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Collection Baccara Band 330

Collection Baccara Band 330

Titel: Collection Baccara Band 330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire , Christine Rimmer , Maureen Child
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erwiderte sie und glitt dabei auf den Beifahrersitz.
    Ja, er gewöhnte sich auch immer mehr an Tricia, an ihre Familie, an die große bunte Welt, die er außerhalb seines kleinen Universums entdeckt hatte. Und genau das war das Problem. Denn in weniger als einer Woche würde er wieder abreisen, und Tricia würde sich mit jemand anderem herumstreiten.
    Sam schnallte sich an, startete den Motor und versuchte sich einzureden, dass ihm das egal war.
    Aber er glaubte selbst nicht mehr so recht daran.
    „Au! Das tut weh!“ Katie schrie auf, und ihre Stimme war so hoch, dass vermutlich nur noch Hunde und Fledermäuse sie gut hören konnten.
    Sam zuckte zusammen und versuchte, das Knie des kleinen Mädchens fester in den Griff zu bekommen. Aber sie strampelte und trat nach ihm und schrie dabei so laut – es war fast unmöglich.
    Beinahe hätte ihr Fuß ihn in der Leistengegend getroffen, und schnell trat Sam zwei Schritte zur Seite. Als Arzt war er daran gewöhnt, in seiner Praxis mit ängstlichen Kindern umzugehen. Aber hier in diesem Badezimmer war das etwas ganz anderes. Dicht gedrängt standen und hockten die schwangere Mutter, der ältere Bruder, die Großeltern, Tanten und Onkel des kleinen Mädchens um ihn rum und sahen ihm bei der Arbeit zu.
    Hinzu kamen noch all die guten Ratschläge und Fragen, die sie ihm zuriefen.
    „Muss das genäht werden?“, fragte Debbie.
    „Wir hätten sie ins Krankenhaus bringen s…“, murmelte Jake.
    „Sam kann das auch hier machen“, fiel Tricia ihm ins Wort und lehnte sich über Sams Schulter. Ihr Gesicht war so nah, und er konnte nur noch ihr Parfüm riechen. Sie lächelte ihn ermutigend an.
    „Wird sie noch mehr bluten?“, wollte Kevin wissen, während er den blutgetränkten Waschlappen in seiner Hand neugierig inspizierte.
    „Nein, und leg den jetzt weg“, rief seine Mutter ihm zu und hielt sich mit einer Hand den Mund zu, mit der anderen hielt sie ihren Bauch fest. „Ich glaube, mir wird schlecht.“
    „Das geht nicht“, meldete sich Eric vom Flur aus zu Wort. „Dafür ist kein Platz.“
    „Nimm den Kopf zwischen die Knie, Schatz“, rief Tricias Mutter ihrer schwangeren Tochter zu.
    „So weit komme ich nicht runter. Ich habe meine Knie seit zwei Monaten nicht mehr gesehen“, jammerte Debbie.
    „Na ja, wenn Doktor Parker noch praktizieren würde, könnten wir dort hingehen“, gab nun auch Tricias Vater seinen Kommentar ab.
    „Ist es nicht ein Jammer, dass seine schöne Praxis einfach leer steht?“ Tricias Mutter klopfte Sam freundschaftlich auf die Schulter. „Das wäre genau die richtige Praxis für einen jungverheirateten Arzt. Die Familie in der Nähe und all …“
    „Herrgott, Mom, Feinsinnigkeit war noch nie deine Stärke“, beschwerte sich Eric lauthals, und gleich danach war ein Schlag, gefolgt von einem empört klingenden „Aua!“ zu hören.
    „Wann blutet sie denn wieder?“ Kevins nörgelige Stimme übertönte fast Katies Geheule.
    „Könnt ihr alle einfach mal die Klappe halten?“
    Alle schwiegen verblüfft, und Sam hielt kurz inne und genoss die Ruhe. Er hatte nicht schreien wollen, aber man konnte die Aufmerksamkeit der Familie offenbar nur auf diese Weise gewinnen. Man hatte zwei Möglichkeiten – entweder man wurde übersehen oder man machte sich lautstark bemerkbar.
    Er hatte sich bereits so an die Wrights gewöhnt, dass es ihm nichts ausmachte, sie klar und deutlich aufzufordern, endlich still zu sein und ihn seine Arbeit machen zu lassen.
    „Gut gemacht, Herr Doktor“, flüsterte Tricia ihm ins Ohr. „Mein Held.“ Der Hauch ihres warmen Atems auf seiner Haut löste ein wohliges Gefühl in ihm aus, und es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren. Das sollte er aber, schließlich war ja die vierjährige Katie der Mittelpunkt.
    Und die scherte sich einen Dreck um seine Bitte nach Ruhe.
    Sam blickte in die Augen des kleinen Mädchens, aus denen die Tränen kullerten, und sein Herz tat ihm weh. Wieso berührte ihn der Schmerz eines Kindes jedes Mal so tief?
    „Krieg ich eine Spritze?“ Das war wieder Katie in höchsten Tönen.
    Sam dachte kurz darüber nach und blickte dann zur Mutter des Mädchens hinüber, die noch immer etwas blass um die Nase herum war. „Ist sie gegen Tetanus geimpft?“
    „Ja“, murmelte Debbie und hielt sich schon wieder die Hand vor den Mund. Krampfhaft versuchte sie, nur ja nicht zu dem blutigen Waschlappen oder dem aufgeschlagenen Knie ihrer Tochter zu sehen. „Letztes Jahr.“
    „Also, keine

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