Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit

Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit

Titel: Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
Gesicht, und  er brachte kein verständliches Wort heraus.
    "Du scheinst nicht zu wissen, daß die Nase das empfindlichste  Organ der Trazhahenen ist", rief ihm ein Wesen zu, das aussah  wie ein aus grauem Stein geschlagener Terraner.
    "Ich habe noch nie gesehen, daß jemand gewagt hat, einen  Trazhahenen bei der Nase zu packen", kreischte eine vogelartige  Kreatur, die auf den Schultern eines Copaners hockte.
    "Es freut mich, wenn ich euch ein wenig unterhalten habe",  sagte Camiel und zog sich zurück. Geschmeidig tauchte er in der  Menge unter, und bevor jemand auf den Gedanken kam, ihn aufzuhalten, war er verschwunden.
    Der Riese sprang auf. Wütend schleuderte er einige Marktbesucher zur Seite.
    "Ein Roboter hat es gewagt, mich anzufassen!" schrie er.
    "Und niemand hat mir geholfen. Das wird ein Nachspiel haben!"  Er stürmte quer durch die Menge und rannte rücksichtslos jeden  nieder, der ihm nicht auswich.
    "Ich glaube, du hast den Verstand verloren, falls du jemals  einen hattest", fuhr Major Hoffmann den Roboter an, als sie  wieder zusammen waren. "Wie konntest du diesen Bullen so mißhandeln?"  "Wäre es dir lieber gewesen, wenn er dir die Arme ausgerenkt  hätte?" fragte Camiel. "Was jedoch den Verstand angeht, so muß  ich zugeben, daß der fehlgeschlagene Transport mit dem  Dimensionsbrecher mich doch nachdenklich gemacht hat."  "So. Er hat dich nachdenklich gemacht. Das ist ja mal was  ganz Neues."  "Ich fürchte, die Energiefelder, denen wir ausgesetzt waren,  haben eine gewisse Wirkung auf meine Elektronik gehabt", fuhr  der Roboter unverdrossen fort. "Es kann daher sein, daß ich manchmal etwas seltsam reagiere."  Major Hoffmann blickte Perkins stöhnend an. "Ich habe  gleich gesagt, daß wir diesen olivgrünen Plastikheini zu Haus  lassen sollen", klagte er. ,jetzt haben wir den Salat. Einen nach31  denklichen Roboter, der seltsam reagiert! Schöner Mist."  Sie standen in der Nähe eines Copaners, der gestenreich zu  dem versammelten Volk sprach. Jetzt war auch für Perkins und  Hoffmann sicher, daß sie sich auf einem Sklavenmarkt befanden,  denn der Copaner versuchte offensichtlich, zwei junge Frauen zu  verkaufen, die einem menschenähnlichen Volk entstammten. Ihre  Schultern wurden von einem natürlichen Federkleid aus blauen  und roten Federn verhüllt, und aus der oberen Wölbung ihrer  Stirn wuchsen grüne Gebilde, die wie Kakteen aussahen. Sonst  aber hätten die beiden Frauen von der Erde kommen können. Ihre  Haut war tiefbraun wie die von Farbigen, und in ihren ausdrucksvollen Gesichtern stand deutlich Wut und Verzweiflung. Sie  waren ganz und gar nicht damit einverstanden, daß sie verkauft  werden sollten.
    "Wohin gehen wir, wenn sich die Menge verläuft?" fragte Peter Hoffmann. "Wo sind wir überhaupt? Und hast du schon mal  darüber nachgedacht, ob wir jemals wieder zur Erde zurückkehren können?"  Perkins schüttelte den Kopf "Warum sollte ich?" erwiderte er.
    "Professor Common kann uns unmöglich finden. Vielleicht haben  wir unser Ziel um hundert oder gar zweihundert Lichtjahre  verfehlt. Er hat keine Chance, und wir können ihm keinen Tip geben."  Plötzlich wurden Stimmen hinter ihnen laut. Commander Perkins wandte sich um. Er sah vier Roboter auf sich zukommen, die  wie Doppelkugeln aussahen. Aus den oberen Kugeln ragten Arme hervor, die mit zahlreichen Greifwerkzeugen versehen waren.
    Bevor die beiden Terraner überhaupt wußten, was geschah,  hatten die Roboter sie und Camiel gepackt.
    Ein rotgekleideter Mann näherte sich ihnen. Auch er hatte ein  menschenähnliches Äußeres. Auf seinen Schultern wucherte jedoch ein Berg von pilzartigen Gebilden, so daß sein Kopf - falls  er überhaupt einen hatte - darunter nicht zu sehen war. Mit lauter  Stimme rief er dem Roboter etwas zu.
    "Was will er, Camiel?" fragte Perkins.
    "Er will uns als Sklaven", erklärte der Roboter und befreite  sich aus dem Griff des Automaten, der ihn gepackt hatte. Mit  eleganter Bewegung trat er vor und stellte sich vor die beiden  Terraner. Er hob die Arme und streckte dabei dem Neuhinzugekommenen die Handflächen entgegen. Dann sprach er mit weicher, einschmeichelnder Stimme auf ihn ein.
    Der Mann mit den pilzartigen Gebilden gab einige Laute von  sich, die keiner Sprache zu entstammen schienen. Der Copaner  antwortete. Dann nahm Camiel ein beschriftetes Stück Papier entgegen und reichte es dem Copaner. Danach kehrte er zu Perkins  und dem Major

Weitere Kostenlose Bücher