Collection Baccara Band 337
Wir haben Zeit. Wenn du so weit bist, bin ich für dich da“, beruhigte er sie mit sanfter Stimme.
Jillian atmete erleichtert aus und legte ihren Kopf an seine Brust. „Du bist der liebste Mann, den ich je getroffen habe.“
Ted lächelte. „Na, das ist ja schon mal ein guter Anfang.“
Auch Jillian musste lächeln. „Ja, das ist es.“
3. KAPITEL
In der Bar war viel los, es war laut, und es ging unglaublich lebhaft zu. Jillian hatte so etwas noch nie erlebt. Die Band stand auf einer Bühne am Ende des langen Raumes. Die Tanzfläche erstreckte sich über den gesamten Saal und war aus glänzend poliertem Holz. Um die Tanzfläche herum waren einzelne Nischen mit Tischen, und eine Seite des Clubs wurde von einer großen Theke mit drei Barkeepern dominiert.
Die Band spielte mitreißende lateinamerikanische Musik, und viele Leute bewegten sich auf der Tanzfläche zum Rhythmus. Manche trugen Jeans und Stiefel, andere hatten Sachen an, die sie ohne Weiteres auch in einem Club in New York City hätten tragen können. Um die Tanzfläche herum standen weitere Leute und sahen den Tanzenden lachend und klatschend zu.
„Wow“, war das Erste, was Jillian sagte, nachdem sie den Raum betreten hatten. Sie musterte ein Pärchen auf der Tanzfläche. Er hatte silbergraues Haar, war schlank und muskulös. Die Frau war etwas jünger, blond und gertenschlank.
Es sah unglaublich anmutig und elegant aus, wie die beiden herumwirbelten und sich lachend im Kreis drehten. Jillian konnte den Blick nicht von ihnen lösen.
„Das ist Red Jernigan“, sagte Ted und zeigte auf den Mann, der sein langes silbergraues Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden trug.
Die Band hörte auf zu spielen, und Ted zog Jillian auf die Tanzfläche, wo der grauhaarige Mann und seine Tanzpartnerin schwer atmend nebeneinander standen.
„Hey, Red“, grüßte Ted den anderen Mann, der ihn angrinste und per Handschlag begrüßte. „Schön, dich zu sehen.“
„Es wurde auch langsam Zeit für einen Besuch.“ Red ließ seinen Blick zu der zierlichen blonden Frau schweifen, die neben Ted stand. Neugierig hob er die Augenbrauen.
„Das ist Jillian“, stellte Ted sie vor. „Und das ist Red Jernigan.“
„Ich bin Melody“, sagte die hübsche Frau neben Red. „Schön, Sie kennenzulernen.“
Red legte seinen Arm um die Frau und zog sie an sich. „Schön, dich mal in Begleitung einer Frau zu sehen, Ted“, bemerkte er. „Es ist nämlich nicht so angenehm, wenn ein Kerl allein in einen Tanzclub kommt und mit niemand anderem tanzt als mit der Frau des Besitzers.“
„Ich tanze halt nicht mit jeder. Aber am liebsten tanze ich mit Jake.“ Er lächelte Jillian an, die ihr freudiges Lächeln nicht unterdrücken konnte.
„Jake?“, fragte Red ungläubig.
„Er nennt mich schon seit eh und je so. Ich kenne Ted schon lange.“
„Das stimmt“, pflichtete Ted ihr bei.
„Jetzt steht aber nicht hier mit uns Alten herum, geht euch amüsieren. Zeigt den jungen Leuten mal, wie man Tango tanzt“, forderte Red sie auf.
„Du bist doch nicht alt, mein Lieber.“ Ted zwinkerte seinem Freund zu. „Du bist nur einfach ein kleines bisschen langsamer als früher, hast aber sicher immer noch dieselben Fähigkeiten.“
„Die ich hoffentlich nie wieder zum Einsatz bringen muss“, antwortete Red in ernstem Ton. „Ich bin nämlich immer noch bei den Reservisten.“
„Ja, ich weiß.“
Als sie später allein an einem Tisch saßen, erklärte Ted: „Red war Oberst bei einer Spezialeinheit.“ Sie aßen Steak mit Süßkartoffeln – dafür war der Club fast genauso berühmt wie für seine Livemusik.
„Ist er das heute auch noch?“
„Ja, er kann Rekruten besser ausbilden als sonst irgendeiner, den ich kenne. Und er tyrannisiert sie überhaupt nicht wie so viele andere. Er ermutigt sie vielmehr. Natürlich gibt es manche, bei denen er sich etwas Besonderes einfallen lassen muss.“
„Wie meinst du das?“
Ted grinste. „Da war mal dieser Riesenkerl aus Milwaukee, der ihm unterstand. Der Typ spielte dauernd Computerspiele und dachte, er kenne sich besser mit Strategie und Taktik aus als Red. Also hat Red ihn machen lassen, allerdings mit verdeckter Unterstützung.“
„Und was ist passiert?“ Jillian war gespannt.
„Der Typ ist direkt in einen feindlichen Trupp reingelaufen und erstarrte vor lauter Schreck. Es ist eine Sache, wenn einem das bei einem Computerspiel passiert. Aber es ist was völlig anderes, wenn man im wahren Leben bewaffneten
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