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Coming Home

Coming Home

Titel: Coming Home Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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obwohl ich sagen muss, dass ihre Beine schon einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben.«
Rick runzelte die Stirn, und David erzählte ihm, wie er Megan vor dem Eingang zur Firma kennengelernt hatte, und dass er seitdem ab und zu nach Feierabend mit ihr zusammenarbeitete.
»Ich weiß nicht, was mit mir los ist, ich muss dauernd an sie denken, und verbringe jetzt schon den lieben langen Tag damit, mir zu überlegen, was ich mir als Nächstes einfallen lasse, um sie wenigstens ab und zu in meiner Nähe zu haben.«
»Du weißt ganz genau, was mit dir los ist«, erwiderte Rick trocken, »du hast dich bis über beide Ohren in diese Frau verliebt.«
Hilflos zuckte David mit den Schultern. »Ja, sieht wohl so aus.«
»Dann mach eben Nägel mit Köpfen und trenne dich von Cynthia. Ich verstehe sowieso nicht, was dich überhaupt noch bei ihr hält. Diese Ehe war der größte Fehler, den du je gemacht hast, und je eher du das hinter dich bringst, desto besser für dich. Außerdem kannst du dich dann ganz in Ruhe mit dieser Megan treffen, und musst keine Angst haben, dass es einen riesigen Knall gibt, wenn irgendjemand etwas herausbekommt.«
»Wenn es nur so einfach wäre«, seufzte David. »Denkst du, dass ich nicht schon selbst darüber nachgedacht habe? Aber wenn ich mich von Cynthia scheiden lasse, wird ihr Vater sofort das Geld zurückhaben wollen, das er mir fürs Studium geliehen hat, und das sind immerhin satte 20.000 Dollar, die ich nicht habe. Ich sitze also in der Falle, zumindest so lange, bis ich dieses blöde Geld zurückgezahlt habe. – Und was Megan anbelangt: Zum einen ist sie ebenfalls verheiratet, und zum anderen habe ich keine Ahnung, ob sie überhaupt nur annähernd ahnt, was in mir vorgeht. Ich habe mir natürlich bisher nichts anmerken lassen, und scheinbar geht sie davon aus, dass ich nur an ihrer Arbeitskraft interessiert bin.«
»Dann sag ihr eben, was los ist«, erwiderte Rick pragmatisch.
»Wie stellst du dir das vor?«, fragte David abwehrend, »Soll ich mich einfach vor sie hinstellen, und ihr erklären, dass ich mich in sie verliebt habe? Damit sie dann im schlimmsten Fall zu meinem Schwiegervater geht und ihm etwas von sexueller Belästigung erzählt?«
»Denkst du, das würde sie tun?«
»Nein, das kann ich mir nicht vorstellen«, gab David zögernd zu, »Aber trotzdem kann ich das nicht einfach so machen, es steht zu viel auf dem Spiel.«
Rick schüttelte verständnislos den Kopf.
»Was steht denn auf dem Spiel? Deine tolle Ehe? Die Tatsache, dass dein Schwiegervater von dir erwartet, dass du seine Tochter bespringst, um ihm einen Erben zu zeugen? Es tut mir leid, dass ich dir das so offen sagen muss, aber der Alte hat seiner Tochter einen Zuchthengst gekauft, mehr nicht – willst du das wirklich mit dir machen lassen?«
»Er wird kein Enkelkind bekommen, das kann er sich abschminken«, sagte David düster, »ich kann mich nicht überwinden, Cynthia anzurühren, allein der Gedanke daran stößt mich ab.« »Das wird sie sich aber auch nicht ewig gefallen lassen, das dürfte dir doch wohl klar sein. Irgendwann wirst du wohl oder übel tun müssen, was von dir erwartet wird.«
»Auf gar keinen Fall, das Letzte was ich im Sinn habe, ist ein Kind mit Cynthia in die Welt zu setzen«, fuhr David ihn verärgert an. Dann fügte er etwas ruhiger hinzu: »Sag mir lieber, was ich jetzt machen soll.«
     

12
    E in paar Tage lang sah und hörte Megan nichts von David, und sie fragte sich, ob er zu beschäftigt war, oder ob ihn die Tatsache, dass sie genauso verheiratet war wie er, abgeschreckt hatte. Eigentlich hätte sie froh darüber sein müssen, dass die ganze Geschichte offenbar im Sande verlaufen war, zumindest war es das, was ihr Verstand ihr sagte. Doch tief in ihrem Inneren vermisste sie ihn, und wünschte sich, er würde sich wenigstens wie versprochen bei ihr melden.
Als er dann auf einmal wieder völlig unerwartet vor ihrem Schreibtisch stand, klopfte ihr das Herz bis zum Hals.
»Hallo Mrs. Turner«, begrüßte er sie, und sie brachte mit Ach und Krach ebenfalls ein leises »Hallo« heraus.
Er legte ihr den Entwurf ihres Formulars auf den Tisch.
»Ich habe noch ein bisschen daran weitergearbeitet, aber ich muss gestehen, dass ich ohne Sie nicht wirklich vorankomme.«
Kurz schaute Megan auf das Blatt und dann zu David, doch er mied ihren Blick, starrte scheinbar sehr konzentriert auf den Zettel, und ihr war sofort klar, dass er nicht die Wahrheit gesagt hatte.
Sofort verdoppelte

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