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Comin 2 get u

Comin 2 get u

Titel: Comin 2 get u Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Packham
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SMS geschickt. Ich dachte eigentlich, es wäre ein lustiges Video oder so.«
    »Wer ist es, Abby? Wer ist der Imperator?«
    »Das weiß ich nicht, Sam. Ich denke, niemand weiß das. Aber ich werde versuchen, es für dich rauszufinden.«
    »Danke.«
    »Es ist echt schlimm, wie der Imperator es geschafft hat, so viele Leute gegen dich aufzuhetzen. Ich sage nur Gruppenzwang.« Sie lehnte sich zu mir herüber und ich spürte ihren warmen Atem in meinem Ohr. »Versprich mir, vorsichtig zu sein, Sam.«
    Mir waren nie zuvor ihre Sommersprossen aufgefallen; alles, was ich vorher gesehen hatte, war ihre Zahnspange. »Meinst du, ich muss vorsichtig sein?«
    »Ich hoffe nicht, Sam. Aber wenn du mit jemandem reden willst, bin ich immer für dich da.« Sie lächelte, mehr zu sich selbst, als hätte sie sich gerade an etwas Lustiges erinnert. »Reden ist so viel besser, als alles in sich hineinzufressen.«
    »Gut«, sagte Miss Hoolyhan, die es offensichtlich langsam bereute, einen Schüler ohne jegliches Rhythmusgefühl an die Bongos gesetzt zu haben, »jetzt alle von Taktstrich 108 an. Eins, zwei, drei und   …«
    Und obwohl sich 99   Prozent von mir bereits darum sorgten, wo ich mich in der zweiten Pause verstecken konnte, schoss mir ein merkwürdiger Gedanke in den hintersten Winkel meines Kopfes: Wenn ich
jemals
eine Freundin haben sollte (und das war das absolute Ober-Wenn), sollte sie ein kleines bisschen wie Abby sein.
    13.28   Uhr
    Zwei Minuten bis zur zweiten Pause und ich konnte nicht glauben, wie viel Glück ich hatte. Außer einem gelegentlichen Gacker-Laut und Gaz Lulhams Bemerkung über kopflose Hühner war das Einzige, mit dem ich mich herumplagen musste, eine unlösbare Matheaufgabe   – und das war meine eigene Schuld gewesen, da ich die Aufgabe falsch abgeschrieben hatte.
    Alles würde anders werden.
    Mr Peel, der auf eine bemitleidenswerte Art und Weise überzeugt davon war, seinen Schülern auf Augenhöhe gegenüber treten zu müssen, unterbrach plötzlich seine Ausführungen über den Bauernkrieg und begann, von den Arctic Monkeys zu faseln. »Das nenne ich Demokratisierung der Medien. Eine Band stellt einen Song ins Netz, yeah, und es entscheiden nicht irgendwelche gesichtslosen Anzugträger, ob das ein krasser Sound ist   – sondern
ihr
. Und genau
so
sollte es auch sein.«
    »Wissen Sie, was Sam Tennant auf seinem iPod hat, Sir?«, fragte Pete Hughes.
    »Lass mich kurz überlegen«, antwortete Mr Peel und strich sich über sein Ziegenbärtchen. »The Wombats   …Lily Allen   … Und vielleicht noch so etwas wie The Ramones?«
    Pete Hughes grinste triumphierend. »Glenn Miller, Sir.«
    »Ja«, pflichtete ihm Chelsea bei. »So ein Versager. Kein Wunder, dass ihn der Imperator abgrundtief hasst.«
    Mr Peel wirkte ernsthaft besorgt. »Tut mir leid, Pete, noch nie davon gehört. Ist das eine R’n’ B-Band oder so was?«
    »Nein, Glenn Miller, Sir«, sagte Pete Hughes. »Der Bandleader aus der Kriegszeit? Wir haben ihn in Musik durchgenommen. Er hat ›In the Mood‹ geschrieben.
Da da da da da da da da da da da da.
«
    Mr Peels Miene entspannte sich wieder. »Ja, nettes Lied.« Und ungeachtet dessen, dass ich Glenn Miller überhaupt nicht ausstehen konnte, kicherte er noch immer, als es läutete. »Und vergesst nicht, Leute«, rief er uns hinterher, als alle losstürmten, »wenn ihr euch meine neue Demo anhören wollt, gebt bei Google
Roboter Can-Can-Tänzer
ein und folgt den Links.«
    Ich rannte voll gegen die Tür, aber irgendjemand hatte mich dagegengeschubst. Alex. Er schoss den Flur des geisteswissenschaftlichen Trakts entlang wie eine Ratte das Kanalrohr.
    »Hey Lex, warte mal! Ich muss mit dir reden.«
    Kurz bevor ich ihn erreicht hatte, schossen die anderen aus dem Geschichtsraum und Pete Hughes begann mit einer Zugabe von »In the Mood«.
    »Alex, komm schon, ich dachte, wir wären Freunde.«
    »Hör auf, mir hinterherzurennen«, zischte er. »Ich kann jetzt nicht reden.«
    »Wann
kannst
du denn reden? Du gehst mir schon den ganzen Tag aus dem Weg.«
    Seine Ohren erleuchteten praktisch den ganzen Flur. »Ich kann nicht   … tut mir leid   … muss los.«
    »Was ist dein Problem? Wovor hast du Angst?«
    Doch Alex war verschwunden. Er war die einzige Person auf der Welt, von der ich immer gedacht hatte, mich auf sie verlassen zu können. Wie sehr kann ein Mensch sich irren?
    »Ey, Chickenboy«, brüllte eine gehässige Stimme. »Stimmt es, dass deine Mum eine Schlampe ist und dein Dad

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