Collection Baccara Band 328
warme auf sich herabrieseln. Wenigstens für den Moment wollte er sich von seiner sexuellen Frustration befreien.
Am nächsten Morgen stand Brock um sechs Uhr auf. Während seiner Zeit bei der Army hatte er sich daran gewöhnt, den Tag früh zu beginnen. Er wusste nicht, ob er jemals wieder imstande sein würde auszuschlafen.
Zum Frühstück aß er Rührei mit Toast. Dazu gab es Kaffee und eine Zeitung. Anschließend zog er sich eine kurze Laufhose und ein T-Shirt an. Gegen zehn Uhr ging er zu Callies Strandhaus.
Der erste Schritt zur Normalität war, nachts zu schlafen und tagsüber zu arbeiten. Im Moment war es bei Callie genau andersherum. Sie brauchte ein wenig Hilfe, um wieder in einen normalen Rhythmus zu kommen.
Rasch stieg er die Stufen hinauf und klopfte an ihre Tür. Er wartete. Nach ein paar Dehnübungen klopfte er ein weiteres Mal.
Kurz darauf hörte er einen Knall und ein lautes Fluchen.
Er schüttelte den Kopf.
Callie öffnete die Tür und sah ihn missmutig an. „Und täglich grüßt das Murmeltier.“
„Tut mir leid. Ich dachte, Sie sind schon wach und wir könnten zusammen eine Runde joggen. Mein Bein ist allerdings noch nicht hundertprozentig fit. Deshalb muss ich es etwas langsamer angehen als sonst.“
„Joggen? Jetzt?“ Sie sah nach draußen. „Wie spät ist es?“
„Zehn Uhr.“
„Oh.“ Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich habe bis spät an einer Illustration gearbeitet.“ Sie seufzte und fügte frustriert hinzu: „Wahrscheinlich werde ich sie nicht einmal verwenden.“
„Wenn Sie nicht fit genug sind …“, forderte er sie heraus.
Sie runzelte die Stirn. „Doch, das bin ich.“ Ihr Ton klang eine Spur schärfer. „Ich bin vielleicht etwas langsam, weil ich lange nicht mehr laufen war, aber fit bin ich auf jeden Fall.“
Er nickte zufrieden. „Soll ich draußen warten, während Sie sich umziehen?“
Sie sah an sich herab, als würde sie erst jetzt bemerkten, dass sie noch ihr Nachthemd trug. Sie errötete. „Ich hätte … ich war etwas …“ Sie zuckte mit den Schultern und bedeutete ihm hereinzukommen. „Ich beeile mich.“
„Danke“, erwiderte er und folgte ihr ins Haus. Unwillkürlich atmete er tief ihren süßen Duft ein – und hätte sie am liebsten in die Arme gezogen. Stattdessen verdrängte er kopfschüttelnd den Gedanken.
Callie eilte den Flur entlang. Die Katze begrüßte ihn mit einem Schnurren und verzog sich. Er hatte noch nie verstanden, warum es Menschen gibt, die Katzen mögen. Die Biester machten nur, was ihnen passte. Sie wollten gefüttert und verwöhnt werden. Dennoch verschmähten sie ihre Besitzer. Hunde waren da ganz anders.
Als Callie zurückkehrte, waren ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie trug ein enges bauchfreies Oberteil und kurze Shorts. Lange hatte er keine Frau mehr gesehen, die so knapp bekleidet war.
Er war wirklich zu lange von der Außenwelt abgeschnitten gewesen. Seine Hormone spielten verrückt. Vor dem Unfall hatte er regelmäßig Sex gehabt. Eine Frau zu finden, die mit ihm ins Bett ging, war nie ein Problem für ihn gewesen. Rob hatte immer gesagt, dass er die Frauen wie Unterwäsche wechselte. Damit hatte er gar nicht so unrecht gehabt. Langfristige Bindungen waren nichts für Brock.
Er wendete den Blick von ihrem nackten Bauch ab und fuhr sich durchs Haar. „Bereit?“
„Ja.“
Dreiundzwanzig Minuten später hatte Brock die Befürchtung, dass sie zusammenbrach, bevor sie zugab, wie erschöpft sie war. „Dort vorne ist ein Café. Sollen wir eine Pause machen?“
Abrupt blieb sie stehen und sah ihn argwöhnisch, aber auch erleichtert an. „Brauchen Sie eine?“
„Wenn Sie einen Hitzschlag bekommen, wird es mit meinem kaputten Bein schwierig sein, Sie zu Ihrem Haus zu tragen“, konterte er.
Sie legte die Stirn in Falten. „Zweifeln Sie etwa an meiner Fitness?“
„Auf keinen Fall. In meinen Augen sehen Sie fit aus. Aber Sie scheinen etwas aus der Übung zu sein.“
Sie wollte protestieren, überlegte es sich jedoch im nächsten Moment anders.
„Ich lade Sie zum Frühstück ein“, meinte er und ging zum Café voraus.
Sie stöhnte. „Nach dem Sport kriege ich nichts herunter.“
„Das werden wir ja sehen.“
Eine halbe Stunde später hatte sie drei Gläser Wasser, ein Glas Orangensaft und einen Kaffee getrunken. Und außerdem mehrere Pfannkuchen, Eier und Speck verschlungen.
„Möchten Sie noch einen Pfannkuchen?“, fragte Brock amüsiert.
Kauend sah sie
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