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Collector’s Pack

Collector’s Pack

Titel: Collector’s Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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ehemaligen Ölbohrinsel, während Peter eine neue Hand bekommen hatte. Sie hatten sich angefreundet, obwohl Maria insgeheim bezweifelte, dass Yoko wirklich etwas an einer Freundschaft mit ihr liegen könnte. Sie hatte zunächst befürchtet, dass es Yoko nur um Sex gehen würde, aber als sie sie direkt darauf angesprochen hatte, hatte die Japanerin nur achselzuckend erklärt: »Nicht zwingend.«
    Dennoch hatte sie weiterhin Marias Gesellschaft gesucht. Die Nonne und das Genie, ging Maria kurz durch den Kopf, und dass Yoko Tanaka außerdem noch schön war, beneidenswert schön und klug. Maria sah, dass Yoko nicht geschlafen hatte, aber die Müdigkeit machte sie nur noch blasser und schöner.
    »Peter ist bereits im Labor«, begann Yoko nach einer Weile unbehaglichen Schweigens. »Ich muss auch gleich wieder runter, aber ich wollte, dass du es als Erste erfährst. Es … gibt erste Ergebnisse.«
    Marias Kopf begann zu pochen. Sie bemühte sich, ruhig zu bleiben, versteckte sich hinter ihrem Kaffeebecher und sah Yoko unverwandt an.
    »Wir konnten Teile der Tätowierung und des Buches entschlüsseln«, fuhr Yoko langsam fort, als belaste sie etwas. »Wir haben die Tätowierung zunächst grob kartografiert und in Cluster unterteilt. Die Landschaft auf dem Rücken bildet ein Cluster, dann die Punkt-Strich-Codes auf der Schulter, die verschiedenen Symbole, vor allem die Spiralsymbole, dann die Schriftzeichen, die Tierdarstellungen und zuletzt alle Teile, die nicht zugeordnet werden können. Danach haben wir die einzelnen Cluster der Reihe nach untersucht. Die Landschaft auf seinem Rücken scheint ein Gebiet im Kali-Gandaki-Tal in Nepal zu zeigen. Die verschiedenen Spiralsymbole stellen wie erwartet Sternenkonstellationen dar. Sie ergeben – allerdings nur sehr grob – verschiedene Jahresangaben.«
    Yoko reichte Maria einen kleinen Zettel mit einer Liste der sorgfältig registrierten Symbolcluster auf Peters Körper und den korrespondierenden Jahreszahlen.
Cluster SP001/B    
27000    
B.C.
Cluster SP002/B    
3300    
B.C.
Cluster SP003/F    
1340    
B.C.
Cluster SP004/F    
33    
A.D.
Cluster SP005/LL    
137    
A.D.
Cluster SP006/RL    
1098    
A.D.
Cluster SP007/RL    
1583    
A.D.
Cluster SP008/B    
2012    
A.D.
    »Die Jahreszahlen sind nur ungefähre Angaben, da die Tätowierung eine genauere Datierung nicht erlaubt.«
    Maria starrte auf den Zettel, den Yoko ihr gereicht hatte. Einige der Jahreszahlen kamen ihr vertraut vor.
    »Im Jahr 33 wurde Christus gekreuzigt«, sagte sie leise. »Das Jahr 137 könnte zu der Römerleiche passen, die wir im Pantheon gefunden haben. Im Jahr 1098 hat Hugo von Payns eine Entdeckung im Heiligen Land gemacht, die vermutlich den zweiten Kreuzzug ausgelöst hat.«
    »Und um 1340 vor Christus regierte Pharao Echnaton in Ägypten«, ergänzte Yoko.
    »Und was bedeutet das?«
    »Wir wissen es noch nicht. Dein Vater vermutet, dass es sich um Zeiten handelt, in denen sich die Hölle kurz öffnete. Wir hoffen, dass wir die Erklärung in den Schriften finden.«
    »Und was denkst du?«
    Yoko schwieg eine Weile. Sah aus dem Fenster, als suche sie etwas am Himmel. Eine Antwort vielleicht. Oder wenigstens eine Entscheidungshilfe.
    »Ich sollte das nicht tun.«
    »Was, Yoko?«
    Yoko wich Marias Blick aus. »Ich hätte auf der Bohrinsel wirklich alles dafür gegeben, mit dir zu schlafen, Maria. Ich habe so etwas noch nie erlebt, ich meine … so ein Verlangen.«
    Maria merkte, wie sie sich verkrampfte, unangenehm berührt durch das Geständnis. Trotzdem beugte sie sich vor und legte der Japanerin beruhigend eine Hand auf den ausgestreckten Fuß.
    »Yoko, ich …«
    Aber Yoko Tanaka zuckte unter der Berührung weg wie unter einem elektrischen Schlag und sah Maria wieder direkt an.
    »Nicht. Bitte!«
    Sie zog etwas aus ihrer Handtasche und legte es zwischen sich und Maria aufs Bett. Einen kleinen, schwarzen, bösen Gegenstand.
    »Die wirst du möglicherweise brauchen.«
    Maria starrte auf die 9mm Pistole vor ihr, deren Lauf wie träumend zur Seite zeigte.
    »Was soll der Scheiß, Yoko?«, fragte Maria heiser. »Tu das weg!«
    »Du musst Peter hier rausbringen«, fuhr Yoko fort. »Er braucht deine Hilfe. Dein Vater will ihn hier festhalten, bis er das Buch Dzyan vollständig entschlüsselt hat. Aber ich glaube, so kommen wir nicht weiter. Nicht ohne Nikolas.«
    »Nikolas ist tot«, sagte Maria rau. »Das heißt, Peters Körper

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