Collection Baccara Band 330
Verkehrszeichen, die Arme verschränkt, ein breites Grinsen im Gesicht.
„Das nenne ich ein verführerisches Dekolleté.“
Er stieß sich vom Pfahl ab und schlenderte auf sie zu, ließ seinen Blick bis zu ihren Füßen gleiten und wieder hinauf zum V-Ausschnitt. Die Hitze, die sie plötzlich in ihrem Unterkörper spürte, wäre geeignet, die Lederhose zu schmelzen.
„Wenn du dieses Foto bringst, Scarlet“, sagte er, ohne sie aus den Augen zu lassen, „steigen die Verkaufszahlen innerhalb einer Stunde astronomisch in die Höhe und Gelb wird zur neuen Trendfarbe erklärt.“
Jessie hielt die Luft an. Sie blickte zu Cade auf, und ihr Herz fing an wie wild zu rasen. Er sah sie intensiv an, und in dem Moment wurde ihr bewusst, dass sie keine Brille trug.
Während er sich zu ihr beugte, flüsterte er: „Bei deinem Anblick wird selbst der stärkste Mann schwach.“
Ein Prickeln lief ihr den Rücken hinunter, sie lachte und warf ihm einen kessen Blick zu. Irgendwo im Hintergrund hörte sie Nicks Kamera klicken.
„Aus dem Bild, Cade“, schimpfte Scarlet und schob ihn zur Seite. „Ich versuche, ein gutes Foto zu bekommen.“
„Keine Sorge“, rief Nick von seinem Platz ein paar Schritte weiter. „Ich habe die Aufnahme, die Sie haben möchten. Sie werden begeistert sein.“
„Freut mich, dass ich helfen konnte.“ Bevor Cade seinen Weg zum Verlagsgebäude fortsetzte, sagte er an Scarlet gewandt: „Schenk ihr den Pullover, okay?“
Jessie sah ihn im Gebäude verschwinden. Seine breiten Schultern füllten die Tür aus, sein dunkelblondes Haar fiel auf den Kragen des edlen Jacketts.
„Das ist fantastisch!“ Scarlet betrachtete das Foto auf dem Display der Kamera. „Sehen Sie sich das an, Jessie!“
Nick hatte den Moment erwischt, als Cade sich hinabbeugte, als würde er ihr Haar küssen wollen, den Blick gezielt auf ihre Brüste gerichtet.
„Sehen Sie nur Ihren Gesichtsausdruck.“ Scarlet stieß sie mit dem Ellenbogen an.
Der Fotograf hatte ihren flirtenden Augenaufschlag eingefangen und das Aufblitzen purer Begierde in Cades Miene. Die perfekte Aufnahme für „Natürliche Ausstrahlung“.
„Vergessen Sie nicht, das Gesicht unkenntlich zu machen“, sagte Jessie.
„Soll das ein Witz sein? Das machen wir nur, um uns vor Anzeigen zu schützen. Sie können uns eine Druckfreigabe geben. Das hier ist so sexy, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, sie haben den Beruf verfehlt. Sie könnten Schauspielerin sein. Auf dem Foto sehen Sie aus, als wären Sie total verliebt in Cade.“
Jessie hatte nicht verliebt gespielt. Sie war es.
Cade steckte die Hände tief in die Hosentaschen und blickte auf den Grünstreifen weit unter seinem Fenster, doch er sah nicht die orangeroten Blumen, die dort blühten. Seine Gedanken kreisten um Jessie, um ihren verführerischen gelben Pullover, das rotbraune Haar und das Blitzen in ihren grünen Augen, als sie mit ihm flirtete.
Dieselbe vor Lebendigkeit sprühende Frau, die er am Abend zuvor beim Dessert geküsst hatte … und im Taxi … und an der Tür zu ihrer Wohnung. Sie war so strahlend, energiegeladen und attraktiv.
Hatte im Frühjahr wirklich Flieder auf dem Mittelstreifen geblüht? Ihm waren die Blumen und Sträucher in der Park Avenue nie aufgefallen. War es möglich, dass er jeden Tag die Straße entlanglief und nie den Flieder bemerkt hatte?
Ich benutze manchmal sogar Parfum mit Fliederduft.
Die Sprechanlage summte, und Chloe Davenports deutliche Stimme störte seine Träume.
„Fin wartet im Konferenzraum.“
Er blickte auf die Uhr und stellte fest, dass er zu spät zu dem Managementmeeting kam. Was war nur mit ihm los? Er starrte aus dem Fenster und dachte über Blumen und eine charmante, süße, dynamische junge Frau nach, während seine Zukunft von Charismas Bilanz abhing.
Das passte so gar nicht zu ihm. Dennoch, er konnte sich nicht erinnern, wann er sich das letzte Mal so amüsiert hatte. Als er am Morgen aus dem Taxi stieg und Jessie auf dem Bürgersteig sah, mit wehenden Haaren und enger Kleidung, völlig gedankenverloren, da hatte es ihn noch heftiger erwischt.
Er trat an seinen Schreibtisch und drückte die Sprechtaste, um Fins Assistentin zu antworten. „Ich komme sofort, Chloe.“
„Sie hat zwei Themen auf der Tagesordnung“, informierte Chloe ihn. „Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung vom letzten Monat und die personelle Besetzung im September.“
„In Ordnung. Sagen Sie ihr bitte, dass ich noch fünf Minuten benötige.
Weitere Kostenlose Bücher