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Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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stimmt. Seit Sarah mit einem gebrochenen Bein im King Edward VII Hospital in Marylebone liegt, besucht Alex sie dort mindestens so regelmäßig wie Jonathan und ich, vielleicht sogar öfter.
    »Spricht da der eifersüchtige große Bruder?« necke ich ihn. Er schnaubt, gar nicht amüsiert.
    »Ich wundere mich nur, das ist alles«, sagt er. »Dass Alex eine Schwäche für meine kleine Schwester hat, wusste ich – aber nicht, dass das jetzt offenbar auf Gegenseitigkeit beruht.«
    Das tut es. Ich weiß das, weil ich mit Sarah über Alex gesprochen habe. Aber da Jonathan sich offenbar noch an den Gedanken gewöhnen muss, dass seine Schwester mit seinem besten Freund zusammenkommen könnte, wechsle ich lieber das Thema.
    »Wie lange dauert es eigentlich noch, bis sie entlassen wird?«
    Er zuckt mit den Schultern. »Noch eine Weile. Auf jeden Fall zu lange.« Dann erhebt er sich und sieht er mich an. »Ich weiß nicht, ob ich dich wirklich gehen lassen kann, Grace.«
    Ich schlucke. Wusste ich es doch – er hat Zweifel, ob ich die Verhandlungen allein führen kann, denke ich, während er langsam auf mich zugeht. Und je näher er kommt, desto schneller klopft mein Herz – es kann einfach nicht anders. »Aber …«
    Dicht vor mir bleibt er stehen.
    »Du solltest lieber hierbleiben und mich pflegen«, sagt er, und erst jetzt erkenne ich das Glitzern in seinen Augen, das ein Kribbeln in meinem Magen auslöst. Er hat keine Krankenpflege im Sinn, so viel steht fest. Aber ich muss die Gelegenheit nutzen, um ihm die Frage zu stellen, die mir tatsächlich auf der Seele brennt.
    »Denkst du wirklich, dass ich das schaffe mit dem Meeting?«
    Er nickt. »Wenn ich das nicht tun würde, dann hätte ich nicht vorgeschlagen, dass du das übernimmst«, erklärt er mir, und für einen Moment flackert der kompromisslose Geschäftsmann in seinen Augen auf. Er will mir keinen Gefallen tun, es ist eine rein pragmatische Entscheidung, was mich erleichtert. Er traut es mir wirklich zu. Aber der Erwartungsdruck bleibt und nimmt mir ein bisschen den Atem. Andererseits ist es das, wofür ich studiere – das, was ich immer tun wollte. Deshalb schiebe ich die Bedenken beiseite. Es wird schon klappen.
    »Schwarz steht dir verdammt gut«, sagt Jonathan jetzt, und sein Kompliment lässt mich strahlen. Die Bluse und der Rock gehören zu meinen Lieblingsstücken, ich hatte sie nämlich an, als ich ihm zum ersten Mal begegnet bin. Da wusste ich noch nicht, dass Jonathan ein besonderes Faible für diese Farbe hat. Ich mochte Schwarz schon immer, aber seitdem ziehe ich es umso lieber an.
    Jetzt bedauere ich es ein bisschen, dass Alexander gleich nebenan ist und jederzeit wiederkommen kann, doch Jonathan scheint dieser Umstand nicht zu stören, denn er legt die Arme um mich und zieht mich eng an sich, küsst mich verlangend.
    »Jonathan, das geht doch nicht«, ermahne ich ihn nach einem Moment atemlos, obwohl ich gar nicht will, dass er aufhört. Was er auch nicht vorzuhaben scheint.
    »Das hier ist mein Haus, also wüsste ich nicht, wer uns das verbieten sollte«, sagt er und lässt eine Hand unter meinen Rock gleiten.
    »Aber … ich muss doch jetzt mit Alexander ins Büro«, erinnere ich ihn und schiebe ihn ein Stück weg. »Das war deine Idee.«
    »Ja, ich weiß«, knurrt er. »Aber wenn das Meeting vorbei ist, rufst du mich an, dann lasse ich dich von Steven wieder abholen.«
    »Was hast du denn vor?«
    Er grinst. »Wir werden herausfinden, wer von uns beiden gieriger ist«, sagt er und der Ausdruck in seinen Augen lässt einen prickelnden Schauer durch meinen Körper laufen.
    Doch bevor ich nachfragen kann, wie genau er das meint, kehrt Alexander in die Küche zurück. Er lächelt zufrieden, als er uns sieht. »Kommst du dann, Grace?«
    Er geht in Richtung Treppe, und ich will ihm folgen, aber Jonathan hält mich auf und holt einen Teller von der Arbeitsfläche. Darauf liegt ein sehr lecker aussehendes Sandwich mit Käse und Gurken.
    »Hier, nimm«, sagt er auffordernd, und ich greife gerne zu, erstaunt darüber, dass er daran gedacht hat, dass ich noch nicht gefrühstückt habe. Das war sehr aufmerksam von ihm. Aber es ist wahrscheinlich dieser beeindruckende Blick fürs Detail, der ihn so erfolgreich gemacht hat.
    »Danke.«
    Er nickt, und als er lächelt, möchte ich nicht gehen, sondern lieber bleiben. Mit einem Seufzen will ich mich umwenden, doch wieder hält er mich auf. Er beugt sich vor und legt den Mund an mein Ohr, sodass ich seinen warmen

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