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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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finden.«
    »Diese Leute sind nicht deine Familie, Dexter.«
    »Was zum Teufel sind sie dann?«, knurrte er.
    »Sie sind hier, um dich zu beobachten. Sie sorgen dafür, dass du dich wie ein Mensch fühlst. Sie helfen dir … dich einzufügen. Dich wie ein Mensch zu benehmen . Das alles dient der Infiltration. Es geht darum, dich an den Verteidigungssystemen des Themenplaneten vorbeizuschmuggeln. Nur … sie haben dich erwischt. Irgendwie. Du hast irgendwas getan, was Monolith misstrauisch machte.«
    »Dann sind meine Kids also nicht real?«
    »Sie sind durchaus real«, sagte Amba mit weicher, einlullender Stimme. »Sie sind Menschen. Jedenfalls glaube ich das. Aber sie sind nicht dein eigen Fleisch und Blut, wenn du das meinst. Du bist ein Androide. Androiden können keine Kinder haben.«
    »Das ist verrückt«, sagte Dexter.
    »Es ist verrückt, dass du die Tatsachen nicht akzeptieren willst, die ganz offensichtlich sind.«
    »Ich bin ein Mensch«, sagte Dex, knirschte eigensinnig mit den Zähnen und starrte Amba mit Augen an, in denen Hass und Angst brannten. Helle Angst.
    »Wenn ich dich zu deiner Frau und deinen Kindern bringe, wenn du es aus ihrem eigenen Mund hörst, wirst du es dann glauben?«
    Dex schwieg.
    »Wirst du es dann glauben?«, beharrte Amba.
    »Wieso kümmert dich das?«
    »Weil ich deine Hilfe brauche«, sagte Amba.
    »Hä? Wieso brauchst du meine Hilfe?«
    »Ich kann das nicht allein bewerkstelligen. Monolith und SARAH sind viel mächtiger, viel hinterhältiger und viel höher entwickelt, als ich es je für möglich gehalten hätte. Deshalb konnten sie mich erwischen. Deshalb konnten sie mich foltern. Aber jetzt, jetzt habe ich einen Einblick in die Maschinenseele bekommen, und ich verstehe SARAH . Verstehe, wie er funktioniert.«
    Schweigend blickte Dex Amba an.
    Sie drehte sich um und trat an einen niedrigen Tisch. Sie fasste hinunter, hob eine kleine schwarze Waffe auf und drückte sie an ihre Brust. Zu Dex’ Verblüffung schien die Waffe mit dem Fleisch zu verschmelzen und hinterließ zwischen Ambas Brüsten eine Art Muttermal.
    »Wirst du mir helfen?«, fragte Amba.
    »Bring mich zu meiner Familie«, forderte Dex, das Gesicht zu einer bitteren Grimasse verzerrt.
    Amba ging als Erste, hielt ihre FREUNDIN vor sich, die Augen wachsam. Sie hatte eine halb gebückte Stellung angenommen, sämtliche Muskeln angespannt, und wartete auf den nächsten mörderischen Angriff. Dex taumelte ihr hinterher, mit schwirrendem Kopf, seine Gedanken stürzten wie Planeten in ein schwarzes Loch. Es ergab einfach keinen Sinn. Wie zum Teufel konnte es einen Sinn ergeben? Sein ganzes früheres Leben sollte eine Täuschung sein? Seit wann? Er erinnerte sich noch gut, wie er Katrina begegnet war, in einem Nachtclub mit blitzenden Lichtern und hämmernder Musik. Er war über sie gestolpert, weil er betrunken war. Er war mit ein paar Burschen, die ebenfalls eine Ausbildung bei der Police Urban Force absolvierten, ausgegangen, einen Tag nach ihrer Graduierung. Es war ihre PUF -Initiationsfeier gewesen – und deshalb hatten sie sich natürlich total besoffen. Als Dex nach vielen Pints Blue Monster durch den Nachtclub torkelte – auf einer bezechten, nicht endenden Suche nach seinen verschwundenen »Kumpels«, die um diese Zeit wahrscheinlich im Kebab-Shop waren oder bewusstlos in der Gosse lagen –, strauchelte er über etwas auf dem Boden, führte einen irren Tanz auf, um nicht hinzufallen, und landete zum Schluss doch auf dem Arsch. Wütend stemmte er sich in die Höhe und drehte sich um, um die verantwortungslose Person anzuschnauzen, die es für eine gute Idee hielt, mit ausgestreckten Beinen auf dem Boden zu sitzen und arglosen, bezechten Stolperern eine Falle zu stellen. Die fragliche Person war eine wunderschöne junge Frau, mit einer zugegebenermaßen verstrubbelten Dauerwelle, aber einem niedlichen Gesicht, einem unverstellten, warmen Lächeln und glänzenden Augen, in denen ein um Entschuldigung heischender Blick lag. Dex spürte, wie sein Herz in seinen Bauch hinuntersackte. »Hallo, du da unten«, sagte er, und wenige Minuten später tanzten sie miteinander. Zum Glück war sie fast genauso betrunken wie er, und deshalb machte ihr sein Gesabber und Genuschel nichts aus. Sie versuchte auch nicht, aus dem Toilettenfenster zu klettern, um vor ihm zu flüchten. Jedenfalls war das Katrinas Version der Ereignisse.
    Und jetzt waren sie hier.
    Dex erinnerte sich an die Hochzeit, als hätte sie gestern

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