Collection Baccara Band 330
es Ihnen schon erzählt habe, bin ich nur an einer Beziehung mit Süßem interessiert.“
„Wo liegt dann das Problem?“
Sie seufzte, legte den Kopf in den Nacken und betrachtete den funkelnden Sternenhimmel. Dann sah sie Sam an. Ihr blondes Haar lag ausgebreitet wie ein Vorhang aus goldenem Honig über ihrem Rücken. Mit jeder Bewegung, die sie machte, schwang es leicht hin und her. Es war beinahe hypnotisch.
Ihre Stimme klang wehmütig, als sie fortfuhr. „Das Problem ist, dass ich bei Süßigkeiten auch kein Feuerwerk erleben werde.“
Sam wagte nicht, es auszusprechen, aber zwischen ihnen schossen gerade auch ein paar Feuerwerkskörper durch die Luft.
„Und Sie machen sich ausgerechnet heute Abend deshalb Sorgen, weil …“
„Ich mache mir keine Sorgen.“ Sie drehte sich um und blickte ihn an. „Ich denke nur darüber nach. Ich war bei meinen Eltern, und die fingen an, ganz vorsichtig mit mir über Daly, meinen letzten Freund, zu reden.“
„Ach ja?“ Er wollte nicht an ihren letzten Freund denken. Merkwürdig.
„Aus irgendeinem Grund denken sie, dass er mir das Herz gebrochen hat. Aber das stimmt nicht, und das finde ich traurig.“
„Dass er Ihnen nicht das Herz gebrochen hat?“ Sam war schon wieder verwirrt, aber das war ja auch kein Wunder.
„Ganz genau. Ich habe ihn offensichtlich nicht geliebt. Ich vermisse ihn nicht mal. Was wäre gewesen, wenn Daly mir einen Antrag gemacht hätte? Und wenn ich Ja gesagt hätte?“ Sie setzte ihr Glas ab, sprang dann auf und lief mit schnellen Schritten zum Rasen. Kurz danach war sie im Dunkeln verschwunden, und er konnte sie nur noch hören. „Ich hätte vielleicht sogar Ja gesagt. Man weiß nie.“
Sam stellte seinen Drink ebenfalls ab, stand auf und folgte ihr in den Garten. Mit gleichmäßigen Schritten ging sie im Mondschein auf und ab, und er merkte, dass sie nicht annähernd so viel getrunken hatte, wie er zunächst geglaubt hatte.
„Aber Sie hätten nicht Ja gesagt“, warf er ein.
„Woher wollen Sie denn das wissen?“ Sie wirbelte herum und starrte ihn an. Auf einmal trennten sie nur noch wenige Zentimeter. Ihre Augen waren im hellen Schein des Mondes groß und leuchtend. Ihre Haut war blass, und ihre Lippen bebten.
„Weil Sie ihn nicht geliebt haben. Das haben Sie doch eben selbst gesagt.“
„Aber ich hätte mich vielleicht selbst dazu überredet. Soll man als Mensch ewig auf das Feuerwerk warten? Oder soll man sich irgendwann mit einer kleinen Flamme zufriedengeben?“
Sie kam einen Schritt näher, und er konnte ihr Parfüm riechen.
Sam wusste, dass er eigentlich ins Haus zurückgehen sollte. Nein, eigentlich sollte er sofort ins Auto springen und so schnell wie möglich zurück nach Los Angeles fahren. Dorthin zurück, wo er wusste, wie er sich zu verhalten hatte. Meilenweit weg von Tricia Wright.
Aber er ging nicht.
Das Mondlicht, ihr Parfüm und die warme Sommerluft erfüllten ihn mit einem Verlangen, das ihm beinahe den Atem raubte.
„Sie sollten auf das Feuerwerk warten“, hörte er sich selbst mit heiserer Stimme sagen.
„Wirklich?“ Sie schluckte und blickte ihn an. „Wollen Sie mir suchen helfen?“
6. KAPITEL
Sam zog Tricia zu sich. Sie wehrte sich nicht.
Im nächsten Moment lag sie in seinen Armen, und er hielt sie fest an sich gedrückt. Sein Körper fing Feuer, jede Faser in ihm erwachte zum Leben. Das Blut rauschte durch seine Adern, und sein Herz pochte dröhnend laut und schien sich zu überschlagen.
Tricia blickte zu ihm auf, und Sam fragte sich, was sie wohl denken und empfinden mochte. Einen Augenblick später streckte sie sich ihm entgegen, und zärtlich berührten ihre Lippen seine. Sam zog sie noch fester an sich und hielt sie fest umschlungen. Fordernd öffneten seine Lippen ihren Mund, und er küsste sie gierig. Er atmete und sog ihren Duft tief in sich hinein. Wie züngelnde Flammen erwachten ihre Zungen zum Leben und tanzten dann immer wilder.
Sie klammerte sich an ihn, ihre Finger gruben sich tief in seine Schultern, und er hatte das Gefühl, als würden ihre Fingerspitzen durch den Stoff seines Hemdes Brandmale hinterlassen. Und es war immer noch nicht genug.
Er wollte sie ganz besitzen. Ihre weiche Haut unter seinen Händen spüren, ihr Stöhnen ganz nah an seinem Ohr hören und tief in ihre Augen schauen, wenn er in sie eindrang …
Das Verlangen schwoll an wie eine Welle, und willenlos ließ er sich von ihr mitreißen.
Nach einer kleinen Ewigkeit löste er sich von ihren Lippen
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