Collection Baccara Band 337
entstanden. „Vielleicht sollte ich hingehen und sie mit ihren sturen Schädeln aneinanderstoßen.“
„Dann lenkst du nur noch mehr Aufmerksamkeit auf die beiden. Außerdem scheint es so, als hätte Creeds Bekannte die Sache im Griff.“
„Nun schau dir das an. Sie gehen zum Glück in verschiedene Richtungen auseinander. Ich glaube, Case und Gina haben den Streit nicht einmal bemerkt.“ Skylar atmete erleichtert auf. „Das haben wir wohl Sasha zu verdanken, die gut mit Creed befreundet ist. Soweit ich weiß, ist sie sehr gut in ihrem Job. Hast du sie schon kennengelernt? Sie ist Assistentin für Öffentlichkeitsarbeit bei Dakota Fortunes.“
„Bis jetzt noch nicht, doch nach dieser Vorstellung würde ich das gern nachholen.“
„Wie ich gehört habe, hast du einen gewissen Ruf als Weiberheld. ‚Der Playboy-Cowboy‘, um die Presse zu zitieren.“
Das hatte sie zweifellos von Zack. Sein Freund war der Meinung, diese lächerliche Bezeichnung der Boulevardpresse für ihn sei witzig. Max schüttelte abwehrend den Kopf. „Ich kann nicht fassen, dass du das Wort dieses schlangenzüngigen Kiwis über dein eigen Fleisch und Blut stellst.“
Seltsamerweise konterte Skylar nicht mit einer ihrer üblichen schlagfertigen Bemerkungen. Sie lächelte nicht einmal. Max registrierte die feine Röte, die ihre Wangen überzogen hatte.
„Oje“, meinte er besorgt. „Vielleicht sollte ich dich vor Zack warnen.“
„Und ich sollte dich vor Sasha warnen.“
„Mein Interesse an ihr hat ausschließlich mit ihren beruflichen Fähigkeiten zu tun.“
„Aber natürlich“, erwiderte sie lakonisch.
Max musste lachen. Er mochte Frauen, die witzig und schlagfertig waren. Da war er bei Sky genau richtig.
Ein bisschen Spaß lenkte ihn von der einzigen Frau ab, die an diesem Abend wirklich sein Interesse geweckt hatte. Und bei dieser Frau handelte es sich nicht um Creeds rothaarige Freundin, auch wenn ihre diplomatischen Talente beeindruckend waren.
Jemand klopfte ihm auf die Schulter und unterbrach ihren Tanz. Max drehte sich um und sah sich Maya Blackstone gegenüber. Die Tochter von Nash Fortunes dritter und derzeitiger Ehefrau Patricia entschuldigte sich höflich für die Störung. Sie war eine aparte Frau, deren Äußeres ihre Abstammung von den amerikanischen Ureinwohnern verriet. Max hatte während seines Aufenthalts im Familiensitz mitbekommen, dass Maya eng mit Sky befreundet war, zu den anderen Stiefgeschwistern jedoch deutlich Distanz hielt.
Maya wandte sich besorgt an ihre Freundin: „Hast du meine Mutter gesehen? Ich habe überall gesucht, aber ich kann sie nicht finden. Sie war vorhin so still. Ich mache mir Sorgen, sie könnte krank sein.“
„Sie fühlte sich nicht besonders gut“, bestätigte Skylar. „Kopfschmerzen. Sie sagte, sie würde nach Hause fahren, bevor es schlimmer wird. Sie wollte keinen Wirbel verursachen.“
„Das sieht ihr so gar nicht ähnlich“, meinte Maya. „Sie hat bisher noch keine Familienfeier verpasst.“
„Nun, wenigstens ist ihr der jüngste Streit zwischen Creed und Blake erspart geblieben. Diese Szene hätte ihre Kopfschmerzen bestimmt nicht besser gemacht.“
„Oh, bitte sag mir, dass du Witze machst“, bat Maya bestürzt.
„Gibt es Probleme?“, mischte sich Zack in die Unterhaltung ein.
Alle wandten sich ihm zu, und Max verlor das Interesse an dem Gespräch über die beiden verfeindeten Halbbrüder, denn neben Zack stand Diana. Sie hielten sich an den Händen, als hätten sie gerade einen Tanz unterbrochen, um nachzuschauen, was es in der kleinen Gruppe am Rand der Tanzfläche Interessantes zu besprechen gab.
Diana und Zack Hand in Hand zu sehen machte ihm mehr zu schaffen, als all ihre Tänze mit ihrem eigentlichen Begleiter.
Den ganzen Abend hatte er sie und den Mann an ihrer Seite beobachtet. Er hatte nichts entdeckt, was auf eine erotische Spannung zwischen ihnen hindeutete. Der Bursche, mit dem Diana erschienen war, verhielt sich zuvorkommend und fürsorglich. Die beiden schienen gut miteinander auszukommen. Offenbar waren sie befreundet, aber er hätte jede Wette gehalten, dass sie kein Liebespaar waren.
Seinen Kumpel aus Neuseeland musste er jedoch im Auge behalten. Zack zog Frauen an wie ein Magnet und machte von dieser Gabe skrupellos Gebrauch. Davor hatte er Sky warnen wollen, doch vielleicht wäre es besser, ein ernstes Wörtchen mit Zack zu reden. Er sollte gefälligst die Finger von seiner Cousine lassen. Und von Diana.
Ein dritter Mann
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