Collection Baccara Band 337
gesellte sich zu ihnen. Maya stellte ihn als ihren Freund Brad McKenzie vor, und klärte ihn über Patricias Verbleib auf. Wie es schien, hatte er ihr bei ihrer Suche geholfen. Nun nahm er zärtlich ihre Hand und zog sie auf die Tanzfläche. Während der Vorstellungsrunde hatte sein Freund Sky in ein Gespräch verwickelt. Die beiden begaben sich nun ebenfalls auf die Tanzfläche. Zack winkte ihm triumphierend zu und formte mit den Lippen stumm den Satz, mit dem Max ihn kurz zuvor geärgert hatte: Jeder ist sich selbst der Nächste.
Max rief sich ins Gedächtnis, dass Sky sehr gut ohne ihn zurechtkam. Außerdem hatte sie einen fürsorglichen Vater und drei große Brüder, die bestimmt ein Auge auf sie hielten. Zufrieden stellte er fest, dass er nun endlich allein mit Diana war.
Bis jetzt hatte sie es geschafft, ihm aus dem Weg zu gehen. Daraus konnte er ihr noch nicht einmal einen Vorwurf machen. Er hatte genug Champagner getrunken, um sich einzugestehen, dass er bei ihrer letzten Begegnung nicht sehr einfühlsam und charmant gewesen war. Nun hoffte er, dass er dank des Alkoholspiegels eine glaubwürdige Entschuldigung zustande brachte.
„Amüsierst du dich gut?“, fragte sie kühl und vermied es, ihm in die Augen zu sehen.
„Nun, bisher war es recht interessant.“
„Inwiefern?“
„Es ist eine echte Aufgabe, mit den unterschiedlichen Strömungen und Spannungen mitzuhalten. Ich kann verstehen, dass Patricia Kopfschmerzen hat.“
Um ihren Mund zeichnete sich ein verhaltenes Lächeln ab. „Partys bei den Fortunes sind nie langweilig.“
„Diese ist es jedenfalls nicht“, stimmte er zu. „Und dein Lächeln hellt sie deutlich auf.“
Er hörte, wie sie den Atem ausstieß, und sah das Blut unter der zarten Haut ihres Halses pulsieren. Endlich hob sie die Augen und begegnete seinem Blick. In diesem Moment gab es zwischen ihnen keine Heuchelei und keinen Zorn. Max empfand nichts als innige Vertrautheit mit dieser Frau, die so gut in seine Arme, sein Bett und sein Leben passte.
Die ganzen Jahre, die sie getrennt voneinander verbracht hatten, fielen auf einmal in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Es spielte keine Rolle, ob es an der Party oder dem Champagner lag. Max wusste nur eins, er wollte sie noch immer, und das Schicksal hatte ihm einen Weg eröffnet, sie wieder in den Armen zu halten.
Als er ihre Hand nahm, schoss beim Kontakt mit ihrer Haut eine Welle der Erregung durch seinen Körper. Er spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Ihre Finger zitterten, und sie versuchte, sie zurückzuziehen, aber er hielt sie nur umso fester.
Ihre Augen weiteten sich, und sie gab einen Laut der Empörung von sich. „Was glaubst du eigentlich, was du da tust?“
„Den Tanz beenden, den Maya unterbrochen hat“, antwortete er und zog ihren widerstrebenden Körper näher an sich. Er umfasste sie in korrekter Tanzhaltung und fügte hinzu: „Da dein Begleiter dich offenbar im Stich gelassen hat, musst du mit mir vorliebnehmen.“
3. KAPITEL
In Dianas Kopf schwirrte es vor widerstreitenden Gedanken und Gefühlen, als sie sich plötzlich so unerwartet allein Max gegenübersah, und zwar einem Max, der seinen unerhörten Charme versprühte und witzige Bemerkungen von sich gab, anstatt sie wegen ihrer Ehe mit Vorwürfen zu traktieren. Als er ihre Hand nahm und ihre Fingerspitzen bei der Berührung kribbelten, musste sie sich eingestehen, dass sie auf keinen anderen Mann jemals so direkt und intensiv reagiert hatte.
Nicht vor Max und auch nicht nach ihm.
Während er sie durch die Walzerschritte führte, war sie noch immer aus dem Gleichgewichte und kämpfte um eine angemessene Haltung. Wegen des dünnen Stoffes ihres Kleides spürte sie seine Hand warm auf ihrem Rücken. Ihr Körper, der schon bei seinem ersten Lächeln zum Leben erwacht war, vibrierte förmlich und wollte seinen eigenen Gesetzen folgen. Sie brachte es aber nicht fertig, sich an Max zu schmiegen und sich seiner Führung zu überlassen. In ihrem Kopf zählte eine hartnäckige Stimme auf, welch katastrophale Auswirkungen es haben würde, wenn sie sich ein zweites Mal auf diesen Mann einließe.
Die tanzenden Paare um sie herum schienen sich bestens zu amüsieren. Diana erntete mit ihrem offensichtlichen Widerstreben neugierige Blicke. Falls sie einfach stehen bliebe und Max aufforderte, sie loszulassen, würde sie nur weitere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Seit ihrer Kindheit hasste sie es, im Mittelpunkt zu stehen. Mit einer Bühnendiva als
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