Das alte Haus war voller Erinnerungen. Ich musste ständig an ihn und sein Schicksal denken. Das habe ich nicht ausgehalten.“ Sie sah Brock in die Augen. „Weshalb sind Sie hier?“
Er zögerte. Noch wollte er Robs letzten Wunsch nicht verraten. „Ich habe gerade meine Rehabilitation beendet und habe es keine Minute länger in der Nähe der Reha-Zentrums ausgehalten. Ich dachte, ein paar Wochen am Strand würden mir guttun, bevor ich mich wieder ins Arbeitsleben stürze.“
„Warum sind Sie gerade hierher gekommen?“, fragte sie skeptisch.
„Weil es hier so ruhig ist.“ Er lächelte. „Wenn ich morgens jogge und hinfalle, sieht mich niemand und lacht.“
Sie lächelte, schien aber nach wie vor skeptisch zu sein. „Irgendwie habe ich das Gefühl, als würde Ihnen das nicht oft passieren.“
„Früher hatte ich keine Probleme damit.“
Ihr Lächeln erstarb. „Tut mir leid.“
„Das mit Rob tut mir leid.“
„Danke. Wenn das ein Pflichtbesuch ist, haben Sie Ihre Pflicht hiermit getan. Mir geht es den Umständen entsprechend gut.“
Er nickte. Doch als er ihre blasse Haut und die dunklen Ringe unter ihren Augen betrachtete, wurde ihm klar, dass dies keineswegs der Fall war. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, befand sie sich in einem schlechten Zustand. Und daran musste Brock etwas ändern. Wenigstens einen Anstoß wollte er ihr geben.
Brock richtete sich in seinem Strand-Bungalow ein, der keinen halben Kilometer von Callies Haus entfernt lag. Er setzte sich auf die Terrasse und beobachtete die Wellen. Der Ozean war so friedlich und vermittelte ein Gefühl von Freiheit. Die Wellen zu beobachten, war viel wirkungsvoller als die monatelange Therapie, die er hinter sich hatte. Nach langer Zeit spürte er endlich wieder so etwas wie innere Ruhe.
Als er ins Bett ging, musste er an Callie Newton denken. Er fragte sich, was sie in diesem Moment tat. Starrte sie auf eine leere Leinwand oder malte sie ein weiteres düsteres Bild? Oder war sie gerade ebenfalls ins Bett gegangen?
Er erinnerte sich an das Foto von ihr, das Rob ihm stolz gezeigt hatte. Sie hatte darauf herzhaft gelacht und unglaublich glücklich gewirkt. Rob und sie waren so etwas wie ein Traumpaar gewesen.
Auf wundersame Weise hatte sein Kamerad die Grundausbildung der Army ohne größeren Schaden überstanden. Seinen grenzenlosen Optimismus hatte er jedenfalls nicht eingebüßt. Ganz im Gegensatz zu Brock, der während der Ausbildung zum Zyniker geworden war. Wahrscheinlich hatte er deshalb so gern Robs Geschichten über dessen Frau gehört. Sie hatten ihm ein Stück Glück und Freude vermittelt.
Gefühle, die Brock seit dem Tod seines Vaters kaum noch kannte.
Er musste wieder an Callie denken. Obwohl sie so traurig gewesen war, hatte er sich in ihrer Nähe wohlgefühlt. Wenn es um ihre Arbeit ging, schien sie eine Perfektionistin zu sein. Aber alles andere in ihrem Leben ließ sie schleifen. Er fragte sich, warum sie ihn so sehr in den Bann zog.
Er mochte ihr rotblondes Haar und ihre helle Haut, die ihre Weiblichkeit unterstrichen. Ihre Lippen waren voll und sinnlich, und dieses verflixt durchsichtige T-Shirt hatte die sündigsten Fantasien in ihm geweckt.
Als er spürte, dass er eine Erektion bekam, fluchte er leise. Es war nicht Callie, die diese Gefühle in ihm auslöste. Er war schlicht sexuell frustriert.
Seufzend ging er ins Bad und stieg unter die Dusche. Anstatt das kalte Wasser aufzudrehen, ließ er das
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