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Collector’s Pack

Collector’s Pack

Titel: Collector’s Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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diese Schriften niemals in die falschen Hände gelangen. Und bis heute ist das auch gelungen.«
    »Aber was stellt ihr gerade mit diesen Schriften an?«, fragte Maria, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
    »Wir müssen sie in Sicherheit bringen, bevor die Träger des Lichts kommen. Sie werden schon bald hier sein.« Laurenz deutete auf Peter. »Als ich die Tätowierung sah, war mir klar, dass es schon fast zu spät ist.«
    »Du weißt, was die Tätowierung bedeutet?«
    »Ich habe etwas davon wiedererkannt. Es sind Teile eines sehr alten und gefährlichen Buchs. Das Buch Dzyan. Eine Hälfte des Buches bewahren wir hier auf. Die andere … galt bislang als verschollen.«
    Er nahm ihr das Amulett des Römers und die Mayahandschrift ab und betrachtete den uralten Codex.
    »Das könnte die fehlende Hälfte sein. Wo habt ihr sie gefunden?«
    »In dem Gang, durch den wir hier reingekommen sind«, sagte Maria widerwillig. Sie dachte daran, wie sie Peter hier herausbringen konnte und hatte beschlossen, sich so lange zu fügen, bis ihr etwas eingefallen war.
    Ihr Vater steckte das Amulett in seine Hosentasche und reichte die Handschrift an einen der Mönche weiter, der sie eilig forttrug.
    »Da lag sie? Einfach so?«
    »Neben einem Skelett aus römischer Zeit.« Maria versuchte zu erkennen, was der Mönch mit der Handschrift tat. Aber ihr Vater versperrte ihr die Sicht.
    »Ein Mann«, fuhr Maria fort. »Vielleicht ein Legionär. Er … ist verbrannt. Aber er konnte die Handschrift zuvor noch in Sicherheit bringen.«
    Laurenz schüttelte den Kopf. »Nicht zu fassen, dass sie die ganzen Jahrhunderte über genau hier lag. Vor unseren Füßen.«
    »Was ist dieses Buch Dzyan?«
    »Eine Textsammlung«, erklärte Laurenz. »Größtenteils in einer unbekannten Schrift verfasst, die bis heute nicht entschlüsselt werden konnte. Das Buch wird in vielen okkulten Texten erwähnt. Es soll uraltes Menschheitswissen über das Böse enthalten und wie es zu bekämpfen sei. Und nach allem, was wir wissen, enthält es die entscheidenden Hinweise auf das, was die Templer im Heiligen Land entdeckt haben.«
    »Und das hast du die ganze Zeit gewusst und nichts gesagt?«
    »Nein, nicht die ganze Zeit. Wir haben Peter viel zu verdanken.«
    »Und dafür bringst du ihn jetzt fast um?«
    »Hör mir zu, Maria! Als ich seine Tätowierung gestern sah und er uns diese Geschichte mit seinem Filmriss in Köln auftischte, habe ich ein paar Nachforschungen angestellt. Ich weiß jetzt, dass Peter vor sechs Tagen in Rom beim Papst war. Er arbeitet für Petrus II. und die Träger des Lichts!«
    Maria schüttelte energisch den Kopf. »Das ist nicht wahr!«, zischte sie.
    »Doch, Maria. Wir hätten ihm nie glauben dürfen. Er hat die Apokalypse in Köln ausgelöst, und dann ist er nach Rom zurückgekehrt, um im Namen der Träger des Lichts sein Werk fortzusetzen und uns alle zu vernichten.«
    »Nein!«, sagte Maria fest. »Nicht Peter!«
    Laurenz zerrte sie zu Peter, der jetzt gefesselt auf einem Stuhl saß. Maria sah, dass er röchelte, um Atem rang. Ohne seinen verzweifelten Kampf auch nur im Geringsten zu beachten, packte Laurenz Peters linke Hand.
    »Fass sie an!«, befahl er Maria. »Sieh sie dir genau an.«
    Zögernd berührte Maria die Hand. Diese vertraute, kräftige, zärtliche Hand. Und verstand.
    »Das kann nicht sein! Das …«
    »Maria!« Laurenz packte sie an den Armen und schüttelte sie verzweifelt. »Das da ist nicht Peter! Peter ist tot! Das da – ist Nikolas!«

XIX

FÜNF TAGE ZUVOR …
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    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Cc: [email protected]
    4. Juli 2011 18:23:54 GMT+03:00
    Betr.: Re: Treffen
    Friede mit dir, Christ!
    Deine Einladung ist mehr als überfällig. Ich bin mit einem Treffen einverstanden, aber auf keinen Fall im Vatikan.
    Sheik Abdullah ibn Abd al Husseini
    The Permanent Committee for Islamic Research and Fataawa
    Makkah Al-Mukarramah
    PO Box 8072
    Saudi Arabia
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    Von: [email protected]
    An: [email protected], [email protected]
    4. Juli 2011 16:58:04 GMT+01:00
    Betr.: Re: Re: Treffen
    Sehr geehrter Sheik al Husseini,
    sehr geehrter Herr Kaplan,
    ich verstehe Ihre Bedenken, aber im Moment ist es mir unmöglich zu reisen. Außerdem habe ich etwas anzubieten, das sollte Ihnen die kleine Reise wert sein.
    Ich erwarte Sie am 10. Juli um 19 Uhr im Hotel Casa Spagna in Rom. Suite 306.
    Mit Gottes Segen,
    Petrus II.
    Sua Santità
    Papa Pietro II.
    Palazzo Apostolico
    00120 Città

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