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Commander Scott 09 - Der Psi-Spion

Commander Scott 09 - Der Psi-Spion

Titel: Commander Scott 09 - Der Psi-Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Zustand der betreffenden Patienten eine Unterbrechung der Nachtruhe, wie sie mit persönlicher Zimmerkontrolle unvermeidlich einherging, riskieren konnte. Auch das technische Personal war alarmiert worden. Die Energiestationen, Hangars und Werkstätten wurden durchsucht, die Büros auf den Kopf gestellt, und in den Magazinen durchleuchtete man jede Kiste, jeden Behälter einzeln.
    »Wo mag sich der Knabe nur versteckt halten?« knurrte Saratow erbost. Lautstark schlürfte er schwarzen, heißen Kaffee. Dem Krisenstab waren mehrere Thermokannen mit dem belebenden terranischen Getränk bereitgestellt worden, und der Ingenieur war unverschämt genug gewesen, eine ganze Kanne für den eigenen Bedarf in Besitz zu nehmen. »Was denkt er sich bloß dabei?«
    »Seit seiner Einlieferung hat er einen aggressiven Verfolgungswahn entwickelt«, bemerkte Dr. Li. »Deshalb dachten wir zunächst, er habe irgend eine Gewalttat im Sinn... aber wie es ausschaut, handelt es sich wohl eher um einen Fluchtversuch. Das Personal prüft gerade, ob ein Raumanzug fehlt. Ein Raumboot hat nicht abgelegt, soviel steht bereits fest.«
    »Also muß er sich noch innerhalb des Asteroiden befinden. Gibt es natürliche Hohlräume, zu denen ein Zugang existiert?«
    Der Asiate schüttelte den Kopf, wobei ihm eine dünne Haarsträhne bis auf die Nasenspitze fiel. Seine Miene drückte ernste Besorgnis aus. »Beim Bau dieser Klinik wurden alle vorhandenen Hohlräume in die Konstruktion einbezogen. Nein, er muß sich in den Klinikräumen aufhalten.« Im Gegensatz zu Penza Saratow, der halb froh war, daß sich endlich wieder etwas ereignet hatte, wenn er auch ungern aus dem Schlaf gerissen wurde, interessierte sich Scott nur beiläufig für das Verschwinden des Biologen. Er unterhielt sich mit Dr. Knut über die angesetzte Testserie.
    »Verdammt noch mal!«
    Die beiden Männer fuhren herum. Der unbeherrschte Ausruf war von Professor Wellington gekommen. Verzweifelt strich der Wissenschaftler mit beiden Händen über seine Glatze, da er mangels Kopfhaar keine Haare raufen konnte.
    »Er ist wie ausradiert«, stöhnte der Professor; »wie in Luft aufgelöst! Was sollen wir nur tun?«
    »Alles durchsucht?« fragte Saratow. »Alles kontrolliert?«
    Wellington bestätigte weinerlich, das sei der Fall. Erschöpft nahm er hinter seinem Schreibtisch Platz und knetete verbittert seine Finger. Sein dunkles Gesicht hatte deutlich einen blassen Farbton angenommen. »Unbegreiflich«, murmelte er. Jemand reichte ihm Kaffee. Die Anwesenden schwiegen betreten.
    Es war Penza Saratow, der sieh schließlich räusperte. Diese Angelegenheit ließ sein kriminalistisches Interesse nicht ruhen. »Fassen wir einmal zusammen«, sagte er. »In der Klinik befindet er sich angeblich nicht. Verlassen kann er sie nicht haben, weil angeblich kein Raumboot gestartet ist und kein Raumanzug fehlt. Tja, nach den Gesetzen der Logik kann aber nur eines davon zutreffen.«
    Im Hintergrund murmelte jemand, das sei eine wahnsinnig intelligente Feststellung. Man lachte verhalten. Saratow handelte sich einige mitleidige Blicke ein, die ihn allerdings kalt ließen.
    »Was nur besagt«, bemerkte Scott, indem er sich umdrehte, »daß ein entscheidender Faktor übersehen wurde. Ich erachte die angebliche Vollständigkeit der Raumanzüge als fraglich.«
    Geduldig erläuterte er, daß ein umfangreicher Bestand von Raumanzügen, der von einer größeren Personenzahl benutzt wurde, sich erfahrungsgemäß einer exakten Bestandskontrolle entziehe, da der Überblick leicht verloren ginge. Nicht jeder Techniker werde immer denselben Anzug anlegen, ein Teil befinde sich stets zur Ausbesserung, so daß schließlich niemand mehr Rechenschaft über den Verbleib jedes einzelnen Raumanzugs ablegen könne. Deshalb, so ergänzte er, sei die Wahrscheinlichkeit groß, daß der Biologe sich einen Anzug angeeignet habe und nun auf der Oberfläche des Asteroiden auf eine Gelegenheit warte, unbemerkt an Bord eines der dort verankerten Raumschiffe zu gelangen. Für diesen Zweck sei ein Frachter am besten, da solche Schiffe zahlreiche ungesicherte Entladeschächte besäßen
    »Nun stehen zwei Möglichkeiten offen«, beendete er seine Worte. »Entweder lassen Sie sämtliche verfügbaren Raumboote bemannen und die Oberfläche des Asteroiden Meter für Meter absuchen. Oder Sie bitten einen der Raumschiffskapitäne, den Asteroiden mit Teleskopen und Massetastern zu sondieren.«
    »Die Mordain besitzt ganz hervorragende Instrumente«,

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