Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern
hochrotem Gesicht an.
"Bestie", rief er. "Du hast wohl noch nichts von den Robotergesetzen gehört?" "Aber ja doch, Paps", antwortete die Maschine, die auch auf den Namen "Camiel" hörte.
"Du sollst mich nicht Paps nennen", sagte Hoffmann leise und drohend. "Entweder du gewöhnst dir diese Frechheit ab, oder ich nutze die erste sich mir bietende Gelegenheit, dich über den Haufen zu schießen. Kein Hahn wird nach dir krähen." "Natürlich nicht, Paps", erwiderte die olivgrüne menschenähnliche Gestalt. "Eine solch logisch fundierte Reaktion darf man vom Federvieh auch nicht erwarten. Das sollte dir bei deinem Intelligenzquotienten eigentlich klar sein." "Was hat mein Intelligenzquotient damit zu tun?" fragte Hoffmann verblüfft.
"Nichts", antwortete der Roboter. "Du solltest dich jedoch durch ihn verpflichtet fühlen, Zusammenhänge zu beachten und nichts zu konstruieren, was nicht miteinander zu tun hat." Der Major griff nach seinem Energiestrahler, ließ die Hand jedoch wieder sinken. "Du Ungeheuer kannst ja nichts dafür", sagte er. "Du bist von deinem Ziehvater Andreotti so programmiert worden, weil dieser Kniich glaubt, sich auf diese Weise an mir rächen zu müssen!" "Doktor Andreotti ist nicht mein Ziehvater. Er ist mein Konstrukteur. Ich bin sozusagen das geniale Produkt seines vollendeten Geistes." Commander Perkins lachte leise.
Major Hoffmann fuhr herum. Sein Ärger war vergessen.
"Randy", sagte er überrascht. "Du bist hier? Ich habe dich irgendwo da draußen in der Wildnis vermutet." Peter Hoffmann verstummte plötzlich. Die Kinnlade sank ihm nach unten. Seine Augen weiteten sich, und die Lippen zuckten.
Commander Perkins blickte zur Seite. Ralph stand mit geschlossenen Augen neben ihm. Er sah aus wie George Croden.
Alt und voller Runzeln. Die Beine knickten ihm ein, und er wäre auf den Boden gefallen, wenn Perkins ihn nicht im letzten Moment aufgefangen hätte. Camiel eilte ihm zu Hilfe.
"Trage ihn ins Haus", befahl der Commander mit belegter Stimme. "Lege ihn auf die Decken." Fassungslos sah Peter Hoffmann zu, wie der Roboter Ralph auf die Arme nahm.
"Komm mit", bat Perkins den Freund. "Das erspart mir viele Worte." Er führte den Major ins Gemeindehaus zu den Kranken.
Hoffmann legte entsetzt die Hände an die Wangen, als er George Croden sah. "Mein Gott", sagte er. "Was ist hier geschehen? Wie ist so etwas überhaupt möglich?" Commander Perkins berichtete von ihren Erlebnissen auf Lightfire.
Danach schilderte Hoffmann, wie Brody Croden auf dem Mond Alarm ausgelöst hatte. "Es war schwer, das Einverständnis von Jason zu bekommen", schloß er. "Der Sicherheitschef von Delta 4 hatte mal wieder cholerische Anfälle. Schließlich aber hat er Camiel und mich geschickt. Ich wollte diesen verfluchten Roboter nicht, aber Jason bestand darauf." "Aus gutem Grund, Paps", bemerkte Camiel. "Der Sicherheitschef Oberst Jason weiß sehr wohl, daß ich mir in jeder Lage helfen kann. Ich werde zum Beispiel niemals krank, weil ich nicht mit der Vielzahl von konstruktiven Nachteilen behaftet bin wie du!" Peter Hoffmann reagierte nicht auf die Worte, die ihn sonst zu einer heftigen Antwort verleitet hätten. Er wußte längst, daß die Entscheidung von Oberst Jason richtig gewesen war. Der Roboter stellte tatsächlich einen hohen Sicherheitsfaktor dar. Hoffmann blickte auf sein Chronometer.
"Gleich kommt eine Kamera", sagte er. "Es ist Zeit für einen Zwischenbericht." Er führte Perkins nach draußen. Kaum hatten sie das Haus verlassen, als wie aus dem Nichts eine Kamera auf dem Platz vor dem Haus erschien.
Der Commander trat vor die Linse und erstattete Bericht. Etwa eine halbe Stunde verstrich, dann verschwand das Gerät so plötzlich, wie es gekommen war. Danach vergingen nur noch einige Minuten. Der Sicherheitschef Oberst G. Camiel Jason erschien persönlich auf Lightfire. Genau an der Stelle, an der eben noch die Kamera gestanden hatte. Er trug einen Raumanzug, um sich vor der vermeintlich gefährlichen Umwelt des Planeten zu schützen. Mit verengten Augen blickte er Commander Perkins an.
"Wenn ich Sie richtig verstanden habe, ist eine unbekannte Seuche ausgebrochen", stellte er fest. "Warum fordern Sie, daß die Erkrankten in die Quarantänestation auf dem Mond gebracht werden? Ich halte es für viel günstiger, wenn sie hierbleiben, und wenn wir das nötige Material hierherbringen." "Auf
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