Coming Home
Mutter«, bat er ihn leise, und widerstrebend machte Jamie einen Schritt auf sie zu.
»Auf Wiedersehen«, sagte er trotzig, ohne sie anzusehen, und wandte sich dann wieder zur Tür.
Sein Anblick schnitt Megan ins Herz, doch ihr war klar, dass sie im Moment nichts tun konnte, als darauf zu vertrauen, dass er sich wieder beruhigen würde.
Sie verabschiedete sich von Sarah, und David nahm sie in den Arm.
»Machs gut Liebling, ich rufe dich heute Abend an. Versuch dir nicht so viele Gedanken zu machen.«
Er gab ihr einen liebevollen Kuss und folgte Jamie und Sarah dann nach draußen.
Traurig schaute Megan ihnen hinterher bis Davids Auto um die Ecke verschwunden war, dann schloss sie langsam die Tür.
Mutlos ging sie ins Wohnzimmer, setzte sich vor den Kamin und weinte, weinte ihren ganzen Schmerz heraus, bis sie keine Tränen mehr hatte.
Weihnachten war herum und es ging auf Silvester zu. Obwohl Lisa und Julie sich alle Mühe gaben, Megan zu trösten, fühlte sie sich von Tag zu Tag elender. Jamie fehlte ihr entsetzlich, und da sie durch die momentane Situation auch David nicht sehen konnte, vermisste sie ihn ebenso schmerzlich. Der einzige Lichtblick waren die Telefonate mit ihm, mehrmals am Tag sprachen sie miteinander, doch alles, was er ihr berichten konnte, war, dass Jamie sich bei ihm wohlfühlte und nach wie vor nicht nach Hause wollte.
»Ich werde nochmal mit ihm reden«, versprach David ihr am Abend vor Silvester, »ich würde nämlich gerne mit dir zusammen das neue Jahr begrüßen, und ich kann die Kinder ja schlecht hier bei meiner Schwester lassen.«
»Denkst du, du bekommst das hin?«, fragte Megan mutlos.
»Nun, ich glaube ich habe eine gewisse Erfahrung im Umgang mit kleinen Sturköpfen«, erklärte er zuversichtlich, und sie konnte hören, wie er lächelte.
Im gleichen Moment hatte sie eine Idee.
»Was hältst du davon, wenn wir hier eine richtige Silvesterparty machen?«, schlug sie vor. »Wir könnten deine Schwester und ihren Mann einladen, Julie, Lisas Freund und Rick – Jamie liebt Partys, und er wird sich nicht so unter Druck gesetzt fühlen.«
»Das hört sich gut an«, stimmte David zu, »ich könnte mir vorstellen, dass ich ihn dafür begeistern kann. Wenn ich ihm dann noch verspreche, dass er um Mitternacht mit mir ein paar Kracher anzünden darf, müsste ihn das doch eigentlich überzeugen, und alles Weitere wird sich dann hoffentlich finden.«
»Gut«, sagte Megan erleichtert, »ich habe schon befürchtet, ich würde Silvester alleine hier sitzen und mit mir selbst anstoßen.«
»Denkst du, das hätte ich zugelassen? Ich vermisse dich, und morgen Abend werde ich auf jeden Fall bei dir sein.«
Sie unterhielten sich noch eine Weile, planten ein paar Dinge für die Party, dann verabschiedeten sie sich liebevoll voneinander.
Direkt im Anschluss rief Megan Julie an und lud sie ein, und ging dann nach oben um Lisa Bescheid zu sagen.
Zusammen setzten sie sich auf Lisas Bett und besprachen, was noch alles besorgt werden musste.
Als Megan eine knappe Stunde später erschöpft und elend in ihr Bett fiel, kreisten ihre Gedanken um den morgigen Abend, und sie betete inständig, dass es David gelingen würde, Jamie zu bewegen, wieder nach Hause zu kommen.
Am anderen Morgen fuhr Megan los, um alles für die Party einzukaufen. Lisa begleitete sie, und sie war froh darüber, die Aufregung hatte einen schmerzhaften Knoten in ihrem Magen entstehen lassen, und sie fühlte sich alles andere als wohl.
Mühsam schleppte sie sich an Lisas Seite durch den Supermarkt und war erleichtert, als sie endlich die lange Schlange an der Kasse hinter sich gelassen hatten und wieder draußen waren.
Sie verstauten alles im Kofferraum und machten sich auf den Heimweg. Als sie an einer Apotheke vorbei fuhren, hielt Megan spontan an.
»Mom, was ist los? Geht es dir nicht gut?«, fragte Lisa besorgt.
»Nichts Schlimmes, ich bin nur so aufgeregt wegen heute Abend und hole mir schnell ein paar Tabletten für den Magen«, beschwichtigte Megan sie. »Warte du hier, ich bin gleich wieder da.«
Es dauerte nicht lange, bis sie wieder zurückkam, und kurz darauf waren sie zu Hause.
Den restlichen Tag verbrachten sie mit den Vorbereitungen für den Abend, und gegen achtzehn Uhr hatten sie alles fertig.
Megan sprang rasch unter die Dusche, und als sie anschließend vor ihrem Kleiderschrank stand, entschied sie sich nach kurzem Überlegen für einen Rock, die weiße Bluse, die sie vor jener Nacht in Springfield angehabt hatte, und
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