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Collection Baccara Band 330

Collection Baccara Band 330

Titel: Collection Baccara Band 330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire , Christine Rimmer , Maureen Child
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gerade sie als Schattenpraktikantin auszuwählen. Sie hatte zwar alle beruflichen Qualifikationen, sie war klug und beliebt und fleißig, aber irgendetwas stimmte nicht mit Jessie Clayton.
    Nur für den Fall, dass es etwas mit Charisma zu tun hatte, rief er sich in Erinnerung, dass er besser auf ihr merkwürdiges Verhalten, statt auf die kleine Kuhle an ihrem Hals achten sollte. Deshalb zwang er sich, den Blick auf ihre getönten Brillengläser zu richten. Sobald Jessie in der Nähe war, dachte er weniger ans Geschäft als an sie.
    „Komisch“, sagte er langsam. „Ich hätte erwartet, dass Sie sich über diese Möglichkeit freuen.“
    Kaum merklich schüttelte sie den Kopf und schob die Brille zurecht. „Ich … ich kann das Angebot nicht annehmen.“
    „Wie bitte?“
    „Ich bin sicher, andere Praktikanten haben es eher verdient. Außerdem hat mir Scarlet gerade dieses unglaubliche Layout-Projekt übertragen, das ich eigenverantwortlich bearbeiten soll, und da im Moment der ganze Verlag kopfsteht, um … Sie wissen schon, alle arbeiten so unermüdlich daran, dieses Familiending zu gewinnen … Ich denke einfach, das Timing ist nicht richtig.“
    Cade holte tief Luft und lehnte sich zurück. „Mit Familiending meinen Sie vermutlich die Frage, wer die Geschäftsführung von Elliott Publication Holdings übernehmen wird.“
    Sie rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her. „Nun, ich meine, jeder weiß, dass Patrick – Mr Elliott – einen Wettstreit unter den vier Magazinchefs ausgerufen hat, um denjenigen zu bestimmen, der letztendlich die Geschäftsleitung des gesamten Verlags übernehmen wird.“
    Von der Vorstandsetage bis hinunter zum Hausmeister diskutierten alle darüber. Der erfolgreichste Spartenleiter würde das Ruder übergeben bekommen, und der Kampf der vier Herausgeber wurde langsam schmutzig.
    Es überraschte ihn nicht, dass Jessie Clayton über die Situation Bescheid wusste. Vor allem, wenn seine Vermutung stimmte. Ihre Reaktion bestätigte nur seinen Argwohn. Warum sollte sie sich sträuben, etwas zu akzeptieren, was unter den Praktikanten bei einer der weltweit erfolgreichsten Zeitschriften als das große Los galt?
    „Habe ich das richtig verstanden? Sie wollen das Angebot, Finola Elliotts Schattenpraktikantin zu sein, nicht annehmen?“ Er gab sich keine Mühe, seine Verwunderung zu verbergen.
    Sie befeuchtete ihre Lippen mit der Zungenspitze. „Stimmt. Genau das habe ich gesagt.“
    Cade lachte ungläubig auf. „Sie wissen aber doch, dass dieser Job für einen Praktikanten wie ein Sechser im Lotto ist?“
    Ihre Augen wurden groß, die Farbe der Iris war hinter den getönten Brillengläsern jedoch nur schwer zu erkennen.
    „Ich fühle mich geehrt und bin sehr dankbar, Cade. Ich weiß nicht, wieso ich ausgewählt wurde, aber …“
    „Weil Sie eine ausgezeichnete Kandidatin sind“, unterbrach er sie. „Weil Sie innovative Ideen haben, immer dynamisch sind, nie zu spät kommen und nie krank waren. Außerdem haben Sie vielversprechende Ansätze in der Berichterstattung über die Haute Couture gezeigt.“
    Und Sie haben Wert darauf gelegt, jeglichen Kontakt mit Finola Elliott zu vermeiden.
    Diese kleine Information fügte er nicht hinzu. Sie konnte nicht wissen, dass ihr ungewöhnliches Verhalten ihn auf sie aufmerksam gemacht hatte. Natürlich waren ihm auch ihr seidiges Haar, der schlanke Körper, die Porzellanhaut und ihr melodisches Lachen nicht entgangen. Doch es war die Tatsache, dass sie Finola aktiv aus dem Weg ging, während die anderen Praktikanten alles taten, um ihre Chefin zu beeindrucken, die am Ende dazu geführt hatte, dass sie jetzt in seinem Büro saß.
    „Sie sind eine vorbildliche Praktikantin, und Sie haben diese Belohnung verdient.“
    Jessie öffnete den Mund, dann schloss sie ihn wieder. Erneut rückte sie ihre Brille zurecht. „Nein. Danke. Ich möchte sie lieber nicht annehmen.“
    Sämtliche Alarmglocken schrillten bei ihm. Vor ihm saß eine junge Frau, die intelligent, attraktiv, qualifiziert und ehrgeizig genug war, um unentgeltlich zu arbeiten, damit sie Erfahrung in diesem Geschäft sammelte. Wieso sollte sie dieses fantastische Angebot ablehnen?
    „Warum nicht?“, fragte er.
    „In ein paar Tagen haben wir Redaktionsschluss für die Januarausgabe, und Scarlet hat mir das gesamte Layout für den Bericht über das Frühlingsfest in der Märzausgabe überlassen, das bedeutet, dass ich zum Fotoshooting muss und mich mit …“ Sie befeuchtete sich

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