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Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Titel: Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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weiter wie bisher. Alles wird gut werden." Perkins winkte noch einmal mit der Hand und ging dann zu seinem  Freund Peter Hoffmann hinüber.
    Hoffmann wartete bereits neben einem startklaren Antigravgleiter. Das Fluggerät war etwa fünf Meter lang und mehr als  zwei Meter breit. Er war tropfenförmig. Der vordere Teil über  den vier gepolsterten Sitzen ließ sich aufklappen, so daß die  Männer bequem einsteigen konnten. Im hinteren Teil befand sich  das Antriebsaggregat, mit dem die Schwerkraft des Planeten aufgehoben und die Restkräfte umgelenkt wurden. Peter Hoffmann  setzte sich an das Lenkpult, das nicht größer war als seine Handfläche. Es schwebte von der Decke herab, als der Major die  Transparenthaube geschlossen hatte, und verharrte vor ihm. Er  brauchte nur einige Knöpfe zu drücken. Dann hob die Maschine  ab und ging auf Kurs Südost. Sie stieg auf eine Höhe von etwa  einhundert Meter an und beschleunigte bis auf nahezu fünfhundert Stundenkilometer.
    Der Gleiter landete nur wenige Meter von den verrosteten  Resten des Riesen-Roboters entfernt.
    Alles schien unverändert.
    Die Reste des Roboters lagen noch so, wie sie vor der Höhle  auseinandergebrochen waren.
    Randy Perkins stieg über die Trümmer, während Major Hoffmann Fotos machte. Bisher war nur ein kleiner Kreis von Sicherheitsbeamten und Wissenschaftlern darüber informiert, daß  der Commander einen Roboter auf Lightfire gefunden hatte.
    Diese Entdeckung galt als Sensation, da der Planet bisher als "unberührt", eingestuft worden war. Keine der wissenschaftlichen  Expeditionen, die Lightfire untersucht hatten, war auf Spuren  einer anderen Zivilisation gestoßen.
    Ein Roboter war ein eindeutiger Beweis dafür, daß irgendwann vor den Terranern intelligente Wesen auf Lightfire gewesen  sein mußten. Damit erhob sich die Frage, ob der Anspruch der  Menschen der Erde auf diesen Planeten gerechtfertigt war, oder  ob die Gefahr bestand, mit nichtmenschlichen Wesen in einen  Konflikt zu geraten.
    Der Riesen-Roboter war jedoch schon uralt. Aus dieser Tatsache schloß Perkins, daß keine unmittelbare Gefahr bestand.
    Camiel kam zu ihm, als er den Eingang der Höhle erreichte.
    "Haben Sie schon einmal daran gedacht, Sir, daß der Roboter  dem gleichen Spontan-Alterungsprozeß unterlegen sein könnte  wie George, Ralph und die anderen Kranken?" fragte er.
    Commander Perkins stutzte. Daran hatte er noch nicht gedacht.
    "Auch Metall und Kunststoffe können altern", fügte der Roboter hinzu. Die Sonne schuf eigenartige Reflexe auf seiner olivgrünen Haut. Die Linsen, die Mikrophone und die Lautsprecher, die  unter einer von innen durchsichtigen Plastikfolie lagen, waren  nicht zu erkennen.
    "Die Ursache der Alterung muß nicht unbedingt durch Mikroorganismen verursacht worden sein," ergänzte Camiel. "Auch  eine Strahlung, die ebenso auf organische wie auf anorganische  Materie wirkt, kann diese Alterung hervorrufen.
    Major Hoffmann betrat die Höhle. Er leuchtete sie mit einem  Handscheinwerfer aus. "Hör damit auf, uns kluge Vorträge zu  halten", mahnte er. "Was du von dir zu geben hast, wissen wir  längst."  Die Höhle war etwa hundert Meter tief, dreißig Meter breit  und zwanzig Meter hoch. Das Wrack eines stabförmigen Raumschiffes lag darin. Es war fast vierzig Meter lang und hatte einen  Durchmesser von mehr als fünf Metern.
    "Seltsam, daß der Roboter so groß war", sagte Perkins. "In  dem Raumschiff konnte er noch nicht einmal aufrecht gehen."  Er drang weiter in die Höhle ein. Das Raumschiff war nur  noch ein Haufen verrosteten Metalls. An seinen Flanken klafften  riesige Löcher. Die Spuren des Alters waren überdeutlich.
    "Wenn alles mit rechten Dingen zugegangen ist", stellte Peter  Hoffmann fest, "dann liegt dieses Raumschiff hier schon mindestens tausend Jahre. Die Luft ist feucht und heiß. Unter solchen  Bedingungen verrottet selbst hochveredeltes Metall."  "Es ist ein Beiboot", bemerkte Camiel, nachdem er das Raumschiff einmal umrundet hatte. Er zeigte auf eine fast fünf Meter  lange Einbuchtung. "In dieser Kammer hat der Roboter gelegen.
    Das Schiff war zu klein. Er konnte sich nicht frei an Bord bewegen!"  Perkins war bereits zu einem ähnlichen Schluß gekommen. Er  kletterte durch eine Öffnung, die einmal eine Schleuse gewesen  sein mochte, in das Wrack. Wenig später entdeckte er, was von  der Hauptleitzentrale übriggeblieben war - bizarre, verfallene Gebilde aus Kunststoff,

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