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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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untrainierten Gegner zu sehen. Ganz im Gegenteil. »Die Auszeichnung an Ihrem Kragen?«
    »Für die Verwundung. Im Einsatz in der Küche.«
    » Teufels Küche?« Sie wählte sich ein Rapier und gab dem Ständer einen Schubs, damit er zum Geheimsekretär rollte.
    Horàt lachte schallend »Touché! Ich sehe, ich muss mich vor Ihnen hüten, Miss Fairbanks.« Er wählte einen Säbel, ohne die fahrbare Halterung zu bremsen, und drehte sich dabei einmal um die eigene Achse; sein linker Arm lag vorschriftsmäßig auf dem Rücken. »In den Waffen sind Melder eingebaut, die Treffer an jeder Stelle des Körpers mit Ausnahme des Kopfes registrieren. Sie sehen: Es geht nicht darum, jemanden zu töten.«
    »Nicht durch Köpfen zumindest.« Clarissa prüfte die Schneide. Stumpf. Aber es wird dennoch wehtun . »Die Spitze?«
    Horàt vollführte einen Probeschwung, wobei er die rechte Hand noch immer auf dem Rücken hielt. »Ich kann Ihnen nicht verbieten, mich damit zu treffen. Das Durchbohren wird nicht gelingen, ich muss Sie enttäuschen. Mein Unterkleid ist ebenso gepanzert wie Ihr Anzug. Ein blauer Fleck, mehr wird es nicht werden.« Er hob den Säbel an und grüßte sie. »En garde, Miss Fairbanks.«
    »En garde.« Clarissa erwiderte die Ehrengeste und hielt sich bereit. »Was ist der erste Punkt unserer Verhandlungen?«
    »Ich würde sagen, wir beginnen mit Ihrem Leben.« Horàt schlenderte heran, den Säbel ausgestreckt auf sie gerichtet. »Angenommen, wir verhandeln andere Dinge zuerst, und am Ende verlieren Sie Ihr Leben an mich … ich denke, das würde uns beide ärgern. Vergeudete Zeit.«
    Gleich in die Vollen. Sie umkreiste ihn, wich vor ihm zurück und manövrierte dabei auf die Wand zu. Erst dann griff sie ihn mit einer Reihe von Finten an, um zu prüfen, wie schnell er war.
    Ihr Rapier war lang, aber leicht, vereinigte Reichweitenvorteil mit Geschwindigkeit. Sein Säbel dagegen ließ sich schwerer führen, und es machte den Eindruck, als sei Horàt durch eine Verletzung in manchen Bewegungen eingeschränkt.
    Clarissa stellte die Attackenserie ein und nahm das Umkreisen auf. Weder sie noch er atmeten auffällig schnell, in Sachen Kondition schienen beide gleichauf zu liegen.
    »Sie sind ein echter Fan des alten Fairbanks! Ihre Finten waren durchaus filmreif und erquickend anzuschauen«, merkte Horàt an. »Doch im Kampf wären Sie damit höchstens eine schöne Gegnerin, aber keine gefährliche.«
    »Ist das so?«
    »Das ist so. Ich zeige Ihnen, was ich meine.« Der Geheimsekretär attackierte blitzschnell, und zwar nicht wie ein Säbelkämpfer, sondern eher wie ein Kendokrieger. Er explodierte förmlich mit seinem einzigen schallschnellen Hieb.
    Clarissa konnte das Rapier zwar noch in die Höhe reißen und dem Angriff die Wucht nehmen, aber der Säbel traf sie an der Schulter.
    Ein elektronisches Signal ertönte, ein in der Decke verborgener Projektor schrieb leuchtend grün HORÀT: 1 an die Marmorwand.
    Scheiße. Sie stieß den Säbel wütend weg. Das war mein Leben!
    Der Mann lächelte. »Betrachten wir es als Test.«
    »Einverstanden.« Sie ging in Angriffsposition. Weniger Grazie, mehr Effizienz. Abrupt startete sie einen Ausfall und trieb Horàt vor sich her, der sich mühte, die zustoßende Rapierspitze jeweils vom Körper wegzuschlagen. Clarissa spürte den Schweiß, der sich auf der Stirn und unter der Kleidung sammelte. Als sie sich zu einem besonders langen Vorwärtsschritt spannte, schleuderte Horàt seinen Säbel und traf sie gegen die Brust.
    Ein Hupen. HORÀT: 2
    »Das Unerwartete gewinnt das Gefecht. Nicht die Regel.«
    »Aber Sie haben keine Waffe mehr!« Wütend setzte sie nach. Dich erwische ich!
    Er wich zur Seite aus, packte ihre Rapierhand und nahm seinen Arm vom Rücken. Ein kurzer Dolch lag in seinen Fingern, den er ihr an die vom Anzugkragen geschützte Kehle setzte.
    Ein Hupen. HORÀT: 3
    »Doch. Habe ich«, sagte er lachend und gab sie frei. »Damit habe ich zwei weitere Male Ihr Leben gewonnen.« Horàt ging zum Waffenständer und nahm sich ebenfalls ein Rapier. »Ich dachte, dass sich Piraten wenig an Abmachungen halten? Sie scheinen eine Ausgeburt der Fairness zu sein, Miss Fairbanks. Aber dadurch verliert man.« Er hob eine Hand und spreizte zwei Finger in die Höhe. »Da Sie bereits schon zweimal ins Jenseits fahren, kommen wir zu Triton. Ein bemerkenswertes Exemplar eines SupraSoldiers. Psychopathisch durch und durch. Er simulierte übrigens.«
    »Simulierte?«
    »Als meine Leute in

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