Collection Baccara Band 330
wieder auf wie ein Idiot– zumindest nicht, wenn es um dich und mich, um uns beide, geht. Ich schwöre es. Ich liebe dich, und nur dich. Ich bin bereit, für den Rest meines Lebens jeden Morgen in die Patisserie zu kommen, um mir meine Muffins zu holen, wenn du mir nur versprichst, jeden Abend zu mir nach Hause zu kommen.“
Sie legte die Hände an ihre erhitzten Wangen. „Passiert das gerade wirklich, oder träume ich?“
„Lizzie.“ Er griff nach ihrem linken Handgelenk und streifte ihr einen prachtvoll funkelnden Diamantring über den Ringfinger. „Heirate mich.“
„Oh Ethan …“
„Sag Ja.“
„Ja“, flüsterte sie schließlich.
„Lizzie!“ Er erhob sich, nahm sie in die Arme und küsste sie zärtlich. Die Leute in der Patisserie klatschten laut Beifall. Ethan legte den Arm um Lizzies Schultern und wandte sich all ihren Freunden und seinen Verwandten zu. Vor Glück und Freude strahlte er über das ganze Gesicht. „Ladies and Gentlemen, sie hat Ja gesagt!“
– ENDE –
Darf ein Boss so zärtlich sein?
1. KAPITEL
Cade McMann witterte Ärger.
Der Ärger roch nach Heckenkirsche, zumindest stellte er sich den Duft von Heckenkirschen so vor – süß und frisch und … verlockend.
„Sie wollten mich sprechen, Cade?“
Er schwang sich mit seinem Schreibtischstuhl herum und blickte auf die junge Frau, deren erwartungsvoller Gesichtsausdruck zum großen Teil von einer riesigen Hornbrille mit lila getönten Gläsern verdeckt war. Diese Brille hatte sie beim Vorstellungsgespräch vor sechs Monaten nicht getragen, dessen war er sicher.
Seit dem ersten Tag ihres Praktikums in der Redaktion von Charisma versteckte Jessie Clayton sich hinter der Brille und trug die langen rotbraunen Haare straff zurück zu einem Zopf geflochten oder in einem strengen Knoten. Am Ende des Tages hatten sich aber meist einige seidige Strähnen aus dem Gefängnis befreit und liebkosten ihre zarten Wangen. Liebkosen?
Oh Mann! Er steckte in ernsthaften Schwierigkeiten.
Cade zwang sich, den Fokus auf die berufliche Situation zu richten und sich nicht in poetischen Fantasien zu ergehen. „Ja, Jessie.“ Er deutete auf einen der Besucherstühle. „Setzen Sie sich.“
Sie presste einen billigen Kunstlederkalender an ihre Brust, den Blick auf ihn gerichtet. „Alles cool, Cade?“
Nein. Nichts war cool, wenn diese temperamentvolle junge Frau im Raum war. Eine Situation, die er, der Mann, der vier Schwestern hatte und vorwiegend weibliche Mitarbeiter anleitete, nicht besonders reizvoll fand.
„Absolut cool, Jessie.“ Er verzog die Mundwinkel zu einem Lächeln und wurde mit diesem fröhlichen Lachen belohnt, das in der Redaktion mittlerweile dazugehörte wie das Klingeln der Telefone.
„Vorsichtig. Sonst klingen Sie weniger wie der Boss und mehr wie einer unserer treuen Leser.“
Sie schob eine der vorwitzigen Haarsträhnen zurück. Natürlich, es war nach vier Uhr nachmittags. Der Zopf löste sich allmählich.
„Ich bin erst dreißig. Ich kann noch cool sagen. Außerdem bin ich nicht der Boss, sondern nur deren rechte Hand.“ Sicher, er war leitender Redakteur und damit in den Augen dieser Praktikantin weit oben auf der Karriereleiter. „Und da wir gerade von unserer Chefin Finola sprechen, ich habe aufregende Neuigkeiten für Sie.“
Er hätte geschworen, dass die Farbe aus ihrem Gesicht wich, wodurch ihre Sommersprossen deutlicher hervortraten.
„Wirklich?“ Umständlich öffnete sie ihren Kalender und nahm einen Stift, um sich Notizen zu machen.
„Sie müssen nichts aufschreiben. Was ich Ihnen zu sagen habe, vergessen Sie ganz bestimmt nicht.“
Sie sah zu ihm auf, lächelte zögerlich. „Werde ich nicht?“
„Sie sind auserwählt, Finola Elliotts sogenannte Schattenpraktikantin zu werden.“
Das Lächeln gefror auf ihren Lippen und verblasste völlig, stattdessen zeigten sich kleine Falten auf ihrer Stirn. Sie schluckte.
„Schattenpraktikantin? Das klingt … geheimnisvoll.“
„Ist es aber nicht. Jedes Jahr suchen wir einen Praktikanten aus, der sich wie ein Schatten einen Monat lang an die Herausgeberin des Magazins hängt. Finola geht zu einem Meeting, Sie gehen zu dem Meeting, Fin prüft die Ausgabe des nächsten Monats vorab beim Drucker, Sie prüfen die Ausgabe beim Drucker. Fin wird von einem Anzeigenkunden zum Essen eingeladen, Sie werden …“
Sie hielt eine Hand hoch. „Ich habe verstanden.“
Wieder schluckte sie schwer. Ihre Reaktion bestärkte ihn in seinem Entschluss,
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