Commander Scott 08 - Der Weltenfresser
Elan Kumed hat die Hilfe verweigert, und deshalb wollte man ihn umlegen. Nur dein schnelles Handelns hat ihm das Leben gerettet. Cleet hat besser mitgespielt. Das Schiff, das Farrel von Caldar abholte, mußte an einem Frachter angelegt haben. Farrel wurde dann vermutlich in einem Gewürzsack hereingeschmuggelt. Und das Bestechungsmittel muß wohl das Geheimnis gewesen sein, das er auf Plenque entdeckt hatte. Der Schädel von Sykoris. Nun, jetzt wissen wir wenigstens, daß es nicht der Name einer Welt ist.«
»Und was ist des dann, Jarl?« rumpelte Saratow. »Er muß die Quelle eines unerhörten Reichtums sein nach all dem, was Veem hörte. Vielleicht eine Mine, oder irgendein Lager von unerhörtem Wert. Und doch - die Art, wie davon gesprochen wurde, ist rätselhaft. Hast du ganz sicher gehört, Veem, daß von einem Geheimnis die Rede war? Eines. das er gelöst hatte, während er im Gefängnis saß?«
»Ja.«
»Deshalb kann es nicht leicht zugänglich sein. Und er läßt ja einige Männer heimlich bewaffnen. Das deu tet darauf hin, daß sie dem anderen Mitglieder der Gruppe, Nega Kiam, nicht ganz trauen.«
»Ein Chambode«, schniefte der Riese. »Die kennen wir doch. Ich würde keinem trauen, soweit ich ihn werfen könnte. Ich wundere mich überhaupt, dass er mit Farrel zusammengearbeitet hat. Gewöhnlich haben sie für Erdenmänner keine Zeit.«
»Die Habgier macht auch die Giftschlange zum Busenfreund, Penza.«, erklärte Luden sanft. »Jetzt müssen wir herauskriegen, wo Plenque ist.« Der Kontrollraum der Mordain war mit einem kompletten Satz Sternenkarten ausgestattet. Scott drückte einige Knöpfe und sah die genaue Lage des Planeten vor sich. Er war gar nicht weit vom Chambodischen Komplex entfernt, eine isolierte Welt, weit entfernt von allen normalen Schiffrouten, der einzige Planet einer blauen Sonne.
»Komisch«, murmelte Luden. »Warum haben die Chamboden ausgerechnet diese Welt ausgespart? Die gestehen doch sonst keiner Welt die Unabhängigkeit zu, die sie leicht in die Tasche schieben können.«
Scott berührte den glühenden Punkt, zog eine Linie zum Chambodischen Komplex und bewegte den Finger weiter zum Sigurischen System.
»Hier liegt die Antwort, Jarl, wenigstens ein Teil davon. Wenn die Chamboden nach Plenque gehen, kommen auch die Sigurianer. Beide wollen keine offene Feindseligkeit. Aber man kann mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass alle Welten im freien Sektor kaum entwickelt sind und keine Reichtümer aufweisen. Und vergiß nicht, dass Cleet zugegeben hat, er sei Sklavenhändler gewesen.«
»Ein Welt der Leibeigenschaft, Barry?«
Scott nickte grimmig. Solche Welten gab es viele und die Chamboden entwickelten sie in der Regel. Es musste dort zahlreiche Farmen und Minen geben, die Ausbeutern gehörten. Sie setzten gewöhnlich Sklaven ein, Männer und Frauen, die sie in grausamen Überfällen geraubt oder mit großartigen Versprechen angelockt hatten. Waren sie erst auf Plenque, hatten sie keine Hilfe mehr zu erwarten. Sie waren richtiggehende Sklaven, die äußerst billig die schwersten Arbeiten verrichteten. Man konnte den Chamboden keinen offenen Vorwurf dafür machen, daß sie gegenüber den Sklavenschiffen, die ihren Raum querten, blind waren. Dafür hatten sie ein Handelsmonopol und lieferten Werkzeuge und Luxusgüter gegen aufbereitete Metalle und exotische Öle, seltene Parfüms und Edelsteine, an denen der Schweiß und das Blut der Sklaven klebte, die von unbarmherzigen Aufsehern mit Peitschen an die Arbeit getrieben wurden.
»Aha. Jetzt wissen wir, wohin sie wollen«, rumpelte Saratow. »Und was werden wir tun, Barry? Sollen wir uns Farrel jetzt schnappen, oder warten wir, bis wir die ganze Bande bekommen?«
»Wir warten, Penza, denn wir wollen alle haben.«
»Und wenn Farrel und Cleet nicht aufkreuzen, wird Nega Kiam argwöhnisch und rennt.« Der Riese nickte. »Schade, daß du nicht mehr hören konntest, um welches Geheimnis es sich da handelt. Ich wäre da furchtbar neugierig.«
»Es könnte mit dem zerbrochenen Teller zusammenhängen« meinte Luden bedauernd. »Schade, daß wir das Stück nicht mitgenommen haben, Barry. Ich hätte es wenigstens gründlich untersuchen wollen.« Aber er lachte, als Chemile das Stück vorwies, »Bei Gott, Veem!«
»Ich hab es mir unter den Arm geklemmt, weil ich glaubte, es könnte dich interessieren, Jarl.« Die Hände des Professors zitterten ein wenig, als er das Metallstück nahm, um es gründlich zu mustern.
»Nein, ein so
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