Coming Home
böse auf mich?«
Liebevoll nahm sie ihn in den Arm und drückte ihn an sich, und er ließ es sich ohne Widerstand gefallen, schlang ihr die Arme um den Hals.
»Nein mein Schatz, ich war auch nicht böse, ich habe dich nur schrecklich vermisst. Es tut mir auch sehr leid, dass ich dich so lange beschwindelt habe, das hätte ich nicht tun dürfen.«
»Ich hab dich lieb Mom«, flüsterte Jamie, »und ich habe Dad auch lieb, ich bin froh, dass er jetzt da ist. Wird er bei uns bleiben?«
Megan schob ihn vorsichtig ein Stück von sich und schaute ihn an. »Ich weiß es nicht Jamie, aber auf jeden Fall wird er immer für dich da sein.«
Zufrieden verließ Jamie die Küche, und Megan folgte ihm, glücklich und erleichtert, dass zumindest diese Sache jetzt endlich ausgestanden war.
»Alles in Ordnung«, sagte sie leise zu David, der sie gespannt anschaute, als sie wieder ins Wohnzimmer kam und sich neben ihn setzte.
»Gott sei Dank, ehrlich gesagt hatte ich ja doch noch ein bisschen Bedenken«, gab er zu.
Froh über diese positive Entwicklung genossen sie den weiteren Abend; Jamie und Sarah waren oben in Jamies Zimmer und spielten, während sich die Erwachsenen angeregt unterhielten.
»Trink doch auch einen Schluck von der Bowle«, forderte Julie sie irgendwann auf, die einen großen Topf voll Pfirsichbowle mitgebracht hatte, »oder willst du dich den ganzen Abend an deinem Wasser festhalten?«
»Nein danke, ich hatte den ganzen Tag so Magenschmerzen wegen Jamie, ich glaube ich sollte lieber die Finger vom Alkohol lassen«, lehnte Megan ab, und übersah geflissentlich den kritischen Blick, den die Freundin ihr zuwarf.
Irgendwann kam das Gespräch auf Megans Auftrag, und anschließend berichtete Alicia überglücklich, dass ihr Mann ab Januar endlich ganz aus dem Ausland zurückkehren würde.
»Unser Baby kommt ja auch bald, und dann möchte ich zu Hause sein«, erklärte Lucas und streichelte seiner Frau liebevoll über den Bauch.
»Tja, dann wird es langsam Zeit, dass ich für mich und Sarah eine neue Bleibe suche«, seufzte David mit einem unauffälligen Seitenblick auf Megan, »dabei habe ich es so sehr genossen, von Alicia nach Strich und Faden verwöhnt zu werden.«
Bevor Megan wusste, wie ihr geschah, platzte Lisa heraus: »Warum zieht ihr nicht bei uns ein? Jetzt wo Jamie endlich Bescheid weiß, würde er sich bestimmt freuen, seinen Vater und seine Schwester hier zu haben. Außerdem glaube ich, Mom wäre das auch nicht ganz unrecht, dann muss David nicht immer heimlich in ihr Schlafzimmer schleichen, wenn er hier übernachtet.«
»Lisa«, entfuhr es Megan entsetzt, und sie wurde feuerrot, während die anderen alle lachten. »Nun«, schmunzelte David, »so ganz unrecht hat sie ja nicht. Vielleicht sollte ich mich wirklich bei dir einnisten, zumindest würde ich dann öfter in den Genuss deines leckeren Essens kommen – sofern du es nicht mal wieder auf den Boden fallen lässt.«
Sprachlos starrte Megan ihn an. »Du willst zu mir ziehen?«
»Hast du etwa gedacht, du würdest mich so schnell wieder loswerden? Nein mein Liebling, da muss ich dich enttäuschen, dieses Mal werde ich dich festhalten.«
»Aber … Sarah braucht ein Zimmer, wir haben gar nicht so viel Platz«, erklärte Megan entgeistert.
»Wir könnten für Lisa den Dachboden ausbauen, und Sarah könnte Lisas Zimmer haben. Rick wird mir bestimmt ein bisschen helfen, das sollte kein Problem sein.«
»Oh ja«, sagte Lisa begeistert, und Rick nickte zustimmend.
Megan schwieg einen Moment, dann schaute sie David an. »Das hast du dir ja sehr schön ausgedacht, aber ich fürchte, daraus wird nichts.«
69
E inen Moment lang wurde es plötzlich totenstill im Raum, und David schaute sie irritiert an.
»Willst du mir damit sagen, dass du nicht mit mir zusammenleben möchtest?«, fragte er ungläubig, ungeachtet der ganzen Zuhörer, »jetzt, wo wir endlich zusammen sein können?«
Megan schüttelte den Kopf. »Nein, das heißt, dass es vermutlich besser sein wird, wenn du künftig auf dem Dachboden schlafen wirst.«
»Ich verstehe kein Wort«, sagte David hilflos, »würdest du vielleicht mal ein bisschen deutlicher werden?«
»Liebling, wenn du weiterhin bei mir im Schlafzimmer schläfst, wird das Haus bald aus allen Nähten platzen«, erklärte Megan lächelnd. »Wir werden in Kürze noch ein viertes Kinderzimmer brauchen, und wenn das so weiter geht, brauchen wir einen Anbau.«
»Was?«, entfuhr es ihm ungläubig, »soll das etwa heißen, du
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