Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collector

Collector

Titel: Collector Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
Vom Netzwerk:
Ausgang und nahm sich unterwegs vom Wasser aus dem Spender. Sein Weg führte ihn zum Lift, mit dem er in den Frachtraum fuhr. Die Idee hinter seinem Tun: Die Betas hatte es zwar in den Weltraum gesaugt, aber die Ausrüstung und alles, was sie sonst noch dabeigehabt hatten, lagerten nach wie vor in der Cortés.
    Kris stieg im Frachtraum aus und schaltete das Licht an. Summend erwachten die Trafos, LED-Lampen erhellten den riesigen Ladebereich mit kalt-bläulichem Licht.
    Dann schauen wir mal nach. Er trank aus und stellte den Becher neben die Übersichtskonsole, rief die Ablageordnung auf und suchte nach den Ausrüstungskisten der Beta-Humanoiden.
    Kein Eintrag, blinkte es auf dem Monitor.
    »Aha?« Er versuchte es mit verschiedenen anderen Schlagworten, doch es führte stets zum gleichen Resultat.
    Da er nicht daran glaubte, dass die Ladung bereits gelöscht worden war, begab er sich auf die Suche. Er hatte derzeit sowieso nichts anderes zu tun. Mit einem der kleinen Antigrav-Stapler surrte er die schmalen Gänge entlang und durchforstete sie systematisch.
    Minuten verstrichen, die zu einer Stunde wurden. Ihm wurde deutlich bewusst, dass er an diesem Tag mit seinen Nachforschungen nicht zu einem Ende kommen würde. Zu viele Container, Kisten und Gänge.
    Ein metallisches Klicken alarmierte ihn.
    Kris hielt den Stapler an und lauschte. Als würde eine schwere Spinne sehr schnell auf den Kisten über mir laufen.
    Plötzlich endeten die Geräusche.
    Er ließ den Stapler höher schweben, um nach der Ursache zu schauen.
    An den Hochregalen blinkten unvermittelt die grünen Lampen auf, ein lauter Warnton erklang. Surrend setzten sich die Transportbänder in Bewegung. Sie waren dazu gedacht, Fracht, die ganz hinten stand, nach vorne zu befördern, damit sie mit dem Stapler aufgenommen werden konnte. Und die Regale waren voll bis zum Anschlag.
    Fuck! Kris gab Gas, um dem drohenden Bombardement zu entkommen - das Fahrzeug nahm gemächlich Fahrt auf und fuhr die Schneise entlang. Es war nicht für hohe Geschwindigkeiten und schnelles Anfahren konzipiert worden.
    Das darf nicht wahr sein! Dicht hinter ihm stürzten die ersten Container von der Größe eines Kleinbusses aus dem Regal auf den Stahlboden, scheppernd krachten sie nieder. Der Auftakt für tödliche Kaskaden aus Frachtstücken.
    Odin und Osiris! Er sah nach oben, von wo sich die nächsten Geschosse näherten. Mit einer Hand lenkte er, mit der anderen betätigte er sein Kom-Gerät. »23! Hörst du mich? Ich bin im Frachtraum. Schalt die Förderbänder aus! Sofort!«
    Der Erste Pilot meldete sich nicht.
    Eine Box erwischte die Gabeln des Staplers und drückte ihn nach unten, wodurch eine weitere Box Kris knapp verfehlte.
    Er wurde nach vorn gegen das Sicherheitsgitter geschleudert, und dennoch versuchte er, die Kontrolle wiederzuerlangen. »23!«, schrie er, weil er den Kanal noch immer geöffnet hatte. »Bring die Bänder zum Stehen!«
    Das anhaltende Scheppern klang unglaublich laut. Das nährte Kris' Hoffnung, dass irgendjemand davon etwas mitbekam und ihm half.
    Eine Metallkiste krachte von hinten gegen den Motor des Antigrav-Pulsators, und mit einem hässlichen Wimmern schaltete er sich ab. Ohne eine Möglichkeit, den Flug des Staplers länger zu beeinflussen, schoss Kris mit dem Gefährt dem Boden entgegen.
    Das überlebe ich nicht! Unten werde ich zerquetscht! Blitzschnell sprang er hinaus und streckte sich, um eine Strebe der Hochregale zu erwischen.
    Er flog unter einem hinabstürzenden Container hindurch, prallte gegen die Verkleidung eines Regals und klammerte sich daran fest. Seine Finger fanden Halt, und er hing wie eine schlaffe Fahne herab.
    So unvermittelt, wie sich die Bänder in Bewegung gesetzt hatten, kamen sie zum Stehen; hier und dort erklang ein letztes Rumpeln im Frachtraum.
    Das war knapp! Kris hörte ein leises, metallisches Reiben über seinem Kopf.
    Direkt über sich sah er eine Stahlbox hin und her kippeln, die sich nicht entscheiden konnte, ob sie stürzen sollte oder nicht.
    Du wirst mich nicht erschlagen, jetzt, wo ich es geschafft habe, allen anderen zu entgehen! Schnell hangelte er sich zur Seite und zog sich hoch bis zum Nachbarschacht, um einen sicheren Stand zu haben.
    Die Box bekam Übergewicht nach vorn und stürzte auf den kleinen Berg aus Containern, der sich im Gang aufgetürmt hatte.
    Schwitzend und mit einer schmerzenden Schulter sah er auf das Chaos hinab. Ich wette, Nuria wird wollen, dass ich das aufräume. Sein Gesicht

Weitere Kostenlose Bücher