Collection Baccara Band 337
mache.“
Nachdem er gegangen war, beugte Max sich ironisch lächelnd zu ihr. „Hat unser Wirt etwas mit deinen Einwänden zu tun?“
„Welche Einwände?“, fragte Diana irritiert.
„Draußen auf der Straße. Als ich vorschlug, hier einzukehren, sagtest du zweimal ‚aber‘.“
„Ach so, das meinst du. Nun ja, wie du vielleicht bemerkt hast, gefällt Alberto sich in der Rolle eines echten italienischen Gastwirtes. Und seine Vorliebe für Musicals ist dir bestimmt auch nicht entgangen.“
Während er die zahlreichen Plakate und aufdringlich arrangierten Requisiten betrachtete, rückte er noch ein Stück näher an sie heran. Ihre Schultern berührten sich, und Diana schloss kurz die Augen. Ihre anfängliche Entspannung war dahin, als sie die Wärme seines Körpers spürte und seinen Duft wahrnahm.
Sie versteckte sich hinter der großen Speisekarte, die wie ein Theaterprogramm gestaltet war, und riskierte einen Seitenblick auf seine prall gefüllte Hose und die muskulösen Oberschenkel. Ihr wurde plötzlich ziemlich heiß, daher richtete sie den Blick schnell wieder auf die Karte.
„Möchtest du noch etwas anderes?“
Sie blinzelte nervös. Ihr fiel da so einiges ein, und das stand nicht auf der Karte, sondern hatte mit der gegenseitigen sexuellen Anziehung zu tun. „Zu essen?“, fragte sie und fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe. „Willst du etwas essen?“
„Ich habe mit Creed zu Mittag gegessen und bin satt, aber lass dich nicht abhalten.“
Sie brauchte einige Sekunden, um ihre innere Ruhe wiederzugewinnen und seine direkte Nähe auszublenden, und gab vor, die Karte zu studieren. Ärgerlicherweise suchte sich ihr Magen ausgerechnet diesen Moment aus, um vernehmlich zu knurren.
„Hast du etwas zu dir genommen?“, fragte er.
„Noch nicht.“
„Kein Wunder, dass du Gewicht verloren hast“, lautete sein Kommentar.
„Diesen Winter habe ich sogar ein paar Pfund zugelegt“, widersprach sie heftig. Während er seinen Blick über ihren Körper gleiten ließ, wurde ihr erneut heiß. Das lag zum einen an der Art, wie er sie ansah, zum anderen aber auch an ihrem Zorn darüber, dass sie ihr Gewicht verteidigen musste. Energisch klappte sie die Speisekarte zu. „Ich nehme den Schokoladenkuchen.“
Alberto servierte den Kaffee und notierte sich die weiteren Wünsche. Diana holte den Umschlag mit den Kontaktabzügen aus der Tasche und legte ihn auf den Tisch, um Max zu signalisieren, dass es an der Zeit war, sich dem Geschäft zuzuwenden.
„Hattest du Gelegenheit, dir die Abzüge anzusehen, die ich Eliza mitgegeben habe?“
„Ja“, antwortete er. „Sie sind wirklich gut.“
„Du klingst überrascht“, bemerkte sie kühl.
„Das bin ich auch. Es war immerhin dein erster Auftrag, dennoch hast du hervorragende Arbeit abgeliefert.“
Vermutlich hatte Sky ihm erzählt, dass es ihr erster Job war. Diana spürte, wie ihre Wangen sich röteten, und ärgerte sich darüber, denn eigentlich gab es dafür keinen Grund. Sie hatte ihn nicht absichtlich belogen. Die Frage nach ihrer Berufserfahrung war nur einfach nicht gestellt worden.
„Mein erster bezahlter Auftrag“, schränkte sie ein und rückte ein wenig von ihm ab. „Ich habe schon eine Serie auf dem Anwesen der Fortunes gemacht. Das Wohnhaus, die Stallungen und Skys Pferde. Daran habe ich wochenlang hart gearbeitet. Falls es dich interessiert, kannst du sie dir in der Galerie ansehen.“
„Sie werden ausgestellt?“
„Ja, bei Click.“ Das war der Name der Galerie. Weil Max sie immer noch skeptisch anblickte, fügte sie hinzu: „Jeffrey hat meine Fotos den Arbeiten einiger erfahrener Berufsfotografen vorgezogen.“
„Ist Jeffrey der Mann, der dich auf den Hochzeitsempfang begleitet hat?“, fragte Max und runzelte die Stirn.
„Genau. Click heißt sein Studio, in dem auch die Galerie untergebracht ist. Jeffrey gibt Fotokurse. Bei ihm habe ich das Fotografieren gelernt. Einige Bilder, die ich ihm ablieferte, gefielen ihm so gut, dass er mich unter seine Fittiche genommen hat.“
„Darauf wette ich“, sagte Max anzüglich.
„Du hast selbst gesagt, dass meine Arbeit gut ist“, fauchte sie ihn wütend an. „Und nun unterstellst du Jeffrey, dass er mir nur besondere Aufmerksamkeit schenkt, um … ja was? Um mich ins Bett zu kriegen?“
An seinem Gesicht konnte sie ablesen, dass er genau das dachte. Sie geriet fast außer sich vor Zorn. Seine Unterstellung war eine unerhörte Beleidigung sowohl für sie als auch für
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