Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Coming Home

Coming Home

Titel: Coming Home Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
kommen würde, noch weitere unbequeme Fragen zu stellen.
     
    Der Tag schien überhaupt nicht herumgehen zu wollen, immer wieder schaute Megan nervös auf die Uhr, deren Zeiger für ihr Empfinden viel zu langsam vorwärts krochen.
Dann endlich war es sechzehn Uhr. Bevor sie in den fünften Stock hinauf fuhr, ging sie rasch noch einmal den Waschraum, kämmte sich die Haare und trug noch ein wenig Parfum auf. Zufrieden machte sie sich dann auf den Weg und betrat wenig später Davids Büro.
»Hallo, schön, dass Sie da sind«, begrüßte er sie, und sekundenlang blitzten seine Augen erfreut auf.
Dann deutete er auf den Stuhl vor seinem PC und bat sie, Platz zu nehmen.
»Ich habe mir schon ein paar Gedanken gemacht, wie das neue Formular aussehen soll, aber vielleicht haben Sie ja auch noch ein paar Vorschläge«, erklärte er, während er über ihre Schulter hinweg ein Programm öffnete. »Außerdem habe ich diese Software hier besorgt, ich denke, damit lässt sich das am besten bewerkstelligen.«
Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben sie, und zusammen machten sie sich mit den Funktionen des Programms vertraut.
Unsicher begann Megan dann, einen ersten Entwurf zu erstellen, während er neben ihr saß und ihr zuschaute. Ab und zu nahm er ihr die Maus aus der Hand, erklärte ihr, was er anders haben wollte, und zeigte ihr, was er sich vorstellte.
Völlig konzentriert werkelten sie vor sich hin, und als Megan irgendwann auf die Uhr sah, bemerkte sie, dass es bereits auf zwanzig Uhr zuging.
»Es tut mir sehr leid, aber ich muss jetzt nach Hause«, erklärte sie bedauernd und stand auf.
»Kein Problem, wir machen ein anderes Mal weiter«, nickte David und fuhr den PC herunter. »Wann hätten Sie denn wieder Zeit?«
Megan überlegte kurz. Der Nachmittag hatte ihr solchen Spaß gemacht, dass sie am liebsten gleich am nächsten Tag weitergemacht hätte, doch ihr war klar, dass sie nicht zwei Tage hintereinander so spät nach Hause kommen konnte. Außerdem hatte Lisa am Wochenende Geburtstag, sie musste noch ein paar Geschenke besorgen und alles für die Feier vorbereiten, also hätte sie sowieso keine Zeit.
»Vielleicht am Montag?«, schlug sie zaghaft vor und er lächelte.
»In Ordnung«, stimmte er zu, »dann am Montag um die gleiche Zeit.«
Zusammen verließen sie das Büro und fuhren im Fahrstuhl nach unten. Wie selbstverständlich begleitete er sie noch über den Parkplatz zu ihrem Wagen.
»Danke, und einen schönen Abend noch«, wünschte sie ihm leise, während sie ihr Auto aufschloss.
Eine kalte Windböe fegte über den verlassenen Parkplatz und ließ sie frösteln. Fürsorglich öffnete er ihr die Wagentür.
»Steigen Sie schnell ein, ich möchte nicht, dass Sie sich erkälten«, sagte er schmunzelnd, »sonst muss ich mich ohne Sie mit dem Formular herumplagen, und das würde ich sehr schade finden, wir sind ein gutes Team.«
Megan stieg ein und ließ den Motor an.
»Dann bis Montag, gute Nacht«, verabschiedete er sich, und wenig später rollte Megan langsam zur Ausfahrt, während sie im Rückspiegel sah, wie er immer noch da stand und ihr hinterher schaute.
     

10
    O bwohl Megan immer wieder versuchte, sich vor Augen zu halten, dass Davids Interesse an ihr rein beruflich war, wünschte sie sich doch während der nächsten Tage sehnsüchtig den Montag herbei.
Abwesend erledigte sie ihre gewohnte Arbeit, besorgte Lisas Geburtstagsgeschenke und bereitete alles für die Feier vor, während ihre Gedanken immer wieder zu David wanderten.
Am Samstagnachmittag saß sie zusammen mit Julie bei einer Tasse Kaffee im Wohnzimmer, während Brad sich ausnahmsweise einmal nützlich machte und sich um Lisa und ihre Geburtstagsgäste kümmerte, die ausgelassen in Lisas Zimmer herumtobten.
»Megan?«
Erschrocken zuckte sie hoch.
»Was?«
»Ich habe dich gerade gefragt, ob wir nächste Woche mal wieder zusammen einen Einkaufsbummel machen wollen«, erklärte Julie schmunzelnd, »Wo um Himmels willen bist du denn mit deinen Gedanken?«
»Ich … entschuldige«, sagte Megan, »ich habe gerade überlegt, dass ich froh bin, wenn die Rasselbande nachher verschwunden ist.«
Vorwurfsvoll schüttelte Julie den Kopf. »Süße, du weißt, dass du mich nicht anschwindeln kannst. So wie du gerade geschaut hast, hast du garantiert nicht daran gedacht.«
Als Megan verlegen den Kopf senkte, fügte sie hinzu: »Soll ich mal raten? Ich glaube, dieser David spukt dir in deinem Kopf herum.«
»Quatsch, wie kommst du denn darauf?«, wehrte

Weitere Kostenlose Bücher