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Come in and burn out - Denglisch

Come in and burn out - Denglisch

Titel: Come in and burn out - Denglisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soeren Sieg , Jan Melzer
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Die Behörde für Bittsteller
    Für eine autoritäre Welt
    Wir geben übrigens zu: Wir wissen auch nicht, was »live unbuttoned« bedeuten soll.
     
    McDonald’s, Douglas und SAT1 stellten nach der ersten Endmarkstudie von 2003 auf deutsche Werbesprüche um: »Ich liebe es«, »Douglas macht das Leben schöner«, »SAT1 zeigt’s allen«. Völlig unbeeindruckt gab sich dagegen die Marketingabteilung von Beck’s. Dass nur 18   % der Befragten den Slogan verstanden – egal! Ob Experiment oder Erlebnis – mit genügend Alkohol macht das ohnehin keinen Unterschied. Und Ford wechselte erst 2006 von »Besser ankommen« auf »Feel the difference«, was 45   % nicht mehr kapierten.
     
    Aber was macht Endmark eigentlich genau? Die Kölner Agentur entwickelt seit 1994   Werbesprüche und Markennamen, z.   B. »Vox«, »Tiguan« und »Taff«. Und warum die Studien? Chef Bernd Samland erläutert: »Häufig wollen sich mittelständische Unternehmen an den Großen orientieren, indem sie bewusst einen englischen Claim wünschen. Deshalb haben wir besonders stark umworbene Claims ausgesucht, um einmal empirisch deren Rezeption zu untersuchen.« Wir übersetzen: Samland war tierisch genervt, dass seine Kunden immer englische Namen und Sprüche verlangten. Und versuchte, den Kunden mit seinen Studien zu beweisen: Niemand kapiert das. Alle missverstehen das. Lasst das sein!
    Die Pointe: Gehen Sie mal auf www.endmark.de . Der Kronzeuge für die Sinnlosigkeit denglischer Werbung preist seine Firma als Agentur für »Claims und Wordingkonzepte«. Und zählt stolz die von ihnen erfundenen Wortmarken auf: »Bestmed«, »Chillven ta «, »Giro4Free«, »goDentis«, »Kiddinx«, »milkmoon«, »custom sports«, »parship«, »seekport«, »Wonderwind«. »Tank&Rast« wurde von Endmark umbenannt in »Serways«. Wenn Endmark den Wahnsinn nicht stoppen kann – wer dann?
     

No-Gos
DIE 18   SCHLIMMSTEN DENGLIZISMEN
    Wir! Wir legen unser Veto ein. Hier kommt unsere Blacklist. Personen, die diese Worte weiterhin verwenden, werden wir bei Facebook mobben, in unserem
Blog dissen
und auf der Straße meiden. Also: Stopp! In the name of the schöne deutsche Sprache. In alphabetischer Reihenfolge:
     
    1. 4 u . Soll heißen: for you. Also: für dich. Leute, das ist nicht mal pseudo-cool! Dieses ganze »Citytrips4u«, »Latzhose4u« und »Gebissreiniger4u« ist einfach nur peinlich! Genauso wie der Berliner Musikerverein »all2gethernow«. Oder die D B-Aktion »Rad4me«. Das Einsetzen von Zahlen für englische Wörter ist untersagt!
    2. Business Punk . So heißt allen Ernstes eine Zeitschrift von Gruner&Jahr. Im Editorial heißt es: »Während sie Millionen machen, tobt eine Bestie in ihnen. Ihre Attitüde ist immer ein Whatever und mitunter ein dröhnendes, breit grinsendes Fuck you.« Auf dem ersten Cover fletscht Olli Kahn die Zähne, ein echter Business Punk. Was ist aus ihm geworden? Ein säuselnder, wohlangezogener Sidekick in ZD F-Fußballsen dungen . Liebe G& J-Marketing -Heroes: Macht bitte mal den Test. Stellt Olli Kahn den Ton ab und dreht die Punkhymne von Slime auf: »Wir woll’n keine Bullenschweine!« Fällt euch was auf?
    3. Claim . Liebe Firmenchefs: Investiert euer Geld in gute Produkte! Und nicht in dämliche Claims.
    4. Ebbe und Food . Heißt ein Restaurant auf Sylt. Denglische Wortspiele sind nämlich ein echter Burner: »Fairteilen,

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