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Collection Baccara Band 330

Collection Baccara Band 330

Titel: Collection Baccara Band 330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire , Christine Rimmer , Maureen Child
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Chefin.“
    „Aber es erklärt nicht, wieso er das Gespräch in einer eleganten Hotelbar fortsetzen will.“ Nach einer kurzen Pause fragte Lainie: „Glaubst du, dass er dort ein Zimmer hat?“
    „Hör auf zu träumen.“ Nicht, dass ihr nicht auch der Gedanke gekommen wäre, doch ausnahmsweise waren nicht Fantasien über Sex mit Cade McMann Ursache für die Rebellion in ihrem Magen. „Wir treffen uns nur auf einen Drink.“ Eine Einladung, gestand sie sich ein, die mit einem Blick ausgesprochen worden war, bei dem ihr Körper bis in die Zehenspitzen gekribbelt hatte.
    Lainie kannte eins ihrer Geheimnissen: Cade McMann war ihr großer Schwarm. Sie musste ihr zugutehalten, dass ihre Freundin es seit Monaten für sich behielt.
    „Hör dir an, was er zu sagen hat“, riet Lainie. „Vielleicht findet ihr eine Möglichkeit, sodass du diesen Layout-Auftrag nicht abzugeben brauchst und trotzdem den Posten bei Finola Elliott bekommst.“
    Auf keinen Fall würde sie so viel Zeit mit Finola Elliott verbringen, aber den Grund dafür musste sie für sich behalten. „Wir werden sehen“, antwortete Jessie vage. „Ich gehe jetzt besser.“
    „Soll ich aufbleiben?“, fragte Lainie scherzhaft.
    „Ich bin gegen acht Uhr zu Hause.“
    „Morgen früh?“
    „Sehr lustig.“
    Jessie stieß die Fronttür des EPH-Gebäudes auf und trat in das abendliche Menschengewirr auf der Park Avenue. Der Septemberwind wehte über die Baumkronen auf dem begrünten Mittelstreifen, und sie holte sehnsüchtig tief Luft, atmete jedoch nur die Abgase eines Taxis ein, das gerade anfuhr.
    Ihre Heimat Colorado war so weit entfernt. Sie blieb stehen, um sich zu orientieren. Selbst nach sechs Monaten in New York musste sie noch auf die Straßenschilder achten und sich den Stadtplan im Geiste vor Augen halten, bevor sie sicher war, in welcher Richtung das „Waldorf“ lag. Das war ziemlich traurig für ein Mädchen, das allein aufgrund der Farbe der Sonnenstrahlen auf den Bergen wusste, wo Norden und wo Süden war.
    Nachdem sie sich entschieden hatte, trat sie auf den Bürgersteig und blickte den endlosen Korridor zwischen den Wolkenkratzern an der Park Avenue entlang. Sie konnte sich kaum noch erinnern, wann sie das letzte Mal grüne Täler und Berge gesehen und frischen Wind in den Haaren gespürt hatte, der nicht nach Abgasen stank.
    Doch, ich kann es.
    Es war an dem Tag gewesen, als sie Colorado wegen dieser verrückten Geschichte verließ, aber die einzigen Fakten, die sie bisher gefunden hatte, waren dürftig.
    Ein Mann mit einem Handy am Ohr rempelte sie an, und eine Frau mit schweren Einkaufstüten entschuldigte sich, als sie sich an ihr vorbeidrängelte.
    Seufzend blieb Jessie an der Straßenecke stehen. Einige mutige Einheimische überquerten die Straße bei Rot. Irgendwann würde sie vielleicht auch den Nerv haben, das zu tun, bisher aber wartete sie stets die Grünphase ab. Als der Klingelton ihres Handys ertönte, griff sie nach dem Apparat wie eine Verhungernde, der man ein Steak anbot.
    „Hallo, Dad“, sang sie fast ins Telefon, während sie die Park Avenue überquerte, immer wieder in beide Richtungen blickend. Sie traute den Taxen nicht. „Du wirst nie erraten, wo ich bin!“
    „Erzähl es mir, mein Engel.“ Travis Claytons wohltönender Bariton klang so laut und deutlich, als würde sie ihm gegenüber auf der Veranda sitzen und auf die schneebedeckten Berge blicken, die die Silver Moon Ranch umgaben.
    „Ich überquere gerade die Park Avenue.“ Jessie lachte. „Ziemlich cool, oder?“
    „Sei vorsichtig, Liebes“, warnte er sie. „Die Autofahrer in New York sind verrückt.“
    Sie akzeptierte den elterlichen Rat, ohne die Augen zu verdrehen. Dazu freute sie sich zu sehr, die Stimme ihres Vaters zu hören. „Wie geht es dir, Daddy? Was macht Oscar?“
    „Ich bin heute mit ihm ausgeritten. Ich sage dir, der Wallach vermisst dich.“
    Jessie stellte sich einen Moment vor, wie sie sich in den Sattel schwang.
    „Den Namen hat er dir allerdings immer noch nicht verziehen.“
    Sie lachte. „Wo bist du? Auf der Veranda?“
    „Ja. Ich muss gleich wieder in die Scheune, aber ich dachte, ich erreiche dich vielleicht auf dem Weg von der Arbeit nach Hause.“
    „Ich gehe nicht nach Hause. Stell dir vor, ich bin auf dem Weg ins ‚Waldorf-Astoria‘. Wie klingt das?“
    „Als wärst du weit weg von Colorado, mein Engel.“
    Sie hörte die Wehmut in seiner Stimme. Obwohl seit dem Tod ihrer Mutter drei Jahre vergangen waren, war es

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