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Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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Menschheit trug. Je deutlicher die Zeichen der  fremden Kultur für sie wurden, desto entsetzlicher erschien die  Zerstörung des Planeten.
    "Auf jeden Fall wird G. Camiel Jason, seines Zeichens  Abwehrchef von Delta 4, dir das nicht vergessen."  "Was wird er mir nicht vergessen ?" Peter Hoffmann lächelte.
    "Daß du so unverschämt warst, seinen kapitalen Fehler aufzudecken", antwortete er. "Wenn er sorgfältiger vorgegangen wäre  und sein Freigabeurteil nicht so schnell gefällt hätte, wäre diese  Situation gar nicht erst entstanden."  Er wollte noch weiterreden, doch Perkins zog den Shaddy  plötzlich nach rechts. Er deutete nach vorn und lenkte das Fahrzeug an einer steil aufsteigenden Felswand entlang auf eine Felskante zu, hinter der es scheinbar in grundlose Tiefen ging.
    Blaue Korallen säumten den Felsrand. An ihnen waren Netze  befestigt, die ins Endlose zu führen schienen. Sie überspannten  einen Abgrund.
    Unmittelbar vor den Korallen hielt Perkins an. "Ein geknüpftes  Netz", stellte Peter Hoffmann fest, während er die Videokamera  auf den Abgrund richtete. "Zunächst dachte ich, es sei gewachsen. Aber das war wohl ein Irrtum."  Wenige Schritte von ihnen entfernt strich unter dem Netz ein  Fisch vorbei. Er war etwa einen Meter lang. Ihm folgten wenig  später weitere Fische der gleichen Größe.
    "Eine Fischfarm", sagte Perkins. "Sicherlich von den  Schuppenwesen angelegt. Sie halten sich hier ihren Fischvorrat  und züchten vermutlich auch den Nachwuchs in dieser Senke."  Die Fische näherten sich einer Stelle, an der eine breite Lücke  im Netz klaffte. Es schien, als würden sie dadurch in die Freiheit  entfliehen. Doch plötzlich schoß ein krakenähnliches Tier aus der  Tiefe herauf. Es hatte zwölf Tentakel, die mit Fangfäden besetzt  waren. Damit ergriff es die Enden des Netzes und zog es zusammen, so daß sich die Lücke schloß. Die Fische schwammen  vorbei, und schon im nächsten Moment begann das zwölfarmige  Tier das Netz zu flicken.
    "Nicht nur die Neptuner scheinen intelligent zu sein", bemerkte  Peter Hoffmann verblüfft. "Dieses Ding da auch. Ob es der  Fischfarmer ist? Oder ob es für die Neptuner arbeitet?"  "Das finden wir vielleicht noch heraus", erwiderte Perkins,  "aber im Grunde genommen spielt das keine Rolle. Es ist egal, ob  es eine oder mehrere Intelligenzen auf diesem Planeten gibt. Entscheidend ist, daß wir etwas für seine Rettung tun müssen."  Die beiden Männer diskutierten kurz über den Kurs, den sie bei  ihrer Suche nach dem Mädchen einschlagen wollten. Sie entschieden sich dafür, die Umgebung der Fischfarm abzufahren und  der Korallenkante zu folgen, an der das Netz befestigt war.
    Sie stellten fest, daß sie sich in einem Talkessel befanden, der  einen Durchmesser von etwa zwei Kilometern besaß. Er wurde  von Felswänden begrenzt, die zehn Meter und mehr nahezu senkrecht aufstiegen. Immer wieder stießen die beiden Männer auf  Höhlen und Spalten. Sie durchsuchten sie in der Hoffnung, irgendwo den Zugang zum Versteck der Neptuner zu finden.
    Hin und wieder entdeckten sie Dinge, die sie an Werkzeuge  denken ließen. In einer Höhle lag ein kugelförmiger Gegenstand,  der vollkommen von Algen überwuchert war. Commander Perkins kratzte ihn mit einem Greifer des Geländefahrzeugs sauber.
    "Sieht aus wie der Kopf einer Statue", sagte Peter Hoffmann.
    "Wir müssen hier also in der Nähe einer Stadt sein."  "Ich glaube, daß sie in einer ganz anderen Gegend leben",  widersprach Perkins. "Vielleicht zehn oder zwanzig Kilometer  weiter nördlich von hier. Wir sollten unsere Methode ändern. Wir  versuchen zunächst einen Neptuner aufzuspüren und werden  diesem dann folgen. Vielleicht haben wir dann bessere Aussichten. Fürs erste brechen wir die Suche ab. Wir setzen sie später  fort."  Die beiden kehrten an die Küste zurück, und bald darauf jagte  der Shaddy mit Höchstgeschwindigkeit über den Strand zum  Lager der Wissenschaftler.

Escape darf nicht sterben

    Als sie sich dem Lager näherten, sahen sie, daß die Wissenschaftler bereits viel Arbeit geleistet hatten. Mehrere Großzelte  aus Metallfolie waren entstanden. In ihnen war das wissenschaftliche Gerät ausreichend geschützt.
    Einer der Wissenschaftler kam Commander Perkins und Major  Hoffmann entgegen. Sie erkannten den Astrophysiker Ferdo  Frank, einen zurückhaltenden, bedächtigen Mann, der selten einmal Begeisterung zeigte und oft nur schwer

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